Daß voll Thau die Schuhe dein, Wo magst du gegangen sein Bei der Nacht? War im grünen Walde drin, Wo die schönen Täubchen sind Bei der Nacht. Haben rothe Wängelein, Schöne rothe Schnäbelein, Bei der Nacht. Nur die Täubchen liebt' ich fein, Doch ein einzigs sing ich ein, Bei der Nacht. Hat das schönste Schnäbelein, Hat die röthsten Wängelein, Bei der Nacht; Liebt dies Täubchen mich allein, Wollen leben schön zu Zwein, Bei der Nacht.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 24
by Richard Heuberger (1850 - 1914)
1. Täubchen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Täubchen", appears in Volkslieder aus Krain
Based on:
- a text in Slovenian (Slovenščina) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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2. Tretet ein, hoher Krieger  [sung text not yet checked]
Tretet ein, hoher Krieger, Der sein Herz mir ergab! Legt den purpurnen Mantel Und die Goldsporen ab! Spannt das Roß in den Pflug, Meinem Vater zum Gruß! Die Schabrack mit dem Wappen Gibt nen Teppich meinem Fuß! Euer Schwertgriff muß lassen Für mich Gold und Stein, Und die blitzende Klinge Wird ein Schüreisen sein. Und die schneeweiße Feder Auf dem blutroten Hut Ist zu 'nem kühlenden Wedel In der Sommerzeit gut. Und der Marschalk muß lernen, Wie man Weizenbrot backt, Wie man Wurst und Gefüllsel Um die Weihnachtszeit hackt! Nun befehlt eure Seele Dem heiligen Christ! Euer Leib ist verkauft, Wo kein Erlösen mehr ist!
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Tretet ein, hoher Krieger", appears in Neuere Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Alte Weisen, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Entreu, noble guerrer", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Come in, noble warrior", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Entrez, noble guerrier", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- TUR Turkish (Türkçe) (Gül Sabar) , "İçeri gir soylu savaşçı", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Bitte
Wenn Abendlüfte kühlend weh'n, kannst du mich bei dem Weiher seh'n; dort, Geliebter, harr' ich dein, wenn der Sterne blasser Schein heimlicher Liebe leuchtet. O dränge nicht, o küss' mich nicht, lass schwinden erst der Sonne Licht! ist die Nacht ja mild und gut, sie erfüllet uns're Glut, unser selig Umfangen!
4. Wohin damit  [sung text not yet checked]
Kommt zu Roß geritten Aus dem Schloß mein Liebster, Auf dem Pferde trägt er Einen weißen Falke. Auf dem Hute trägt er Rosmarins ein Sträußlein, Und das Rößlein wiehert, Rosmarin erblühert. "Meine süße Liebste, Sprich, wohin das Rößlein?" "O mein süßer Liebster, Nach dem weißen Stalle!" "Meine süße Liebste, Sprich, wohin den Falken?" "O mein süßer Liebster, In mein lichtes Zimmer!" "Meine süße Liebste, Sprich, wohin das Sträußlein?" "O mein süßer Liebster, An mein blankes Mieder!"
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Wohin damit? ", appears in Volkslieder aus Krain
Based on:
- a text in Slovenian (Slovenščina) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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Confirmed with Volkslieder aus Krain. Uebersetzt von Anastasius Grün, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1850, pages 22 - 23.
5. Virgo et Mater
Der Jungfrau Bild, Im Arm das Kind, Blickt sanft und mild Durch Nacht und Wind. Ein armes Mägdlein kniet davor, Sie schaut nur dann und wann empor, Doch wenn das Lämpchen Funken sprüht, So sieht man, wie sie glüht. Die Lampe geht Auf einmal aus! Ihr Athem steht, Sie schwankt nach Haus. Die Jungfrau kann ihr nicht verzeihn, Die Mutter wird sie benedein, Stellt sie der Heil'gen über's Jahr Mit ihrem Kind sich dar. Sie fühlt's, und spricht: Du reine Magd, Dir gleich' ich nicht, Doch unverzagt! Dir, Mutter, die der Sohn erkannt, Die unter'm Kreuz noch bei ihm stand, Dir will ich gleichen für und für, Und dann vergibst du mir!
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Virgo et Mater", appears in Gedichte, in 2. Balladen und Verwandtes
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Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, pages 68-69.
6. Der Korb  [sung text not yet checked]
Ich habe keinen Schatz, Und mag auch keinen haben; Die Muhmen und die Basen, Die rümpfen ihre Nasen, -- Für hergelauf'ne Knaben Weiß ich bei mir nicht Platz. Die Andern mögen lachen Und mir Gesichter machen, -- Ich habe keinen Schatz, Und mag auch keinen haben. Ich will den freien Blick Vor Keinem niederschlagen; Mein Mund will gar nichts wissen Von bärtigen Stachelküssen, Es thut mir wohl behagen Mein lediges Geschick. Mich soll man nicht bethören, Ich will davon nichts hören, Ich will den freien Blick Vor Keinem niederschlagen. Auch könnt' ich kaum besteh'n Vor einem Schönheitskenner, Weil meine braunen Augen Zum Schmachten wenig taugen; Zwar denk' ich: für die Männer Bin ich noch viel zu schön! Zum Schmuck für meine Haare Entbehr' ich fremder Waare, Doch könnt' ich kaum besteh'n Vor einem Schönheitskenner. Schlag' Er sich's aus dem Sinn, Ich nehm' Ihn nicht, Herr Vetter! Die kleinen Kinder wiegen, Das ist ein schlecht Vergnügen. Ich wünsch' Ihm gutes Wetter Zur Weiterreise hin. Mir weiß ich bess're Wochen Als Thee und Milchbrei kochen -- Schlag' Er sich's aus dem Sinn, Ich nehm' Ihn nicht, Herr Vetter!
Text Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Der Korb"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The rejection", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Fliegende Blätter, München: Braun & Schneider. No. 1479, 1873, pages 161 - 162.