Ei Veichen, liebes Veilchen! So sag' einmal doch an: Warum gehst du ein Weilchen Den Blumen all' voran? "Weil ich bin gar so kleine, [Drum komm ich]1 vor dem Mai, Denn käm' ich nicht alleine, [So gingt Ihr]2 mir vorbei!"
Neun Kinderlieder , opus 63
by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910)
1. Das Veilchen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Adolf Schults (1820 - 1858), no title, appears in Frühlingsfeier, in Blumen-Lieder, in Veilchen, no. 2
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View original text (without footnotes)1 Ruckstuhl: "Erschein ich"; Wilm: "So komm ich"
2 Ruckstuhl: "Ging't ihr an"
2. An den Abendstern  [sung text not yet checked]
[Schweb']1 empor am Himmel, Schöner Abendstern! Sieht im Glanzgewimmel Jeder dich ja gern. Gehn sie auf, gehn nieder Sie am Himmelsrand, Keinen deiner Brüder Schmückt ein solch Gewand. Ihr's scheint an den Kanten Leicht mit Gold beklebt, Dein's aus Diamanten Durch und durch gewebt. Steht auch dir zur Seiten Oft des Mondes Pracht, Strahlst du doch bei Weiten Hehrer durch die Nacht. Ihm leiht fremde Helle Seinen Perlenglanz, Voll aus eigner Quelle Strömt dein Sonnenglanz. Schweb' empor am Himmel, Schöner Abendstern! Sieht im Glanzgewimmel Jeder dich ja gern.
Text Authorship:
- by Elisabeth Kulmann (1808 - 1825), "Kinderlied an den Abendstern", appears in Neue Gemäldesammlung in zwanzig Säälen [sic], in Sechster Saal, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de avondster", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "To the evening star", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À l'étoile du soir", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Estrela da tarde", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Sämmtliche Dichtungen von Elisabeth Kulmann, herausgegeben von Karl Friedrich von Großheinrich, Achte, vermehrte Auflage, Frankfurt am Main: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1857, page 286.
1 Reinecke: "Steig'"; further changes may exist not noted.3. Morgengebet
Du lieber Gott im Himmel du, gabst mir auch diese Nacht so süßen Schlaf und gute Ruh, hast mich so treu bewacht! Du guter Gott, ich danke dir und deinen Engelein, und bitte dich, o hilf du mir, stets gut und fromm zu sein.
4. Regenlied
"Es regnet, es regnet, der Kuckuck wird naß!" Bunt werden die Blumen, und grün wird das Gras! Mairegen bringt Segen, Heraus aus dem Haus, Steigt schnell in die Kutsche, gleich fahren wir aus! "Es regnet, es regnet, der Kuckuck wird naß!" Wir sitzen im Trocknen, was schadet uns das? Mairegen bringt Segen, Und werden wir naß, So wachsen wir lustig, wie Blumen und Gras!
Text Authorship:
- by Abraham Emanuel Fröhlich (1796 - 1865), "Regenlied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
5. Das Vergissmeinnicht  [sung text not yet checked]
Es [blüht]1 ein [schönes]2 [Blümchen]3 Auf [unsrer]4 grünen Au. Sein Aug' ist wie der Himmel So heiter und so blau. [Es]5 weiß nicht viel zu reden Und Alles, was es spricht, Ist immer nur dasselbe, Ist nur: [Vergißmeinnicht]6. Wenn ich zwei Äuglein sehe So heiter und so blau, So denk' ich an mein Blümchen Auf [unsrer]4 grünen Au. Da kann [ich auch]7 nicht reden Und nur mein Herze spricht, So bange nur, so leise, Und nur: Vergißmeinnicht.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Vergißmeinnicht", written 1835, appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Kindheit
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Myosotis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Neunte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, pages 15-16.
1 Fink: "ist"; further changes may exist not noted above.2 Berger: "blaues"; further changes may exist not noted above.
3 Goltermann: "Blümlein"; further changes may exist not noted above.
4 Leberl: "unser"
5 Dresel: "Das"
6 Dresel: "Vergiss mein nicht"
7 Dresel: "auch ich"
6. Lied des Georg im Götz von Berlichingen  [sung text not yet checked]
Es fing ein Knab' ein Vögelein, Hm! hm! Da lacht er in den Käfig'nein, Hm! Hm! So! So! Hm! Hm! [Der freut]1 sich traun so läppisch, Hm! Hm! [Und griff]2 hinein so täppisch, Hm! Hm! So! So! Hm! Hm! Da flog das Meislein auf ein Haus, Hm! Hm! Und lacht den dummen Buben aus, Hm! Hm! So! So! Hm! Hm!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Götz von Berlichingen, , Act III, Scene "Schloßhof".
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View original text (without footnotes)Confirmed with Goethe's Werke. Achter Band, Stuttgart und Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1828, pages 113-114.
1 Hindemith: "Er freut"2 Hindemith: "Griff"
7. Tanzlied
Schnick, schnack, Dud'lsack, Unser Kind will tanzen, Schnick, schnack, Dud'lsack, Unser Kind will tanzen, Spielt mir einen schönen Tanz, Annchen, Gretchen, Fritz und Franz Wollen lustig tanzen. Schnick, schnack. Dud'lsack, Unser Kind will tanzen. Spielt der Brummbaß brumm brumm brumm Dreh'n wir uns im Kreis' herum, Dreh'n wir uns im Kreis' herum, Daß die Röckchen fliegen; Spielt die Fidel didl dum dei, Geht es lustig, eins, zwei, drei, Bis im Gras wir liegen. Schnick, schnack, Dud'lsack, Unser Kind will tanzen,
8. Das Mutterauge
Mutteraug', in deine Bläue
Möcht' ich all' mein Lebtag sehn,
Möchte schaun die Lieb' und Treue,
Die darin geschrieben stehn!
Mutteraug'! an meiner Wiegen
Wachtest Du oft Stundenlang,
Sahst du mich im Schlummer liegen,
Eingelullt vom süßen Sang.
Mutteraug'! am Krankenbette
Flehest Du gar manche Nacht
Still zum Herrn, daß er mich rette
Mich, Dein Kind, aus Todesnacht.
...
Mutteraug'! in Deine Bläue
Möcht' ich all mein Lebtag sehn
Möchte schaun die Lieb' und Treue,
Die darin geschrieben stehn!
9. Weihnachtslied
Ihr Hirten, erwacht! Seid munter und lacht! Die Engel sich schwingen Vom Himmel und singen: Die Freude ist nah! Der Heiland ist da! Ihr Hirten geschwind! Kommt, singet dem Kind! Bast in die Schalmeien, Sein Herz zu erfreuen. Auf, suchet im Feld Den Heiland der Welt. Sie hörten das Wort Und eilten schon fort; Sie kamen in Haufen, Im Eifer gelaufen Und fanden da all Den Heiland im Stall. Sie kannten geschwind Das himmlische Kind; Sie fielen darnieder Und sangen ihm Lieder Und bliesen dabei Die Pfeif' und Schalmei.