Wenn die Osterglocken klingen Durch das stille Thal, Und im Dom sie Lieder singen Herrlich im Choral: Dann läuten auch unten im Wiesenthal Schneeglöckchen so silbern allzumal; Sie läuten die Blümchen wach Nach langem Wintertag! Wenn das Grab des Herrn erdröhnet Von des Ew'gen Ruf, Der die Welt mit dem versöhnet, Der sie einst erschuf: Dann brechen auch alle die Gräberchen auf, Wo Fliegen und Käfer schlafen zu Hauf, Der Ruf trifft auch ihr Ohr, Sie eilen zum Licht hervor. Wenn ein Lichtmeer sich ergießet In die Felsengruft, Und ein Quell sich hier erschließet Der zum Leben ruft: Dann brechen auch tausend Flämmchen hervor Aus Ästen und Zweigen; -- den Wiesenflor Bethaut der belebende Quell; Und wecket die Gräserchen schnell! Wenn sie dann zum Grabe eilen, Und der Engel spricht: "Wollen hier nicht länger weilen; Christus stirbt ja nicht!" Dann eilet das Kind auch froh hinaus In's große, herrliche Gotteshaus! Und der Ew'ge im Blüthenflor Zieht es liebend zu sich empor.
10 leichte Duetten für 2 Singstimmen mit Begleitung des Pianoforte , opus 64
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Osterfeier  [sung text not yet checked]
Authorship:
- possibly by Anonymous / Unidentified Author, "Ostern", appears in Kinder-Lieder alter und neuer Zeit
- possibly by Otto Klumpp (1819 - 1902), "Ostern", appears in Kinder-Lieder alter und neuer Zeit
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Confirmed with Kinder-Lieder alter und neuer Zeit, ed. by Otto Klumpp, Stuttgart: Krais & Hoffmann, 1852, pages 348 - 349. No author is indicated for this text, so it is either anonymous or it is by the editor.
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2. Der Sommerabend  [sung text not yet checked]
Schwäne kommen gezogen Durch die blaue Fluth, Und die erglänzenden Wogen Wallen in schäumender Gluth. Chorus Laßt unsre Zither erklingen Beim Schlummer der Natur, Laßt unsre Lieder uns singen Bis Sterne begrüßen die Flur. Leise Stimmen der Wonne Ziehen durch den Hain, Strahlen der scheidenden Sonne Grüßen den trauten Verein. (Chorus) In den röthlichen Strahlen Pranget der Blüthen Gewand, Purpurne, silberne Schaalen Schmücken den grünenden Strand. Lasset durchs Leben uns gehen, Fröhlich im trauten Verein, Mögen uns Stürme umwehen, Mögen uns Blüthen erfreu'n. (Chorus)
Authorship:
- by Johannes Martin Miller (1750 - 1814), "Der Sommerabend"
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Confirmed with Mustersammlung aus deutschen Klassikern, zweiter Cursus, editor not identified, Leipzig: Carl Heinrich Reclam, 1825, page 65.
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3. Blumenandacht  [sung text not yet checked]
Kommt der Morgen nicht gegangen Mit den rothgeschlaf'nen Wangen, Und ihr, Blumen, schlummert noch? Öffnet eure Augen wieder, Regt die neu gestärkten Glieder, Grüßt den holden Jüngling doch! Und es hebt sich von den Wiesen, Wo die zarten Kinder sprießen, Wunderbarer, weißer Duft. Mild, wie Weihrauch anzusehen, Steigt er in die rothen Höhen, Und erfüllt die ganze Luft. Habt ihr im Gebet gelegen Für den frischen Gottessegen, Daß ihr so voll Thränen steht? Wenn die Zunge Wonne bindet, Und sie keine Worte findet, Sind auch Thränen ein Gebet!
Authorship:
- by Christian August Gebauer (1792 - 1852), "Blumenandacht", written 1816
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Confirmed with Die Sängerfahrt. Eine Neujahrsgabe, ed. by Friedrich (Christoph) Förster, Berlin: Maurer'sche Buchhandlung, 1818, page 114. Appears in Lieder; and confirmed with Stunden der Einsamkeit: für Frohe und Trauernde, von August Gebauer, Aachen: J. A. Meyer, 1820, page 88.
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4. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Vom Berg [hinabgestiegen]1 Ist nun des Tages Rest; Mein Kind liegt in der Wiegen, Die [Vöglein]2 all' im Nest; Nur ein ganz klein Singvögelein Ruft weit daher im Dämmerschein: "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Das Spielzeug ruht im Schreine, Die Kleider auf der Bank, Ein [Mäuschen]3 ganz alleine Es raschelt noch im Schrank, Und draußen steht der Abendstern Und winkt dem Kind aus weiter Fern': "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Die Wiege geht im Gleise, Die Uhr [pickt]4 hin und her, Die Fliegen nur ganz leise [Sie]5 summen noch daher. Ihr Fliegen, laßt mein Kind in Ruh'! Was [summt]6 ihr ihm so heimlich zu? "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Der Vogel und die Sterne, [Die Fliegen]7 rings umher, Sie haben mein Kind [schon]8 gerne, Die Engel noch viel mehr. Sie decken's mit den Flügeln zu Und singen leise: "Schlaf in Ruh! Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!"
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Sommer", appears in Vier Wiegenlieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Anderson) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "Cradle Song"
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Slumbersong in Summertime"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "In estate", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Blech, Wolf, Wurm: "hinab gestiegen"; Emmerich and Mittmann: "herabgestiegen" (and further changes may exist not noted)
2 Taubert, Wolf: "Vögel"
3 Blech: "Mäuslein"
4 Wolf: "tickt"
5 Blech: "Die"
6 Wurm: "summet"
7 Wolf "Und alle"
8 Wolf "so"
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5. Waldlust  [sung text not yet checked]
Wie herrlich ist's im Wald, Im grünen Wald, Wenn fröhliche Hörner erklingen. Wie regt sich die Lust, hier zu singen Im grünen Wald. Halloh! Der Jäger Aufenthalt Der grüne Wald, Er rauscht mit gewaltigen Zweigen, Die alle zum Gru&szig;e sich neigen Im grünen Wald. Halloh! Wie ringsum alles hallt Im grünen Wald. Das Echo gibt alle die Lieder Der fröhlichen Jäger dann wieder Im grünen Wald. Halloh!
Authorship:
- by Wilhelm, Freiherr von Marsano (1797 - 1871), "Chor der Jäger", appears in Rübezahl
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Confirmed with Gesänge zu: Rübezahl, große romantische Oper in drei Aufzügen, no city, no publisher, 1824. Appears in Zweiter Aufzug as "Chor der Jäger," p. 12. This is a libretto (all text) for Würfel's opera.
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6. Schwalben‑Scheidegruss  [sung text not yet checked]
Ade, ade! Wir wandern fort Und bau'n ein Haus an schön'rem Ort, Ade! Du musst darum nicht trübe sein, Wir kehren wieder bei dir ein, Bevor noch sprießt der Klee. Ade, ade! Wir zieh'n noch heut', Die Herberg' ist uns schon bereit, Ade! Der Winter kommt, der böse Gast, Der Blüchen, Quell und Schwalben hasst, Und meint's uns gerne Weh. Ade, ade! Wir ziehen aus Aus uns'rem trauten Sommerhaus, Ade! Es wird nicht lang verlassen sein, So zieht ein and'rer Mietmann ein, Der weiße, kalte Schnee. Ade, ade! So lebe wohl, Nicht ewig währt des Winters Groll, Ade! Der uns zu Pilgern hat gemacht, Ist unser Wirt, ist uns're Wacht Und Fährmann durch die See. Ade, ade! Und freundlich wahr' Das Häuschen uns bis übers Jahr, Ade! Wir pilgern ohne Schild und Wehr Und zagen nimmer -- Preis und Ehr' Dem Herrn in Tief' und Höh'!
Authorship:
- by Theodor Graf von Heusenstamm zu Heissenstein und Gräfenhausen (1801 - 1889), as Theodor Stamm, "Schwalben-Scheidegruß", appears in Gedichte, in Heimkehr, in Schwalbenlieder, no. 4
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Confirmed with Theodor Stamm, Gedichte, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1845, pages 289 - 290. Appears in Heimkehr, in Schwalbenlieder, no. 4; and confirmed with Theodor Stamm, Gesammelte Werke, erster Band, Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller, 1900, pages 235 - 236. Appears in Gedichte, in Heimkehr, in Schwalbenlieder, no. 4.
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7. Frühlingslust  [sung text not yet checked]
Die Zweige flüstern im ersten Stral1: Kehre, Frühling, kehr ein ins Thal, Küße uns wieder mit Sonnenschein, -- Grüner Frühling, kehr ein, kehr ein! Schmücke uns wieder mit Blätterglanz -- Sieh nur! die Kinder in frohem Tanz, Warten auf grüne Zweige schon, Winden sich freudig Kränze davon! Flehen schon lang, daß der Lenz erwacht -- Schmücken sich gern mit Blütenpracht; Sieh nur, die Kinder -- sie warten dein, Grüner Frühling, kehr ein, kehr ein! -- Also flüstern im ersten Stral Still die Zweige im tiefen Thal, Und wie sie flüstern im Sonnenschein Kehrt der Frühling, der Frühling ein.
Authorship:
- by Hermann Rollett (1819 - 1904), no title, appears in Frische Lieder, in 1. Frühling, in 2. Auferstehungsklänge, no. 1, Ulm, Stettin'sche Verlags-Buchhandlung, first published 1848
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View original text (without footnotes)Confirmed with Frische Lieder von Hermann Rollett, Zweite vermehrte Auflage, Ulm, Stettin'sche Verlags-Buchhandlung, 1850, pages 17-18.
1 [sic]; modern spelling is "Strahl"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Abendläuten  [sung text not yet checked]
Immer wenn es Abend läutet, Hab ich tief erkannt, Daß der Herr die Flügel breitet Über Meer und Land. Daß er seine Küchlein alle Schützend überwacht, Irrende mit treuem Schalle Zu sich lockt vor Nacht. Scheinen drum die lieben Klänge Engelsstimmen mir, Die mich aus der Welt Gedränge Rufen, Herr, zu dir.
Authorship:
- by Johann Georg Küchle , "Abendläten"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Beim Jahreswechsel  [sung text not yet checked]
Lebe wohl, [schönes]1 Jahr, Das so reich an Freuden war, Uns im Blumenschmucke lachte, Lust im Herbstgewande brachte, Das so lieb, so werth uns war, Lebe wohl, schönes Jahr! Lebe wohl, schönes Jahr, Das so reich an Freuden war, Deine Freuden sind genossen, Deine Tage sind verflossen, Keiner kehrt uns, der da war, Je zurück, schönes Jahr! Lebe wohl, schönes Jahr, Das so reich an Freuden war, Schnell, wie deine Stunden flogen, Werden wir auch fortgezogen, Unbegreiflich, wunderbar. Lebe wohl, schönes Jahr!
Authorship:
- by Johann Christian August Heinroth (1773 - 1843), as T. Wellentreter, "Am letzten Tage des Jahres"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Taschenbuch zum geselligen Vergnügen, neun und zwanzigster Jahrgang, ed. by Georg Joachim, Leipzig: Gleditsch, 1819, page 3. Appears in Aus häuslichem Kranze, no. 2.
1 Abt: "du schönes"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
10. Der Postillon
Hörst du den lust'gen Postillon . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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