Vom Morgenglüh'n bis in die Nacht Hast du gescherzt und hast gelacht, Doch wie die Sterne scheinen, Da hebst du an zu weinen. Seh' ich verloh'n das Abendroth, So denk' ich an den dunkeln Tod, Und für mein junges Leben Faßt mich ein banges Beben. So wie den Tag die kühle Nacht Erblassen und erkalten macht, So wird von Leib und Freuden Der herbe Tod uns scheiden. Dein trautes Wort, dein süßer Gru&szli;g, Dein treuer Blick, dein heißer Kuß, Der Druck der lieben Hände -- Ach, alles nimmt ein Ende.
Fünf Lieder für Mezzo-Sopran (oder Baryton) mit Pianofortebegleitung , opus 36
by Carl Attenhofer (1837 - 1914)
1. Abends  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Adolf Frey (1855 - 1920), as Adolf Frei, "Abends"
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Confirmed with Sänger aus Helvetiens Gauen, neue Ausgabe, ed. by Ernst Heller, Bern: B. S. Haller, 1882, page 49. In this anthology, the author's name is spelled Adolf Frei.
2. Es steht ein' Lind' in jenem Thal  [sung text not yet checked]
Es steht ein' Lind' in jenem Tal, ach Gott, was tut sie da? Sie will mir helfen trauren, trauren, daß ich mein' Lieb' verloren hab', daß ich mein' Lieb' verloren hab'. Es sitzt ein Vöglein auf dem Zaun, ach Gott, was tut es da? Es will mir helfen klagen, klagen, daß ich mein' Lieb' verloren hab', daß ich mein' Lieb' verloren hab'. Es quillt ein Brünnlein auf dem Plan, ach Gott, was tut es da? Es will mir helfen weinen, weinen, daß ich mein' Lieb' verloren hab', daß ich mein' Lieb' verloren hab'.
Text Authorship:
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Er staat een linde, ginds in 't dal", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2022
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
3. Im Walde  [sung text not yet checked]
Erdbeeren zu pflücken Gingen wir fort, Still nebeneinander, Und sprachen kein Wort. Die Beeren standen Im Walde gar dicht -- Wir gingen weiter Und pflückten sie nicht, Nur manchmal blieben Wir steh'n und sah'n Mit feuchten Augen Uns schüchtern an. Und wie wir so gingen -- Im Grase allein, Wir sahen ein Beerchen Gar blaß und klein. Das Beerchen war sicher Des Pflückens nicht werth, Doch bückten wir beide Geschwind uns zur Erd'. -- Und so ist's gekommen, Daß gestern man steh'n Uns küssend und herzend Im Walde gesehn.
Text Authorship:
- by Emil Peschkau (1856 - 1930), "Entschuldigung"
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Confirmed with Die Dioskuren. Dreizehnter Jahrgang, Wien: Manz'sche k. k. Hof-, Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, 1884, page 293.
4. Rosenzeit! wie schnell vorbei  [sung text not yet checked]
Rosenzeit! wie [schnell]1 vorbei, Schnell vorbei Bist du doch gegangen! Wär' mein Lieb' nur blieben treu, Blieben treu, Sollte mir nicht bangen. Um die Ernte wohlgemut, Wohlgemut Schnitterrinnen singen. Aber, ach! mir [kranken]2 Blut, Mir [kranken]2 Blut Will nichts mehr gelingen. Schleiche so durch's Wiesental, So durch's Tal, Als im Traum verloren, Nach dem Berg, da tausendmal, Tausendmal, Er mir Treu' geschworen. Oben auf des Hügels Rand, Abgewandt, Wein' ich bei der Linde; An dem Hut mein Rosenband, Von seiner Hand, Spielet in dem Winde.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Agnes", written 1831, first published 1838
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Agnes", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Time of roses! How quickly past", copyright ©
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Agnès", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Agnese", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 62.
Note: written for the novel Maler Nolten, in which it had the title "Refrain-Liedchen"1 Wöbbe: "bald"; further changes may exist not shown above.
2 1877 version, also used by Kahn, E. Kauffmann, and Wetzel: "krankem"
5. Im Mai
Mußt nicht allein im Freien, Selbander mußt du geh'n, Dann ist's im schönen Maien Noch eins, noch eins so schön. Die Blumen, die du pflückest, Zerstreuet nicht der Wind, Wenn du mit ihnen schmückest Ein schönes, liebes Kind. Und wenn der Maien bliebe Die ganze Sommerzeit, Bringt er dir nicht die Liebe, Dann wird er dir bald leid. Doch hast du sie gefunden, Mag's blühen oder schnein, Dann ist zu allen Stunden Ein ganzer Frühling dein.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Im Mai", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 102, first published 1848
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