Es rauscht das rote Laub zu meinen Füßen, Doch [wenn es wieder grünt, wo weil' ich dann]1? Wo werden mich die ersten Schwalben grüßen? Ach ferne, [fern]2 der Süßen, Und nimmer [bin ich mehr ein froher Mann]3. Sonst sang ich [stets]4 durch Flur und Bergeshalde Im braunen Herbst, in flock'ger [Winterszeit]5: O [schöner Frühling]6, komm zu deinem Walde, [Komme]7 balde, balde, balde! Nun sing' ich: Schöner Frühling, bleibe weit! Umsonst! Wie jetzt sich Heid' und Forst entkleiden, So blühn sie neu; was kümmert sie mein [Gram]8? Das Veilchen kommt, ich muß es eben leiden, Muß wandern und muß scheiden, Doch [o]9! [wie leb' ich, wenn ich Abschied nahm!]10
5 Lieder für Mezzosopran , opus 19
by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893)
1. Es rauscht das rothe Laub zu meinen Füssen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 40
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Gesammelte Werke in acht Bänden, Erster Band. Jugendgedichte-Zeitstimmen-Sonette, Dritte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schn Buchhandlung Nachfolger, 1893, page 55.
1 Oechsner: "sprich, wo weil' ich, wenn es wieder blüht"2 Hensel: "ferne"
3 Oechsner: "steht in Freuden mein Gemüt"
4 Oechsner: "wohl"
5 Oechsner: "Winterzeit"
6 Oechsner: "Frühling, schöner"
7 Hensel, Oechsner: "Komm'"
8 Hensel: "Lied"
9 Hensel, Oechsner: "ach"
10 Hensel: "wie soll ich leben, wenn ich schied?"
2. O weisst du, was den wilden Schwan  [sung text not yet checked]
O weißt du, was den wilden Schwan Treibt übers Meer in südlich Land, Was aus dem Schacht zum Licht hinan Das Bächlein zwingt durch Kies und Sand? Kannst du es sagen: Dann magst du fragen, Was mich an deine Schritte bannt. Dann magst du fragen auch, warum Dies Auge brennt, das stets gelacht, Warum der kecke Mund ward stumm. Kein Becher mehr mich fröhlich macht, Warum in Sorgen Mich trifft der Morgen Und schlaflos die gestirnte Nacht. Ich weiß nur das: Trüb oder froh, Ein Schicksal ist's, ich gab mich drein; In meinen Sternen flammt' es so, Und Lieb' ist Lieb' in Lust und Pein. Drum duld' es stille, Daß all mein Wille Um dich sich dreht: Nimm hin, was dein!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Der Troubadour, no. 3
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3. Zum letzten Mai  [sung text not yet checked]
Ist Alles nur ein Wechsel aus Erden? Ein Fürchten nur und ängstliches Mühn? Sind wir nur froh um traurig zu werden? Blühn nur die Blumen um zu verblühn? Was soll das bange Fragen und Klagen? Nicht anders wird das Menschengeschick! O wehre nicht den sonnigen Tagen, Dem Heitern gönne heiteren Blick! Laß dir des Frühlings Gaben gefallen: Für dich auch schmückt er Alles in Grün, Läßt dir auch seine Lieder erschallen Und dir auch seine Blumen erblühn.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Zum letzten Mai", written 1862
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4. O, wär' mein Lieb' die rote Ros'  [sung text not yet checked]
O, wär' mein Lieb' die rote Ros', Die auf des Schlosses [Mauer]1 glüht! O, wär' ich selbst der Tropfen Thau, Den man im Kelch der Rose sieht! An [ihrer Brust die ganze Nacht]2 Läg' ich, und schwelgt' in trunkner Lust; Bis Morgens, [wo]3 der Tag erwacht, Läg' ich an ihrer süßen Brust. O, wär' mein Lieb ein Holderstrauch, Wie der, voll Blumen jeder Ast! O, wär' ich selbst ein Vögelein! Auf seinen Zweigen hielt' ich Rast. Wie wollt' ich trauern, säh' ich ihn Entblättern [des Novembers Wehn]4; Wie singen, sähe [blüh'nd]5 und grün Ich wieder ihn im Lenze stehn!
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), no title [an adaptation]
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "O were my Love yon lilac fair"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ferdinand Freiligrath, Siebente (der Miniatur-Ausgabe zweite) Auflage, Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'scher Verlag, 1844, page 438.
Note: Freiligrath has divided his translation into four stanzas, where Burns' original is usually published in two. He has also rearranged the stanzas, so Burns' stanza 1 corresponds to stanzas 3 and 4 of Freiligrath.
1 Maier: "Mauern"2 Maier: "ihrem Busen immerdar"
3 Maier: "wenn"
4 Brandeis: "von Herbst und Winters Weh'n"; Tomášek: "durch des Herbstes Wehn"
5 Tomášek: "schmuck"
5. In der Fremde  [sung text not yet checked]
Jetzt wird sie wohl [im]1 Garten gehen, Der blüht und glüht im [Sonnenlicht]2, Und in [die]3 Ferne wird sie spähen, Mich aber, ach, mich sieht sie nicht. Und [eine]4 Rose wird sie brechen Mit stummer Wehmuth im Gesicht, Und meinen Namen wird sie sprechen. Ich aber, ach, ich hör' es nicht!
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "In der Ferne", appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A la llunyania", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, page 53.
1 Zemlinsky: "in dem"2 Zemlinsky: "Sommerlicht"
3 Zemlinsky: "der"
4 Zemlinsky: "die"