Ich [habe]1 ein kleines Lied erdacht Und [hab']2 es gesungen hinaus in die Nacht, Die Wasser der Muhle rauschten Zwei Vöglein saßen im Lindenbaum, [Verborgen den Kopf im weichen Flaum]3 Und lauschten. Ich weiß nicht, wer es verrathen hat, Der Gießbach oder das Lindenblatt, Der Nachtwind oder die Meise -- Mein Lied von der Herzenskönigin, Heut' sang es die schöne Müllerin Ganz leise.
Sechs Lieder , opus 62
by Friedrich Siebmann
1. Ganz leise  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Gustav von Boddien (1814 - 1870), no title
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Gegenwart. Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben, ed. by Theophil Zolling, Band 37, Berlin, Verlag von Georg Stilke, 1890, page 95.
1 Bungert: "hab' "2 Bungert: "habe"
3 Bungert: "Sie hüllten den Kopf in den weichen Flaum"
2. Mädchenlied  [sung text not yet checked]
[O]1 Blätter, dürre Blätter! Wie trauert ihr so sehr! Als ihr noch gabet grünen Schein -- Da war mein lieber Schatz noch mein, Den hab' ich nimmermehr. O Blätter, dürre Blätter! Ihr habt ihn oft gesehn, [Wie]2 er [mir Treu versprochen]3 hat - Ach! kann [denn]4 Liebe wie ein Blatt In einem Jahr vergehn? O Blätter, dürre Blätter! Es war ein falscher Knab'; Euch klag' ich es, ihr schweiget still, Weil ich sonst niemand sagen will, Wie lieb' ich ihn noch hab'!
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 11
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "O leaves, withered leaves", copyright ©
1 Stiehl: "Ihr"; Worms: "Ach" - further changes for both may exist not noted.
2 Zemlinsky: "Wann"
3 Hiller: "so heiss geküsst mich"
4 Zemlinsky: "die"
3. Si dormis, doncella
O, schläfst du, mein Mädchen
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Portuguese (Português) by Gil Vicente (c1470 - c1536), "Si dormís, doncella", appears in Farelos
Go to the general single-text view
4. Wanderlied  [sung text not yet checked]
Und kommt der Frühling wieder her, und wenn die Bäume treiben, [so]1 kann ich nun und nimmermehr nicht bleiben, nicht bleiben. [Ei]2 komm, du schöne Sommerzeit, [da sich die]3 Vögel freien, und lustig sind, wenn's Blüten schneit im Maien, im Maien. Dann schneid' ich mir vom grünsten Strauch den Wanderstab im Hagen, und wand'r ich [erst]4 verlern' ich auch das Klagen, das Klagen. Und daß ich [nie]5 den Weg verlier' und daß ich weiß zu reisen, das soll [mein Kuß gar balde dir]6. Beweisen, beweisen.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Wanderlied", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 25, first published 1848
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Dresel: "dann"
2 Dresel: "O"
3 Dresel: "da alle"
4 Dresel: "dann"
5 Dresel: "nicht"
6 Dresel: "gar balde dir mein Kuß"
5. Mein Schatz ist auf der Wanderschaft  [sung text not yet checked]
Mein Schatz, [der]1 ist auf die Wanderschaft hin, Ich weiß aber nicht, was ich so traurig bin, Vielleicht ist er todt und liegt in guter Ruh, Drum bring ich meine Zeit so traurig zu. Als ich mit [meim]2 Schatz in die Kirche [wollte]3 gehn, Viel falsche falsche Zungen [unter]4 der Thüre stehn, Die eine redt dies, die [andere redt]5 das, Das macht mir gar oft die Äuglein naß. Die Disteln und die Dornen, die stechen [also]6 sehr, Die falschen, falschen Zungen aber noch viel mehr, Kein Feuer auf [Erden auch]7 brennet [also]8 heiß [Als heimliche Liebe, die niemand nicht weiß]9. Ach [herzlieber]10 Schatz, [ich bitte dich noch]11 eins, Du wollest auch bei meinem Begräbnis seyn, Bei meinem [Begräbnis]12 [bis]13 ins kühle Grab, [Dieweil ich dich so treulich]14 geliebet hab. Ach Gott! was hat mein Vater und Mutter gethan, Sie haben mich gezwungen zu einem ehrlichen Mann, Zu einem ehrlichen Mann, den ich nicht geliebt, Das macht mir ja mein Herz so betrübt.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Heimlicher Liebe Pein", appears in Des Knaben Wunderhorn, first published 1808
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Salaisen rakkauden tuska", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von L. Achim v. Arnim und Clemens Brentano, Zweiter Band, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1873, pages 260-261.
Note: modernized German would change "todt" to "tot", "Thüre" to Türe", "seyn" to "sein", "gethan" to "getan".
1 omitted by Brahms, Gade, and Metzdorff. (Further changes for Metzdorff may exist not shown above.)2 Brahms, Gade, Weber: "meinem"
3 Brahms, Gade: "wollt"
4 Weber: "an"
5 Weber: "and're redet"
6 Brahms, Gade: "all so"; Weber: "so"
7 Gade: "Erden, ach"; Weber: "Erd, das"
8 Brahms: "so"
9 Gade: "Als die heimliche Liebe, die niemand nicht weiß" ; Weber: "Als heimlich stille Lieb', die niemand weiß."
10 Brahms, Gade, Weber: "herzliebster"
11 Brahms: "ich bitte noch"; Weber: "und ich bitt' dich noch"
12 Weber: "Geleit"
13 omitted by Brahms and Weber
14 Weber: "Derweil ich dich so treu"
6. Bei dir  [sung text not yet checked]
Die Nächte stürmen, doch die Seele singt Du bist doch mein Ich habe dich erworben Und aller Jahre herbe Pein In diesem Herbst ist sie dahin gestorben Die Stürme brausen, doch die Sehnsucht schweigt An deine Brust Ist selig Ruhn und Bleiben Die Rosen wilder Jugendlust Sie mögen welk in diesen Stürmen treiben, Die Tage fliehen, doch die Treue bleibt Still steht die Zeit Wie auf sich selbst besonnen, Bei dir erlöst von allem Leid Ath´m ich die Ewigkeit und ihre Wonnen.