Schlaf, mein Kindchen, ruhig liege,
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Still vom Himmel in die Wiege
Scheint der Mond herein.
Will dir singen, [schließt]1 du ruhig
Deine Äugelein;
Märchen dir erzählen thu' ich --
Schlaf mein Kind, schlaf ein!
Du auch mußt -- die Zeit wird kommen
Einst zum Kampf hinaus,
Heißt's: Gewehr zur Hand genommen!
Reitest fort vom Haus.
Näh' ich selbst mit bunter Seide
Dir die Decke fein...
Schlaf, du meine Augenweide,
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
[ ... ]
Und ein Heil'genbild erhälst du
Auf den Weg von mir,
Betest du zu Gott, so stellst du
Fromm es auf vor dir:
Auch im fremden Land, im Kriege
Denk der Mutter dein...
Schlaf, mein Kindchen, ruhig liege,
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 43
by (Isador) George Henschel (1850 - 1934)
1. Der Kosakin Wiegenlied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Der Kosakin Wiegenlied"
Based on:
- a text in Russian (Русский) by Mikhail Yur'yevich Lermontov (1814 - 1841), "Казачья колыбельная песня", first published 1838
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View original text (without footnotes)1 Henschel : "schliess"
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2. Vor Tage  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Vor Tage weckte mich Mein klopfend Herz. Herz, und was klopfst du? Glück oder Schmerz? Rings säuseln die Bäume Im kalten Tau, Das letzte [Sternlein]1 Erlischt im Blau. Horch! unterm Schindeldach Der Marder schleicht; Ein [schlafend Schwälblein]2 Hascht er vielleicht. Über die Wehre stürzt Der Wildbach nieder; Schlaftrunken rührt sich Das Mühlrad wieder. Und dort -- ein Hahnenschrei, Und bald wird's licht. Tag, o wie grau ist Dein Angesicht! Tag, der so lieblos Zwei Liebste trennt! Ach, bis zum Wiedersehn, Wer schlafen könnt'!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Neues Leben
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View original text (without footnotes)1 Henschel: "Sternelein"
2 Henschel: "kleines Schwälbelein"
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3. Wie Melodie aus reiner Sphäre  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Wie Melodie aus reiner Sphäre hör' ich; Wie Harmonie aus [ewiger]1 Kläre hör' ich; Ein Weh'n, so sanft, als ob mir eines Engels Gelinde Schwinge nahe wäre, hör' ich. Erzählt der Ost von deiner Brust Geneigtheit? Denn eine wundersüße Mähre hör' ich. Verkündet er die seligste der Stunden? Denn was da scheucht jedwede Zähre hör' ich.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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