Ich weiß es nicht, was es wohl ist, Das mir zu Herzen geht, Seh' ich das erste Sommergras Vom Schnitter hingemäht. Wohl sprießt das neue bald ihm nach Und Sommer bleibt noch lang, Doch wird mir gar so trüb dabei, Hör' ich der Sichel Klang.
Zehn Lieder , opus 115
by Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894)
1. Das erste Sommergras und vor der Ernte [sung text not yet checked]
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Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Das erste Sommergras", appears in Gedichte, in Lieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Nun [störet]1 die Ähren im Felde Ein leiser Hauch, Wenn eine sich beugt, so bebet Die andre auch. Es ist als ahnten sie alle Der Sichel Schnitt -- Die Blumen und fremden Halme Erzittern mit.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Vor der Ernte", appears in Gedichte, in Naturbilder
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View original text (without footnotes)1 Vietor: "rühret"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Was thut's?  [sung text not yet checked]
O lass mich die trunkenen Blicke erheben Zur Sonne hinan: was thut's? Zu schauen ward mir das Auge gegeben -- Und stirbt es daran: was thut's? 0 lass mich am ew'gen Gewebe weben, Als wie ein Mann: was thut's? Zu wirken ward mir der Arm gegeben -- Und stirbt er daran: was thut's? 0 lass mich jauchzen und klagen und beben In Frauenbann: was thut's? Zu lieben ward mir das Herz gegeben -- Und stirbt es daran: was thut's? 0 lass mich wie ein Lebendiger leben, So stark ich kann: was thut's? Zu leben ward mir das Leben gegeben -- Und stirbt es daran: was thut's?
Text Authorship:
- by Siegfried Salomo Lipiner (1856 - 1911), "Was thut's?", appears in Buch der Freude, first published 1880
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3. Am Strande  [sung text not yet checked]
Ich saß am Strand und hub an, dem Meer Von deiner Schönheit zu singen, Da lauschte der Wogen unendliches Heer, Sie schwollen und stiegen und stürmten daher, Als wollten das Land sie verschlingen. Doch als ich den schäumenden Wogen erzählt, Von deiner Falschheit und Tücke, Die all mir dein lächelnder Zauber verhehlt, Und wie du mein Herz dann zu Tode gequält -- Da wallten sie staunend [zurücke]1.
Text Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Am Strande", appears in Gedichte von Georg Scherer, in 1. Erstes Buch, in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "At the shore", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "På stranden", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Georg Scherer, vierte, vermehrte Auflage, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien: Deutsche Verlags-Anstalt, 1894, page 75
1 Berg: "zurück"4. Seefahrt
Hör auf deinen Fahrgesellen
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5. An die Vögel  [sung text not yet checked]
Zwitschert nicht [vor]1 meinem Fenster, Liebe Vögelein! Sucht euch eine and're Stelle, Liebe Vögelein! Setzt euch nicht auf Kerkergitter, Liebe Vögelein! In der Seele des Gefang'nen Weckend Sehnsuchtspein. Setzt euch nicht auf Grabeshügel Liebe Vögelein, Höhnend mit der Lenzeskunde Frierendes Gebein. Singet nicht dem Ungeliebten, Der so ganz allein: Zwitschert nicht vor meinem Fenster, Liebe Vögelein!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "An die Vögel", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
1 Lassen: "an"; further changes may exist not noted above.
6. Liebeslied  [sung text not yet checked]
Und bist du auch ferne, So ferne von mir, Beschwingte Gedanken Enteilen zu dir. Sie huschen durchs Fenster, Umschweben dich reich Und küssen dir Lippen Und Augen zugleich. Es flüstert von Liebe Der lustige Chor -- Und plötzlich dir klinget Ein Glöcklein im Ohr. Da lächelst du, leise Errötend, in dich: "Jetzt denkt der Geliebte, Jetzt denkt er an mich!"
Text Authorship:
- by Otto von Leixner von Grünberg (1847 - 1907), no title
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Confirmed with Grüße deutscher Dichter, dritte Folge, ed. by Margarethe von Hochfeld, Berlin und Leipzig: W. Vobach & Co., 1900. Appears in Leixner's subgroup Drei Liebeslieder, no. 2, page 80.
7. Der einsame See  [sung text not yet checked]
Wo Gletscherhöhen starren ohne Bahn Dem Firmament des Himmels schroff entgegen, Da hat ein See, wildeinsam hochgelegen, Sein schwarzes Auge traurig aufgethan. Der dunkeln Wasserfläche naht kein Schwan, Und nichts Lebend'ges will das Ufer hegen; Doch kommt die Nacht mit ihrem Sternensegen, Dann gleitet durch die Flut des Mondes Kahn. So weiß ich auch ein Herz, umringt von Schrecken, Der blühnden Welt, dem frohen Leben ferne, In Traurigkeit unnahbar und allein; Zwar von den Menschen kann es sich verstecken, Doch wachen über ihm die ew'gen Sterne, Und der barmherz'ge Himmel blickt hinein.
Text Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Der einsame See"
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Confirmed with Grüße deutscher Dichter, dritte Folge, ed. by Margarethe von Hochfeld, Berlin und Leipzig: W. Dobach, 1900, page 62.
8. Lass mich deine Augen fragen  [sung text not yet checked]
Ob mein Mund auch dürfte nimmer Liebesworte zu dir wagen, Dürft' ich nur der Blicke Schimmer, Dürft' ich deine Augen fragen. Dir in Augen möchte ich lesen, Forschen, wie in heil'gen Sagen, Ob auf Sternen du gewesen Eh' die Erde dich getragen? Ach, ein Wort schafft hohe Wonne Und ein Wort kann Wunden schlagen; Lass aus deiner Augen Sonne Nicht die Lippe mich verjagen. Nie wird Eden leuchtend helle, Nie mir deine Seele tragen; Lass mich lauschen an der Schwelle, Lass mich deine Augen fragen!
Text Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Lass mich deine Augen fragen", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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9. Gebet
O Geist der heil'gen Liebe
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10. Der Dichter  [sung text not yet checked]
Du merkst nicht, wie so flüchtig Dir entschwunden Die nächt'ge Zeit bei Deiner Lampe Schein; Es blickt durch's Fenster schon der Tag herein Und noch hält Dich Dein Genius gebunden. Du siehst im Geist der Menschheit off'ne Wunden Und möchtest gern, Poet, mit Öl und Wein Der Poesie ihr Samariter sein. Glaubst Du, daß sie durch Reime kann gefunden? Du schüttelst trüb das Haupt auf meine Frage. So sag' doch, sag', was kannst Du mir erwidern? Das Feuer zehrt Dich auf, das Dich durchloht. „Kann ich auch stillen nicht der Menschheit Klage, So treibt der Geist mich doch, mit Trost in Liedern Sie auszusöhnen mit des Lebens Noth.”
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Der Dichter"
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Confirmed with Der sächsische Erzähler, 25.05.1889, No. 21, in Belletristische Beilage zum sächsischen Erzähler.