Ach, [aus]1 dieses Thales Gründen, [Die]2 der kalte Nebel drückt, Könnt' ich doch den [Ausgang]3 finden, [Ach]4, wie fühlt' ich mich beglückt! Dort erblick' ich schöne Hügel, Ewig [jung]5 und ewig grün! Hätt' ich Schwingen, hätt' ich Flügel, Nach den Hügeln zög ich hin. Harmonieen hör' ich klingen, Töne süßer Himmelsruh, Und die leichten Winde bringen Mir der Düfte Balsam zu, Gold'ne Früchte seh ich glühen, Winkend zwischen [dunkelm]6 Laub, Und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub. [Ach]7 wie schön muß sich's ergehen Dort im ew'gen Sonnenschein, Und die Luft auf jenen Höhen [O]8 wie labend muß sie seyn! Doch [mir wehrt]9 des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braußt, Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraußt. Einen Nachen seh ich schwanken, Aber ach! der Fährmann fehlt. Frisch hinein und ohne Wanken, Seine Segel sind beseelt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leihn kein Pfand, Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland.
Die sieben Schwaben , opus 4
by Johannes Feyhl (1833 - 1905)
1. Sehnsucht  [sung text checked 1 time]
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Sehnsucht", written 1802, first published 1802
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Verlangen", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nostalgie", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Nostalgia", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friederich Schiller, Zweiter Theil, Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage, Leipzig, 1805, bei Siegfried Lebrecht Crusius, pages 23-24.
First published in Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. Dreizehnter Jahrgang. 1803. Herausgegeben von W.G. Becker. Leipzig, bei Christian Adolph Hempel, pages 251-252. Here the second stanza is omitted.
1 Kreutzer: "in"; further changes may exist not shown above.2 Theimer: "Das"
3 Schubert (D.636, first version only): "Ausweg"
4 Hensel: "O"
5 Schiller (Taschenbuch 1803): "hell"
6 Theimer: "dunklen" (should be "dunklem"?)
7 Schubert (D.636, second version only): "O"; Theimer: "Doch"
8 Schiller (Taschenbuch 1803): "Ach"
9 Theimer: "wie währt" (typo?)
2. Trost  [sung text checked 1 time]
Wie ist sie mir erschienen So bleich, so lieb im Traum! So ernster, edler Mienen Sah ich sie wachend kaum. Einst wird sie wiederkommen So himmlisch hell und gut, Im Himmel aller Frommen, In höh'rer Liebesglut. Was ist's, wenn sie im Leben Von mir gewendet geht? Ich will ihr gern vergeben, Daß sie mich nicht versteht: Besucht sie nur in Träumen Mich noch auf dieser Welt, Ist nur in Himmelsräumen Ein Haus für uns bestellt.
3. Der Schmied  [sung text checked 1 time]
Ich hör' meinen Schatz, Den Hammer er schwinget, Das rauschet, das klinget, Das dringt in die Weite, Wie Glockengeläute, Durch Gassen und Platz. Am schwarzen Kamin, Da [sitzet]1 mein Lieber, [Doch]2 geh' ich vorüber, Die Bälge dann sausen, Die Flammen aufbrausen Und lodern um ihn.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der Schmied", written 1809, appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De smid", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I hear my sweetheart", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le forgeron", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ascolto il mio tesoro", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Uhlands Werke in drei Teilen, Erster Teil. Gedichte, herausgegeben von Adalbert Silbermann, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [no year given], page 37.
1 Randhartinger: "stehet"2 Randhartinger: "Da"
4. Ade  [sung text checked 1 time]
Was macht dir, Herzliebster! Die Wange so blaß? Was macht dir das Auge Von Tränen so naß? "O Liebchen! Herzliebchen! Wohl ist es mir weh; Weit muß ich von hinnen Weit über die See!" [Und mußt du von hinnen]1 Dort über [die]2 See Gibt's wohl noch ein Liebchen. Herzliebster! ade! "Es scheinen viel Sterne Am Himmelsgezelt, Doch keiner von allen Wie Luna gefällt." So nimm nur dies Ringlein Von Golde so schwer, Und wird es zu eng dir, [So wirf's in das Meer.]3 "So steck' nur dies Blümlein An's klopfende Herz; Und duftet's dir nimmer, Verging auch dein Schmerz."
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Ade", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Feyhl: "Was musst du von hinnen?"
2 Feyhl: "der"
3 Feyhl: "So wirf es in's Meer."
5. Das verlassene Mägdlein  [sung text checked 1 time]
Früh, [wann]1 die Hähne kräh'n, [Eh']2 die Sternlein [verschwinden]3, Muß ich am [Herde stehn]4, Muß Feuer zünden. Schön ist der [Flammen]5 Schein, [Es]6 springen die Funken. Ich schaue so [drein]7, In Leid versunken. Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Daß ich die Nacht von dir Geträumet habe. Träne auf Träne dann Stürzet hernieder; So kommt der Tag heran - O ging' er wieder!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Das verlassene Mägdlein"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het in de steek gelaten meisje", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "The abandoned maid", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La petite femme abandonnée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "La petite servante délaissée", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lourdes Leon) , no title, copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, pages 61-62.
1 Bock, Feyhl, Zenger: "wenn"; Senger: "eh' " (further changes may exist not noted above).2 Zenger: "Wenn"
3 Schumann, Pfitzner (SJ5), Wolf: "schwinden"
4 van Eijken, Schumann: "Heerde steh'n"
5 Schumann, Wetzel: "Flamme"
6 Reinecke: "Hell"
7 Reinecke, Schumann, Pfitzner (SJ5), Wolf, Zenger: "darein"
6. Über Nacht  [sung text checked 1 time]
Im frühsten Lenze hat sie mich Geküsst bei Tagesneige, Es stahl ein Abendlüftchen sich Durch zitternde Pappelzweige. Wer riete, dass ein Lüftchen hat Erregt ein Stürmen und Sausen, Und ihrer Lippen stille Tat Ein Gähren und ein Brausen? Das nächtlich kam und nächtlich ging, Die Forste zu durchwühlen, Das sich in meiner heissen Brust Nicht legen will und kühlen. Ich seh' die Bäume des Morgens an, Wie steht ihr so ruhig da draussen! Euch ward nicht Liebe angetan, Sonst müsstet ihr selig brausen!
7. Reiterlied  [sung text checked 1 time]
Die bange Nacht ist nun herum, Wir reiten still, wir reiten stumm Und reiten ins Verderben. Wie weht so scharf der Morgenwind! Frau Wirtin, noch ein Glas geschwind Vorm Sterben, vorm Sterben. Du junges Gras, was stehst so grün? Mußt bald wie lauter Röslein blühn, Mein Blut ja soll dich färben. Den ersten Schluck, ans Schwert die Hand, Den trink' ich, für das Vaterland [Zu sterben, zu]1 sterben! Und schnell den zweiten hinterdrein, Und der soll für die Freiheit sein, Der zweite Schluck vom Herben! Dies Restchen - nun, wem bring' ich's gleich? Dies Restchen dir, o römisch Reich, Zum Sterben, zum Sterben. Dem Liebchen - doch das Glas ist leer, Die Kugel saust, es blitzt der Speer, Bringt meinem Kind die Scherben! Auf! in den Feind wie Wetterschlag! O Reiterlust, am frühen Tag Zu sterben, zu sterben!
Text Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), "Reiterlied"
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View original text (without footnotes)Confirmed with German Lyrics and Ballads with a Few Epigrammatic Poems, selected and arranged by James Taft Hatfield in Heath's Modern Language Series, Boston, D. C. Heath & Co., 1907, pages 72-73.
1 Sjögren: "Zum sterben, zum"