Schützling der Liebe, schlaf' ein! Vatersorg', Mutterglück Schirmen mit Liebesblick. [Gottholdchen]1 mein! Schützling der Liebe, schlaf' ein! Freude des Vaters, schlaf' ein! Schlafe, bis neu erwacht Wieder dein Blick mir lacht. [Gottholdchen]1 mein! Freude des Vaters, schlaf' ein! Wonne der Mutter, schlaf' ein! Nur an der Segensbrust Sey deines Seyns bewußt. Schuldlos und rein Lächle [mein Kind]2 und schlaf' ein! Segen der Eltern, schlaf ein! Rings um [die Wege]3 her Glänzt wie ein [Sonnenmeer]4 Heiligenschein. Segen der Eltern, schlaf' ein! Schützling des Mittlers, schlaf' ein! Kindlich sind Alle gleich, Engel im Himmelreich Heilig und rein - Schützling des Mittlers, schlaf' ein!
Sechs Gedichte für Tenor (oder Sopran) , opus 1
by (Karl) Friedrich Curschmann (1805 - 1841)
1. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Georg Nicolaus Bärmann (1785 - 1850), "Wiegenlied", first published 1824
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2 changed to "lieb Kind" in Bärmann's 1833 version
3 changed to "dein Bettchen" in Bärmann's 1833 version
4 changed to "Wonnenmeer" in Bärmann's 1833 version
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2. Wer hätte sie geseh'n  [sung text not yet checked]
Wer hätte sie gesehn und nicht auch sie geliebt? Ich sah sie und ich hab', ich weiss nicht wie, geliebt. Ich hab' ihr oft gehorcht, und selbst ihr härtstes Wort hab' ich wie Nachtigallenmelodie geliebt. Nur Eine hat mein Herz für diese Welt geraubt und nichts begehrt' ich mehr, wenn mich nur die geliebt. Ja in der andern Welt wird Adil sprechen noch: hätt' ich nicht Dich geliebt, Ich hätte nie geliebt.
Authorship:
- by Henriette Wilhelmine Auguste von Schorn (1807 - 1869), as Adil
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- ENG English (Harald Krebs) , "Ghasel", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
3. Frühlingslied  [sung text checked 1 time]
Gekommen ist der [Maye]1, Die Blumen und Bäume blühn, Und durch die Himmelsbläue Die [rosigen]2 Wolken ziehn. Die [Nachtigallen]3 singen Herab aus [der laubigen]4 Höh, Die weißen Lämmer springen Im weichen grünen Klee. [Ich kann nicht singen und springen]5, Ich liege krank im Gras; Ich höre fernes Klingen, Mir träumt, ich weiß nicht was.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1822, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 5, first published 1822
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le mois de mai est arrivé", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke, herausgegeben von Manfred Windfuhr, Band 2, Neue Gedichte, bearbeitet von Elisabeth Genton, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1983, pages 13-14.
1 Curschmann, Marek: "Maie"2 Curschmann: "ros'gen"
3 Curschmann: "lust'gen Vöglein"
4 Curschmann: "luftiger"
5 Curschmann: "Doch ich kann nicht springen und singen"
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4. Lauf der Welt  [sung text not yet checked]
An jedem Abend geh' ich aus Hinauf den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir haben uns noch nie bestellt, Es ist nur so der Lauf der Welt. Ich weiß nicht, wie es so geschah, Seit lange küss' ich sie, Ich bitte nicht, sie sagt nicht: ja! Doch sagt sie: nein! auch nie. Wenn Lippe gern auf Lippe ruht, Wir hindern's nicht, uns dünkt es gut. Das Lüftchen mit der Rose spielt, Es fragt nicht: hast mich lieb? Das Röschen sich am Taue kühlt, Es sagt nicht lange: gib! Ich liebe sie, sie liebet mich, Doch keines sagt: ich liebe dich!
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lauf der Welt", written 1808, appears in Lieder
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Campbell) , "The way of the world", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La course du monde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
5. Vorabend  [sung text checked 1 time]
Was streift vorbei im Dämmerlicht? War's nicht mein holdes Kind? Und wehten aus dem Körbchen nicht Die Rosendüfte lind? Ja, morgen ist das Maienfest! O morgen welche Lust! Wann sie sich glänzend schauen läßt, Die Röslein an der Brust.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Vorabend"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Veille", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
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6. Des Knaben Tod  [sung text not yet checked]
"[Zeuch]1 nicht den dunklen Wald hinab! Es gilt dein Leben, du junger Knab!" - "Mein Gott im Himmel, der ist mein Licht, Der läßt mich im dunkeln Walde nicht." Da zeucht er hinunter, der junge Knab, Es braust ihm zu Füßen der Strom hinab, Es saust ihm zu Haupte der schwarze Wald, Und die Sonne versinket in Wolken bald. Und er kommt ans finstere Räuberhaus, Eine holde Jungfrau schauet heraus: "O wehe, du bist so ein junger Knab, Was kommst du ins Tal des Todes herab?" Aus dem Tor die mördrische Rotte bricht, Die Jungfrau decket ihr Angesicht, Sie stoßen ihn nieder, sie rauben sein Gut, Sie lassen ihn liegen in seinem Blut. "O weh, wie dunkel! keine Sonne, kein Stern! Wen ruf ich an? ist mein Gott so fern? Ha! Jungfrau dort im himmlischen Schein, Nimm auf meine Seel in die Hände dein!"
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Knaben Tod"
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La mort du jeune garçon", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland, erster Band, Verlag der Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart, 1898, page 155.
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