Seinen Traum Lind' wob, Frühling kaum, Wind schnob, Seht, wie ist der [Blütentraum]1 verweht! Wie der Hauch Kalt weht, Wie der Strauch Alt steht, Der so jung gewesen ist vorher! Ohne Lust Schlägt Herz, Und die Brust Trägt Schmerz; O wie hob sie sonst sich frei und froh! Als ich dir Lieb war, O wie mir Trieb klar Vor dem Blick ein Freudenlenz empor! Als ich dich Gehn sah, Einsam mich Stehn sah; O, wie trug' ichs, daß mein Leben floh! Wo ist dein Kranz, Mai? Wohnt dir kein Glanz bei, Wann der Liebe, Sonnenschein zerrann? Nachtigall, Schwing dich, Laut mit Schall Bring mich [Ab, hinab, zur Ros' hinab ins Grab!]2
Sechs Lieder für Alt oder Bariton , opus 11
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Frühlingstraum  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Sommerlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zomerlied", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "Blüten Traum"
2 Schumann: "Zur Ros' hin ab in's Grab!"
2. Was ich auch wär'  [sung text not yet checked]
Was ich auch wär, du wärst mein Höchstes immer, Du wärst mein Stolz und meine höchste Zier, Wär' ich die Luft, du wärst mein Rosenschimmer, Wär' ich das Meer, du wärst die Perle mir: Wär' ich der Tag, du wärst die Strahlensonne, Wär' ich die Nacht, du wärst die Sternenkron', O du mein Alles, du meine Lebenssonne, Was du mir bist, singt keines Liedes Ton. Was du auch wärst, mein Eigen wärst du immer, Ob hoch die Sonne strahlend über mir, Ob Sternen kron', ob Perl', ob Rosenschimmer, Wärst du doch mein, ich wär die Liebe dir. Und wo du wärst ob tief im Meeresgrunde, Ob überm Ätherblau am Himmelszelt: Des Herzens Schlagen, vom Herzen gäb' es Kunde, Und deines nur ist meine ganze Welt.
3. Ich stand in dunkeln Träumen  [sung text not yet checked]
Ich stand in [dunkeln]1 Träumen Und [starrte]2 ihr Bildniß an, Und das geliebte Antlitz Heimlich zu leben begann. Um ihre Lippen zog sich Ein Lächeln wunderbar, Und wie von Wehmuthsthränen [Erglänzte]3 [ihr]4 Augenpaar. Auch meine Thränen flossen Mir von [den Wangen]5 herab -- Und ach, ich [kann es]6 nicht glauben, Daß ich Dich verloren hab'!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1823-24, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 23, first published 1826
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Estava immers en obscures vagueries", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright © 1996
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English (David Kenneth Smith) , copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Hänen kuvansa", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dans des rêves sombres", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "J'étais plongé en de sombres rêveries", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Athanasios Papaisiou) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Immagine di lei", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , "그녀 모습", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Saúl Botero Restrepo) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Buch der Lieder von H. Heine. Hamburg bei Hoffmann und Campe. 1827, page 201; and with Reisebilder von H. Heine. Erster Theil. Hamburg, bey Hoffmann und Campe. 1826, page 27.
1 Mendel: "dunklen"2 Beach, Grieg, Schubert: "starrt'"
3 Hinrichs: "das"
4 Voss: "erglänzt"
5 Voss: "der Wang'"
6 Grieg, Hinrichs, Mendel, Schumann, Voss: "kann's"
4. Was ich so tief im Herzen trage
Was ich so tief im Herzen trage
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5. Herbstnacht  [sung text not yet checked]
Es wehten die ganze Nacht Herbstliche Stürme mit Macht; Und als ich am frühen Morgen sah, Wie waren so gelb die Bäume da, Aber mein Herz blieb frühlingsgrün! Es lagen ringsum so weit Rauschende Blätter verstreut; Und wie über Nacht das Laub verblich, Einem grauen Zelte der Himmel glich, -- Aber mein Herz blieb frühlingshell! Es lag wie ein feucht' Gewand Über dem sterbenden Land; Die Lüfte noch gestern frühlingslau, Nun wehten sie plötzlich kühl und rauh, -- Aber mein Herz blieb frühlingswarm! So wechselt im Hauch der Nacht Leben und blühende Pracht; Und eh' sich's das junge Herz versieht, Der Winter über die Fluren zieht, -- Aber mein Herz bleibt ewig dein!
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Über Nacht!"
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Confirmed with Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode: 1836, zweytes Quartal, ed. by Friedrich Witthauer, Wien: Anton Strauß's sel. Witwe, 1836. Appears in issue no. 56, dated Dienstag, 10. May 1836, page 445.
6. Das Posthorn  [sung text not yet checked]
Das Posthorn schmettert, die Peitsche knallt; Mir wird so weh um's Herz! Sie fahren dahin, der Ton [verhallt]1; [Verhalle]2 nun auch, mein Schmerz! Sobald die linden Lüfte wehn, Werd' ich sie Alle wiedersehn, Die [ich]3 geliebt, Die [mich]4 geliebt. Ich möchte wohl einst so begraben sein Vom blasenden Postillon; Nach jenem Land so still und [rein]5 [Sehn']6 ich mich lange schon. Sobald die linden Lüfte wehn, Werd' ich sie Alle wiedersehn, Die [ich]3 geliebt, Die [mich]4 geliebt.
Text Authorship:
- by (Georg) Adolf Glaßbrenner (1810 - 1876), "Das Posthorn"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with , Hausbuch aus deutschen Dichtern seit Claudius, Eine kritische Anthologie von Theodor Storm, Hamburg: Wilhelm Mauke, 1870, page 495.
1 typo in Voss score: "verhalt"2 Voss: "verhall' "
3 Voss: "mich"
4 Voss: "ich"
5 Voss: "klein"
6 typo in Voss score: "seh'n"