Wo kein Strahl des [Lichtes blinket]1, Wo kein Thau von Tränen sinket, In die Stille nieder Und hinaus in alle Weiten Nächtlicher Vergessenheiten Dringen deine Lieder. Die entflohn und nicht mehr kamen, Freuden mit verlornen Namen Kannst du wiederbringen; Lauschend treten alle Schmerzen Leiser auf in meinem Herzen, Hören sie dich singen.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 3
by Joseph (or Josef) Gänsbacher (1829 - 1911)
1. An Agnes  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An Agnes", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau, Sämmliche Gedichte, herausgegeben von Anastasius Grün, zweiter Band, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta Verlag, 1855, page 204.
1 Teichmüller: "Lichts hinblinket"; further changes may exist not noted.Researcher for this page: Harry Joelson
2. Liebesfrühling  [sung text checked 1 time]
Ich sah den Lenz einmal [Erblühn]1 im schönsten Tal; Ich sah der Liebe Licht Im schönsten Angesicht. Und wandl' ich nun allein Im Frühling durch den Hain, Erscheint aus jedem Strauch Ihr Angesicht mir auch. Und seh ich sie am Ort Wo längst der Frühling fort, So sprießt ein Lenz und schallt Um ihre süße Gestalt.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Liebesfrühling", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Primavera d'amor", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Love's Spring", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Printemps de l'amour", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Gänsbacher, Krinninger: "Erwacht"; further changes may exist not shown above for Krinninger.
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3. Frühlings Tod  [sung text checked 1 time]
Warum, o Lüfte, flüstert ihr so bang? Durch alle Haine weht die Trauerkunde, Und störrisch klagt der trüben Welle Gang: Das ist des holden Frühlings Todesstunde! Der Himmel, finster und gewitterschwül, Umhüllt sich tief, daß er sein Leid verhehle, Und an des Lenzes grünem Sterbepfühl Weint noch sein Kind, sein liebstes, Philomele. Wenn so der Lenz frohlocket, schmerzlich ahnt Das Herz sein Paradies, das uns verloren, Und weil er uns zu laut daran gemahnt, Mußt ihn der heiße Sonnenpfeil durchbohren. Der Himmel blitzt, und Donnerwolken [fliehn]1, Die lauten Stürme durch die Haine tosen; Doch lächelnd stirbt der holde Lenz dahin, Sein Herzblut still verströmend, seine Rosen.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Frühlings Tod", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La mort du printemps", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Gänsbacher: "ziehn"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Traurige Wege  [sung text checked 1 time]
Bin mit dir im Wald gegangen; Ach! wie war der Wald so froh! Alles grün, die Vögel sangen, Und das scheue Wild entfloh. Wo die Liebe frei und offen Rings von allen Zweigen schallt, Ging die Liebe ohne Hoffen Traurig durch den grünen Wald. Bin mit dir am Fluß gefahren; Ach! wie war die Nacht so mild! Auf der Flut, der sanften, klaren, Wiegte sich des Mondes Bild. Lustig scherzten die Gesellen; Unsre Liebe schwieg und sann, Wie mit jedem Schlag der Wellen Zeit und Glück vorüberrann. Graue Wolken niederhingen, Durch die Kreuze strich der West, Als wir einst am Kirchhof gingen; Ach! wie schliefen sie so fest! An den Kreuzen, an den Steinen Fand die Liebe keinen Halt; Sahen uns die Toten weinen, Als wir dort vorbeigewallt?
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Traurige Wege", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Camins de tristor", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Sad paths", copyright © 2015
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tristes chemins", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
5. Aus den Waldliedern von Lenau  [sung text checked 1 time]
Der Nachtwind hat in den Bäumen Sein Rauschen eingestellt, Die Vögel sitzen und träumen Am Aste traut gesellt. Die ferne schmächtige Quelle, Weil alles andre ruht, Läßt hörbar nun Welle auf Welle Hinflüstern ihre Flut. Und wenn die Nähe verklungen, Dann kommen an die Reih Die leisen Erinnerungen Und weinen fern vorbei. Daß alles vorübersterbe, Ist alt und allbekannt; Doch diese Wehmut, die herbe, Hat niemand noch gebannt.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), no title, appears in Gedichte, in 5. Fünftes Buch, in Vermischte Gedichte, in Waldlieder, no. 6
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission