Horch, wie still es wird im [dunkeln]1 Hain, Mädchen, wir sind sicher und allein. Still versäuselt hier am Wiesenhang Schon der Abendglocke müder Klang. Auf den Blumen, die sich dir verneigt, Schlief das letzte Lüftchen ein und schweigt. Sagen darf ich dir, wir sind allein, Daß mein Herz ist ewig, ewig dein.
Sechs Gesänge für eine mittlere Stimme mit Pianoforte , opus 37
by Wilhelm Hill (1838 - 1902)
1. Stille Sicherheit  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Stille Sicherheit", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Vermischte Gedichte
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Melissa Malde) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tranquille certitude", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schoeck, Wolf: "dunklen"
2. Flohen die Wolken im Abendwind  [sung text not yet checked]
Flohen die Wolken im Abendwinde, Schimmernd im Mondlicht lag das Thal -- Hinter der Mauer unter der Linde Sahen wir uns zum letztenmal. Flohen die Jahre, flohen geschwinde, Wieder kam ich ins heimische Thal -- Hinter der Mauer unter der Linde Dacht' ich dein viel tausendmal.
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Flohen die Wolken im Abendwinde", appears in Alte und neue Gedichte, in 1. Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Alte und neue Gedichte von Friedrich Bodenstedt, Erster Band, Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker), 1867, page 40.
3. Im Frühling  [sung text not yet checked]
Der Junge. Wenn der Apfelbaum blüht, Wenn die Maisonne glüht, Wenn es zwitschert in Thälern und Höh'n, Wenn der Frühling erneut Seine Blumen verstreut: O, wie ist's da auf Erden so schön! Raff' dich auf, banges Herz, Und vergiß allen Schmerz In des Frühlings erlösendem Drang -- Schau nicht vor, noch zurück, Hasch' im Fluge das Glück, Denn die schöne Zeit dauert nicht lang! Der Alte. Mir ist als ob ich träume, Seh' ich die Blüthenbäume, Die ich so oft geseh'n; Der Flieder und Hollunder Wissen von manchem Wunder, Das mir im Lenz gescheh'n. Ergraut sind meine Haare, Wohl viele trübe Jahre Sah ich vorübergeh'n Seit wir hier Nachts gesessen - Doch kann ich nie vergessen Was Liebes mir gescheh'n! Mir ist als ob ich träume, Seh' ich die Blüthenbäume, Die ich so oft gefeh'n; Der Flieder und Hollunder Wissen von manchem Wunder, Das mir im Lenz gescheh'n!
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Verschiedene Empfindungen im Frühling"
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4. Unter den Zweigen  [sung text not yet checked]
Unter den Zweigen in tiefer Nacht Dacht' ich an deine Küsse; Siedete mir das Blut mit Macht Von all der brennenden Süße. Kocht im Kessel ein Wässerlein, Bleibt der Kessel nicht liegen; Ei, wie hoch in die Luft hinein Ließ ich mein Hütlein fliegen! Wo es sich im Gezweig verlor, Mögen die Vögel wissen; Da ich lange den Kopf verlor, Kann ich den Hut wohl missen.
5. Klage eines Mädchens  [sung text not yet checked]
[O]1 Blätter, dürre Blätter! Wie trauert ihr so sehr! Als ihr noch gabet grünen Schein -- Da war mein lieber Schatz noch mein, Den hab' ich nimmermehr. O Blätter, dürre Blätter! Ihr habt ihn oft gesehn, [Wie]2 er [mir Treu versprochen]3 hat - Ach! kann [denn]4 Liebe wie ein Blatt In einem Jahr vergehn? O Blätter, dürre Blätter! Es war ein falscher Knab'; Euch klag' ich es, ihr schweiget still, Weil ich sonst niemand sagen will, Wie lieb' ich ihn noch hab'!
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 11
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- ENG English (Emily Ezust) , "O leaves, withered leaves", copyright ©
1 Stiehl: "Ihr"; Worms: "Ach" - further changes for both may exist not noted.
2 Zemlinsky: "Wann"
3 Hiller: "so heiss geküsst mich"
4 Zemlinsky: "die"
6. Es war im Dorfe Hochzeit  [sung text not yet checked]
Es war im Dorfe Hochzeit, Die Gäste schmausten und sprangen, Da kam zu dem frohen Feste Auch ein alter Sänger gegangen. Hei! was man dem jungen Paare Für reiche Geschenke beschied! Der Sänger brachte zum Feste Nichts als ein kleines Lied. Das Hochzeitspaar und die Gäste Sind längst im Grabe verdorrt - Verwittert sind alle Geschenke, Das Lied lebt immer noch fort!
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Alte und neue Gedichte, in 6. Volksweisen als Intermezzo
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Bodenstedt, Alte und neue Gedichte, Erster Band, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R.v. Decker), 1867, page 135.