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3 Balladen , opus 2

by Carl Loewe (1796 - 1869)

Translations available for the entire opus: ENG

1. Treuröschen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es war ein Jäger wohl keck und kühn,
der wußte ein schönes Röschen blühn,
das hielt er höher als Gut und Gold;
es wurd' ihm im Herzen so licht und hold,
wenn er nur Treuröschen sah,
trala, trala, trala!
wenn er nur Treuröschen sah!

Und wenn der Abend die Flur betaut,
da zog der Jäger zur süßen Braut;
er zog hinauf mit Sing und Sang,
mit Liederton und Hörnerklang,
bis er Treuröschen sah,
trala, trala, trala!
bis er Treuröschen sah!

"Treuröschen, Treuröschen, hörst du das Lied,
wo nur dein Name lebet und blüht?
Vorüber ist das bräutliche Jahr,
bald führ' ich Treuröschen zum Traualtar."
Da spricht Treuröschen: "Ja!"
Trala, trala, trala!

Und wie er vom Pferde gesprungen ist,
so sitzt er bei Liebchen und scherzt und küßt,
und scherzte bis um Mitternacht
in stiller, heitrer Liebespracht,
Treuröschens Herzen so nah,
trala, trala, trala, so nah!

Die Sternlein verblichen, der Morgen graut,
der Jäger kehrt heim von der süßen Braut,
er jaget hinab durch Wald und Flur,
erfolgt einem Hirsch auf flüchtiger Spur,
so schön, wie er keinen noch sah!
Trala, trala, trala!

Und der Hirsch vom hohen Felsenstein
springt blind ins Klippental hinein,
und hinter ihm stürzt ins tiefe Grab
das wütende Pferd mit dem Reiter hinab;
kein Auge ihn wieder sah!
Trala, trala, trala!

Und als der Abend den Tau geweint,
so harrt Treuröschen auf ihren Freund,
und harrt und hofft auf Sing und Sang,
auf Liederton und Hörnerklang:
den Buhlen nicht kommen sah!
Trala, trala, trala!

Und als es kam um Mitternacht, 
Treuröschen noch traurig im Bette wacht,
sie weinte sich die Äuglein rot:
"Was läßt du mich harren in Angst und Not?
Lieb Buhle, bist noch nicht da!"
Trala, trala, trala!

Und auf einmal hört sie Hörnerklang, 
und es flüstert ihr leise wie Geistersang:
"Komm, Liebchen, bist mir angetraut,
das Bett ist bereitet, komm, rosige Braut,
der Buhle ist längst schon da!"
Trala, trala, trala!

Da faßt sie ein Schauer so eisig und kalt,
und sie fühlt sich umarmt von Geistergewalt;
und heimlich durchweht es ihr bebendes Herz
wie Hochzeitslust und Todesschmerz,
und zitternd flüstert sie: "Ja!"
Trala, trala, trala!

Da stockt das Blut in der klopfenden Brust,
da bricht das Herz in Todeslust;
und der Jäger führt heim die rosige Braut,
dort oben ist er ihr angetraut,
Treuröschens Hochzeit ist da!
Trala, trala, trala!

Text Authorship:

  • by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813)

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (John H. Campbell) , "Faithful little Rose", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission

2. Herr Oluf
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Herr Oluf reitet spät und weit,
Zu bieten auf seine Hochzeitleut'.

Da tanzen die Elfen auf grünem Strand,
Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand:

"Willkommen, Herr Oluf, komm tanzen mit mir,
Zwei göldene Sporen schenke ich dir."

"Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Denn morgen ist mein Hochzeittag."

"Tritt näher, Herr Oluf, komm tanzen mit mir, 
Ein Hemd von Seiden schenke ich dir,

Ein Hemd von Seiden so weiß und fein,
Meine Mutter bleicht's mit Mondenschein!"

"Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Denn morgen ist mein Hochzeittag."

"Tritt näher, Herr Oluf, komm tanzen mit mir,
Einen Haufen Goldes schenke ich dir."

"Einen Haufen Goldes nähme ich wohl,
Doch tanzen ich nicht darf noch soll."

"Und willst du, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir,
Soll Seuch' und Krankheit folgen dir!"

Sie tät ihm geben einen Schlag aufs Herz,
Sein Lebtag fühlt' er nicht solchen Schmerz.

Drauf tät sie ihn heben auf sein Pferd:
"Reit' heim zu deinem Fräulein wert!"

Und als er kam vor Hauses Tür,
Seine Mutter zitternd stand dafür:

"Sag an, mein Sohn, und sag mir gleich,
Wovon du bist so blaß und bleich?"

"Und sollt ich nicht sein blaß und bleich?
Ich kam in Erlenkönigs Reich."

"Sag an, mein Sohn, so lieb und traut,
Was soll ich sagen deiner Braut?"

"Sagt ihr, ich ritt in den Wald zur Stund,
Zu proben allda mein Roß und Hund."

Früh Morgens als der Tag kaum war,
Da kam die Braut mit der Hochzeitschar.

Sie schenkten Met, sie schenkten Wein:
"Wo ist Herr Oluf, der Bräutigam mein?"

"Herr Oluf ritt in den Wald zur Stund,
Zu proben allda sein Roß und Hund."

Die Braut hob auf den Scharlach rot, 
Da lag Herr Oluf und war tot.

The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on

  • a text in German (Deutsch) by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Herr Oluf"
    • Go to the text page.
It is based on
  • a text in Danish (Dansk) by Anonymous/Unidentified Artist , no title [text unavailable]
    • Go to the text page.

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

3. Walpurgisnacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
"Liebe Mutter, heut' Nacht heulte Regen und Wind."--
""Ist heute der erste Mai, liebes Kind!""

"Liebe Mutter, es donnerte auf dem Brocken droben!"--
""Liebes Kind, es waren die Hexen oben.""--

"Liebe Mutter, ich möcht' keine Hexen sehn."
""Liebes  Kind, es ist wohl schon oft geschehn.""

"Liebe Mutter, ob wohl im Dorf' Hexen sind?"--
""Sie sind Dir wohl näher, mein liebes Kind.""--

"Ach Mutter, worauf fliegen die Hexen zum Berg?"
""Liebes Kind, auf dem Rauche von heissem Werg.""

"Ach Mutter, worauf reiten die Hexen zum Spiel?"
""Liebes Kind, sie reiten auf 'nem Besenstiel.""

"Ach Mutter, ich sah gestern im Dorf' viel Besen!"
""Es sind auch viel Hexen auf'm Brocken gewesen. ""

"Ach Mutter, 's hat gestern im Schornstein geraucht!"
""Liebes Kind, es hat einer das Werg gebraucht.""

"Ach Mutter, in der Nacht war Dein Besen nicht zu Haus!"
""Liebes, so war er zum Blocksberg hinaus.""

"Ach Mutter, Dein Bett war leer in der Nacht!"
""Deine Mutter hat oben auf dem Blocksberg gewacht.""

Text Authorship:

  • by Wilhelm Häring (1798 - 1871), as Willibald Alexis, no title

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Lawrence Snyder) , "Walpurgis Night", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nuit de Walpurgis", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Notte di Valpurga", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

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