Ein Reiter durch das Bergtal zieht, Im traurig stillen Trab: "Ach! zieh ich jetzt wohl in Liebchens Arm, Oder zieh ich ins dunkle Grab?" Die Bergstimm Antwort gab: "Ins dunkle Grab!" Und weiter reitet der Reitersmann, Und seufzet schwer dazu: "So zieh ich denn hin ins Grab so früh - Wohlan, im Grab ist Ruh!" Die Stimme sprach dazu: "Im Grab ist Ruh!" Dem Reitersmann eine Träne rollt Von der [Wange]1 kummervoll: "Und ist nur im Grab die Ruhe für mich - So ist mir im Grabe wohl." Die [Stimme]2 erwidert hohl: "Im Grabe wohl!"
Vier Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 9
by Friedrich Wilhelm Kücken (1810 - 1882)
1. Die Bergstimme  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Die Bergstimme", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John Todhunter) , "Mountain voices", appears in Heine's Book of Songs, first published <<1907
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La voix de la montagne", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Lachner, Randhartinger: "Wange bleich und"
2 Medtner: "Stimm' "
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Matrosenlied  [sung text not yet checked]
Hold Liebchen, leb' wohl! In die See, in die See! Mich zieht ein unendlich Verlangen. Die Well' ist entfesselt, geschmolzen der Schnee, Es rinnt von der Höh' In die See, in die See Die Thräne von blühenden Wangen! Was weinst du, hold Liebchen, auf duftendem Klee? Die Liebe verdorrt mir zu Lande! Nur wenn ich die Wimpel, die flatternden, seh', Dann schwieget das Weh Und die See und die See Läßt alle Sorgen dem Strande! Es schaukelt das Schifflein so lustig, juchhe! Es treiben das Segel die Winde, Und wenn ich hoch oben im Mastkorbe steh', Dann seh' ich und seh' In die See; in die See Und winke dir, herzigem Kinde! Du bleibest so ferne; noch einmal, ade! Und wenn du denn Thränen mußt weinen, So weine sie nicht in den duftenden Klee, An das Ufer geh', In die See, in die See Verinnen sie leicht mit den meinen! Und was mir auch immer so Trübes gescheh', So kehr' ich doch endlich zurücke; Und ziehet die Sonne die Fluth in die Höh', So locket das Weh Eine See, eine See Aus meinem gebrochenen Blicke!
Authorship:
- by Karl Heinrich Bruger (1800 - 1862), "Matrosenlied", appears in Gedichte, in Romanzen und Lieder
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Confirmed with Karl Heinrich Bruger, Gedichte, Schwerin: in Selbstverlage des Verfassers, 1831, pages 185 - 186. Appears in Romanzen und Lieder.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Des Försters Töchterlein  [sung text not yet checked]
Hör' ich ein Waldhorn klingen Durch das Gebirge hin, Ich zöge dann so gerne Wohl in die blaue Ferne Zu einer Jägerin. [Im dunklen Tannenwalde]1, Da steht des Försters Haus, Im [tiefen]2 Wald verborgen. Da schaut [am frühen]3 Morgen [Das]4 Töchterlein heraus. Der Vater und die Tochter, Die machen Alles wund, Der Vater [schießt die]5 Hirschlein, Die Tochter trifft die Bürschlein Tief in des Herzens Grund.
Authorship:
- by August Schnezler (1809 - 1853), "Waldhornruf", appears in Gedichte, in 1. Wolken und Sterne der Jugendzeit (1828-1838), in Waldblätter, no. 4, first published 1833
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
First published in Morgenblatt für gebildete Leser, 1833.
Confirmed with August Schnezler, Gedichte, Zweite, vermehrte Ausgabe, Karlsruhe: Druck und Verlag von Creuzbauer und Hasper, 1846, page 44.
1 Pfitzner: "Im tiefen Wald verborgen"2 Gade: "grünen"
3 Pfitzner: "an jedem"
4 Pfitzner: "Sein"
5 Pfitzner: "trifft das"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
4. Warum? (Ich halte ihr die Äuglein zu)  [sung text not yet checked]
Ich halte ihr die Augen zu Und küss' sie auf den Mund. Nun läßt sie mich nicht mehr in Ruh'. Sie fragt mich nach dem Grund. Von Abends spät bis Morgens fruh, Sie fragt zu jeder Stund': Was hältst du mir die Augen zu, Wenn du mir küßt den Mund? Ich sag' ihr nicht, weshalb ich's tu', Weiß selber nicht den Grund -- Ich halte dir die Augen zu Und küss' sie auf den Mund.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Angélique, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je lui ferme les yeux", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission