Nur im Liede darf ich's klagen, was sich tiefach tief im Herzen reget, ach! was diese Brust beweget: ist der Liebe tiefer Schmerz, dürft' ich Holde dir doch sagen, was mein Herz muss still entragen, und doch lieb' ich diesen Schmerz, ewig dir gehört mein Herz! Tragt zu ihr, ihr Abendlüfte, diese Lied, das aus dem herzen dringet, tragt's zu ihr, für die es klinget, weh't es hin wie Klageton; nimm des Liedes kleine Spende, ach! in dem ich's zu dir sende ruf' ich mit der Sehnsucht Schmerz, ewig dir gehört mein Herz!
9 Gesänge , opus 15
by A. F. Wustrow
1. Nur im Liede darf ich's klagen  [sung text not yet checked]
2. Überall auf Flur und Auen
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3. Ständchen  [sung text not yet checked]
Milde Abendlüfte wehen, Süßen Duft haucht der Jasmin, Und die goldnen Lichter seh' ich Leuchtend ihre Bahnen ziehn. Und der vollste Hauch der Blüthen Und der Sterne reinster Glanz Webt sich glühend ineinander Dir, du Liebliche, zum Kranz. Träume selig, du Geliebte, Süßen Traum die stille Nacht, Während unter deinen Blumen Nahe dir dein Ali wacht.
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Ständchen", appears in Bilder des Orients, in Liebe, in Ali und Fatme, no. 2
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4. Ich hört' ein Bächlein rauschen  [sung text not yet checked]
[Ich hört' ein Bächlein]1 rauschen Wohl aus dem Felsenquell, Hinab zum [Tale]2 rauschen So frisch [und]3 wunderhell. Ich weiß nicht, wie mir wurde, Nicht, wer den Rath mir gab, Ich mußte [gleich]4 hinunter Mit meinem Wanderstab. Hinunter und immer weiter, Und immer dem Bache nach, Und immer [frischer]5 rauschte, Und immer heller der Bach. Ist das denn meine Straße? O Bächlein, [sprich]6, wohin? Du hast mit deinem Rauschen Mir ganz berauscht den Sinn. Was sag ich denn [von]7 Rauschen? Das kann kein Rauschen sein: [Es singen wohl die Nixen]8 [Dort]9 unten ihren Reihn. Laß singen, [Gesell]10, laß rauschen, Und wandre fröhlich nach! Es gehn ja Mühlenräder In jedem klaren Bach.
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Wohin?", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Die schöne Müllerin, no. 3, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cap on?", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Waarheen?", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Where to?", copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Mihin ?", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Vers où ?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Athanasios Papaisiou) , "Προς τα πού", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Cá raghair?", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Verso dove?", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , "어디로?", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Caê Vieira) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Erstes Bändchen. Zweite Auflage. Deßau 1826. Bei Christian Georg Ackermann, pages 8-9; and with Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Dessau, 1821. Bei Christian Georg Ackermann, pages 9-10.
First published in a slightly different version with the title Der Bach in Gaben der Milde. Viertes Bändchen. Mit Beiträgen von [...]. Für die Bücher-Verloosung "zum Vortheil hülfloser Krieger" herausgegeben von F. W. Gubitz. Berlin, 1818, page 215.
1 Lang: "Ein Bächlein hört' ich"2 Berger: "Tal es"
3 Berger: "so"
4 Müller (1821 edition), Berger, Schubert: "auch"
5 Müller (1821 edition), and Schubert: "heller"
6 Berger: "sag'"
7 Schubert: "vom"
8 Berger: "Ob wohl die Nixen singen"
9 Berger: "Da"; Müller (1821 edition), Schubert: "Tief"
10 Berger: "G'sell"
5. Danksagung an den Bach  [sung text not yet checked]
[War es also]1 gemeint, Mein rauschender Freund, Dein Singen, dein Klingen, War es also gemeint? Zur Müllerin hin! So lautet der Sinn. Gelt, hab' ich's verstanden? Zur Müllerin hin! Hat sie dich geschickt? Oder hast mich berückt? Das möcht' ich noch wissen, Ob sie dich geschickt. Nun wie's auch mag sein, Ich gebe mich drein: Was ich [such', ist gefunden]2, Wie's immer mag sein. Nach Arbeit ich frug, Nun hab ich genug, Für die Hände, für's Herze Vollauf genug!
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Danksagung an den Bach", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Die schöne Müllerin, no. 5, first published 1821
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Agraïment al rierol", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Dankwoord aan de beek", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Giving thanks to the brook", copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Kiitoslaulu purolle ", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Remerciements au ruisseau", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Athanasios Papaisiou) , "Ευχαριστίες στο ρυάκι", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Ringraziamento al ruscello", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , "시냇물에 대한 감사", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Caê Vieira) , "Agradecimento ao Rio", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Erstes Bändchen. Zweite Auflage. Deßau 1826. Bei Christian Georg Ackermann, pages 11-12; and with Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Dessau, 1821. Bei Christian Georg Ackermann, pages 12-13.
1 Merxhausen (Decker): "War's also"; Wustrow: "War es so"; further changes may exist not noted.2 Merxhausen (Decker): "sucht' ist gefunden"; Müller (1821 edition), and Schubert: " such', hab' ich funden"
6. Was sehnst du dich mein Herz
Was sehnst, was sehnst du
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7. Turans Heimkehr  [sung text not yet checked]
Nun stille deine Thränen, Du meine süße Beute, Du meine theure Gattinn! Weinst Du um Deine Mutter, Der Dich mein Arm entrissen? Weinst Du um Deine Brüder, Die hart mein Schwert getroffen? Weinst Du um Deinen Vater? Weinst Du um Deine Zelte? -- In meinem Herzen sollst Du Wie bei der Mutter wohnen, Und meine starken Arme, Und meine ganze Habe, Sie sollen Deine Brüder, Dein Vater und Dein Zelt seyn. O weine nun nicht länger, Du meine süße Beute, Du meine theure Gattinn!
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Turans Heimkehr", appears in Bilder des Orients
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8. Köhlerglaube  [sung text not yet checked]
Ich sang mein Liedchen im Wald, im Wald So selig! Vom Herzen drang es, zum Herzen es schallt' So fröhlich! Da liefen die rußigen Köhler herbei Mit Köhlergeräthe und Köhlergeschrei, Und schrieen: ich träfe die rechten Gesänge nicht, die sie wohl möchten. Ich küßte mein Liebchen im Wald, im Wald Recht herzlich! Uns beide umflocht der Minne Gewalt Süßschmerzlich! Da liefen die rußigen Köhler herbei Mit Köhlergeräthe und Köhlergeschrei, Und schrieen: es sei nicht die Sitte, Zu küssen so nah' ihrer Hütte. Die Köhler, die glaubten, sie müßten den Kuß Verwill'gen, Ich sänge, daß sie des Liedes Erguß Mir bill'gen. Die Köhler, die glauben bekanntlich sehr viel, Der Teufel trieb wieder mit ihnen sein Spiel, Drum waren sie, dumm und vermessen, Vom Köhlerglauben besessen.
Text Authorship:
- by Karl Leberecht Immermann (1796 - 1840), "Köhlerglaube"
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9. Morgenroth leuchtest mir  [sung text not yet checked]
[Morgenroth]1, Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben lassen, Ich und mancher Kamerad! [Kaum gedacht]2, [War]3 der Lust ein End' gemacht. Gestern noch auf stolzen Rossen, Heute durch die Brust geschossen, Morgen in das kühle Grab! [Ach, wie bald]4 Schwindet Schönheit und Gestalt! [Thust du stolz]5 mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangen? Ach, die Rosen welken all'! [Darum still]6, Füg' ich mich, wie Gott es will. Nun so will ich wacker streiten, Und sollt' ich den Tod erleiden, Stirbt ein braver Reitersmann.
Text Authorship:
- by Wilhelm Hauff (1802 - 1827), "Reiters Morgengesang", subtitle: "Nach einem schwäbischen Volkslied", appears in Phantasien und Skizzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Linda Godry) , "A cavalry man's morning-song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Lyrik, ed. by C. A. Buchheim, London: Macmillan and Co., 1875, page 150. Note: in some older editions, "Reitersmann" is "Reutersmann". Modern German would change the following spellings above: "Morgenroth" -> "Morgenrot", "Thust" -> "Tust", etc.
1 Silcher: "Morgenrot, Morgenrot"2 Silcher: "Kaum gedacht, kaum gedacht"
3 Silcher: "Wird"
4 Silcher: "Ach wie bald, ach wie bald"
5 Silcher: "Strahlst du gleich"
6 Silcher: "Darum still, darum still"