Wenn du im Traum wirst fragen: „Wer pocht an's Fensterlein?“ Dann wird der Wind dir sagen: Ich bin's! -- o laß mich ein! Dem Liebsten ist nach dir so bang, Ich bring' dir Gruß und Kuß und Sang -- Schlummre süß! Wenn du im Traum wirst fragen: „Was will so heller Schein?“ Dann wird der Mond dir sagen: Ich bin's! -- o laß mich ein! Ich komm' von Einem, der noch wacht, Der für dich betet jede Nacht, Schlummre süß! Wenn du im Traum wirst fragen: „Woher so süßer Schall?“ Wird dir ein Vöglein sagen: Ich bin's, die Nachtigall! Von Lieb' und Sehnsucht sing' ich laut, Bis daß dein Aug' den Morgen schaut -- Schlummre süß!
5 Quartetten für 4 Männerstimmen , opus 75
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Wenn du im Traum  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Ständchen"
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Pfälzische Blätter für Geschichte, Poesie und Unterhaltung, ed. by A. Kranzbühler, Zweibrücken: A. Kranzbühler, Freitag, 9 Juni 1871, issue no. 67, first page [no page numbers].
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
2. Heimweh  [sung text not yet checked]
Wo auf hohen Tannenspitzen, Die so dunkel und so grün, Drosseln gern verstohlen sitzen, Weiss und rot die Moose blühn: Zu der Heimat in der Ferne Zög' ich heute noch so gerne. Wo in's Silber frischer Wellen Schaut die Sonne hoch herein, Spielen heimlich die Forellen In der Erlen grünem Schein: Zu der Heimat in der Ferne Zög' ich heute noch so gerne. Wo tief unten aus der Erde Eisenerz der Bergmann bricht Und die Zither spielt am Herde In der kurzen Tagesschicht: Zu der Heimat in der Ferne Zög' ich heute noch so gerne. Wo die Hirtenfeuer brennen, Durch den Wald die Herde zieht, Wo mich alle Felsen kennen, Drüberhin die Wolke flieht: Zu der Heimat in der Ferne Zög' ich heute noch so gerne. Wo so hell die Glocken schallen, Sonntags früh in's Land hinaus, Alle in die Kirche wallen, In der Hand den Blumenstrauß: Zu der Heimat in der Ferne Zög' ich heute noch so gerne. Doch mein Leid ist nicht zu ändern, Zieht das Heimweh mich zurück, Hält mich doch in fremden Ländern Unerbittlich das Geschick: Zu der Heimat in der Ferne Zög' ich heute noch so gerne.
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Aus der Fremde", appears in Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Mosen, Meyer's Groschen-Bibliothek der Deutschen Classiker, zweihundertundvierundvierzigstes Bändchen: Julius Mosen, Hildburghausen: Bibliographischen Institut, 1850, pages 30 - 31.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
3. Wie ist doch die Erde so schön  [sung text not yet checked]
Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Vögelein: Sie heben ihr leicht' Gefieder, Und singen so fröhliche Lieder In den blauen Himmel hinein. Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Flüss' und [die Seen]1: Sie [malen]2 im klaren Spiegel Die Gärten [und Städt' und]3 Hügel, Und die [Wolken]4, die drüber [geh'n]5! [Und Sänger und Maler wissen es,]6 Und [Kinder und and're]7 Leut'! Und [wer's]8 nicht malt, der singt es, Und [wer's]8 nicht singt, dem klingt es [In dem Herzen vor]9 lauter Freud'!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Joeché!", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "How beautiful the earth is!", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "How lovely the earth"
- ENG English [singable] (C. Hugo Laubach)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ô gué !", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick's Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, Bielefeld und Leipzig: Verlag von Velhagen & Klasing, 1873, page 138.
1 Blech, Brahms, Le Beau, Reger, Reinecke: "Seen"2 Blech: "malen's"
3 Reger: "und"; Reinecke: "und Städte und"
4 Blech: "weißen Wolken"
5 Reinecke: "zieh'n"
6 Reinecke: "Wie ist doch die Erde so schön, so schön!"
7 Brahms, Le Beau: "es wissen's viel andre"; Reger: "es wissen's viel andere"; Reinecke: "wissen's viel andre"
8 Blech, Reinecke: "wer es"
9 Blech, Brahms, Reinecke: "Im Herzen vor"; Reger: "Im Herzen voll"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Die Abendglocke  [sung text not yet checked]
Wand'rer [zieht]1 auf fernen Wegen In der Brust der Sehnsucht Qual, Horch, da tönt die Abendglocke Lieblich durch das stille Thal. Und der Wand'rer steht und lauschet, Auf den Stab gestützt, ihr zu: "Abendglöckchen, Abendglöckchen, Wiegst nun [Alt und Jung]2 zur Ruh!" "Wiegst zur Ruhe alle, alle, Und mit ihnen Lust und Schmerz, Wann, o Glöckchen, rufst du endlich Auch zur Ruh', [zur Ruh' mein]3 Herz?"
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Abendglocke", appears in Cyanen. Ein Liederkranz , no. 1
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Cyanen: Taschenbuch für 1840, Wien & Leipzig: Friedrich Wilhelm Pfautsch, pages 75-76
1 Isenmann: "geht"; further changes may exist not noted above.2 Silcher: "Jung und Alt" (voice and piano version only)
3 Silcher: "mein müdes"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
5. Das Lied von der Flasche  [sung text not yet checked]
Wenn ich sie von Ferne sehe, Leuchtend in dem ros'gem Schein, Zieht ein übergroßes Wehe Mir in Herz und Busen ein. Heißes Sehnen und Verlangen Hält mich wunderbar umfangen, Bis ich sie geherzt, geküßt, Bis sie ganz mein eigen ist. Ja, sie ist nicht kalt und spröde, Wie so viele Schönen sind. Ist der Freier nur nicht blöde, Er sehr leicht ihr Herz gewinnt. Glutenreich ist ihre Minne; Süß verwirrt sie alle Sinne, Wenn ich sie geherzt, geküßt, Wenn sie ganz mein eigen ist. Und so kosen wir zusammen Tief bis in die Mitternacht; Bis sie meines Herzens Flammen Lichterloh hat angefacht, Bis ich stammelnd, bis ich trunken Ihr zu Füßen hingesunken, Bis mein müdes Haupt vergißt, Daß sie ganz mein eigen ist.
Authorship:
- by Rudolph von Gottschall (1823 - 1909), "Das Lied von der Flasche", appears in Gedichte, in Vermischtes
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Confirmed with Rudolph von Gottschall, Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1849, pages 281 - 282. Appears in Vermischtes.
Researcher for this page: Melanie Trumbull