Ja, klinge nur lustig, du Hörnerklang, ich folge dir gern zum Streit; Heut küßt' ich, die ich freite so lang, jung Anne, die süße Maid. Ich zog vorüber im Morgenstrahl: da stand sie im grünen Hag: – »Ei wohin, Childe Arthur, im blauen Stahl, wohin so früh' am Tag?« »Die Schotten sind über den blauen Tweed: Lord Percy will sie bestehn. Manch' Auge, das jetzt sie aufgehn sieht, sieht die Sonne nicht untergehn! Und es hat gereut schon manche Maid, die nie ihren Liebsten geküßt: Dann ward er erschlagen im blutigen Streit, hat kußlos sterben gemüßt.« Da brach sie die Rose vom Gartenzaun und gab sie mir abgewandt: Ich weiß nicht, war es das Morgentaun: – ein Tropfe lag auf der Hand. Und ich zog an mich die zitternde Hand, ihr ins blaue Auge zu sehn, Wegküßt' ich die Träne, die drinnen stand und sie ließ es gerne geschehn! –[390] Jetzt klinge nur lustig, du Hörnerklang, ich folge dir gern zum Streit: Heut küßt' ich, die ich freite so lang, jung Anne, die süße Maid! –
[Sieben] Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 18
by Hans August Friedrich Zincke genannt Sommer (1837 - 1922)
1. Jung Anne  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Jung Anne"
See other settings of this text.
Confirmed with Felix Dahn, Gesammelte Werke, Band 5: Gedichte und Balladen, Leipzig, 1912, pages 390-391.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. O weine nicht  [sung text not yet checked]
O weine nicht, o freue dich, Bin ich auch fern von dir, Ob nah', ob fern -- ich denke dein, Die Liebe zieht mit mir. Sie schickt den Traum mir in der Nacht, Ist mir am Tag Geleit, Sie flüstert: Bleibe treu, o Herz, Bleib' treu in Freud und Leid! [In]1 Freud' und Leid ich bleibe treu, Ich liebe dich allein, Ich finde ja kein' lieber Lieb, Wie könnt’ ich untreu seyn!
Authorship:
- by Theobald Kerner (1817 - 1907), "Zum Abschied"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Theobald Kerner, Stuttgart: Hallberger’sche Verlagsbuchhandlung, 1852, page 127.
1 Evers: "Ja"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. All mein Gedanken, mein Herz und mein Sinn  [sung text not yet checked]
All [mein']1 Gedanken, mein Herz und mein Sinn, Da, wo die Liebste ist, wandern sie hin. Geh'n ihres Weges trotz Mauer und Thor, Da hält kein Riegel, kein Graben nicht vor, Geh'n wie die Vögelein hoch durch die Luft, Brauchen kein' Brücken über Wasser und Kluft, Finden das Städtlein und finden das Haus, Finden ihr Fenster aus allen heraus, Und klopfen und rufen: "mach' auf, laß uns ein, Wir kommen vom Liebsten und grüßen dich fein."
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Schlichte Weisen, no. 18
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "All my thoughts, my heart and my mind", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Toutes mes pensées, mon cœur et mon esprit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Tutti i miei pensier, il mio cuore e i miei sensi", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Felix Dahn's Sämtliche Werke poetischen Inhalts, Band XVI, Leipzig: Breitkopf und Härtel, 1898, page 70.
1 Kremser, Plüddemann: "meine"; more changes may exist not noted aboveResearch team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Troubadour  [sung text not yet checked]
Nach Liebe dürstend und von Schönheit trunken, So bin vor dir ich sehnend hingesunken. Du bist die Fürstin in dem Feenreiche, Anmuthumwob'ne, Herrlich' ohne Gleiche. Du bist die Göttin dieser schönen Erde. O schaffe du, daß mein ein Himmel werde! Wo du mich liebst, ist an der kleinsten Stätte Der Sonne hohes Zelt, des Segens Bette.
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Troubadour"
Go to the single-text view
Confirmed with Gedichte von Carl Siebel, Zweite vermehrte Auflage, Iserlohn, Julius Bädeker, 1859, p. 222.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Und käm zu mir das schönste Weib  [sung text not yet checked]
Und käm zu mir das schönste Weib, das je geblüht auf Erden Und spräch: "Mein wonniglicher Leib, er soll dein eigen werden, Doch singen darfst du fürder nie, das Lied mußt du verschwören:" -- Ich sagte: "Du Vielschöne, flieh, du sollst mich nicht bethören." Und stieg von seinem hohen Thron der König selber nieder, Und riefe: "Nimm die reiche Kron', doch, lasse deine Lieder," -- Ich sagt': "Herr König, tausend Heil! Bleib du da oben thronen, Die frohe Kunst ist mir nicht feil um tausend goldne Kronen." Und läßt mich Gott zum Himmel ein, trotz aller meiner Mängel, Und sagt: "Hier mußt du stille sein, hier singen nur die Engel:" -- Ich sagte: "Lieber Gott, laß mich auf deiner schönen Erden, Denn ohne Lieder könnte ich auch droben froh nicht werden."
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Schlichte Weisen, no. 35
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "And if the most beautiful woman came to me", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Felix Dahn's Sämtliche Werke poetischen Inhalts, Band XVI, Leipzig: Breitkopf und Härtel, 1898, page 76.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Des Mönches Nachtlied  [sung text not yet checked]
Wann alle Stimmen schweigen, Die laut den Tag gemacht, Und still im Sternenreigen Am Himmel geht die Nacht -- Dann schwebt aus duft'ger Ferne, Aus dunkler Wolken Thor, Der lieblichste der Sterne, Dein Bild schwebt mir empor: Befreit von Erdenstaube, Von Himmelshauch umweht, So heilig wie der Glaube, So rein wie das Gebet. In deinen Zügen malet Sich sel'ge Traurigkeit: Dein Auge widerstrahlet Gott und Unendlichkeit. Da legen alle Fluthen Von Welt und Leben sich, Es löschen selbst die Gluthen, Die mich verzehrt um dich. Ich falte meine Hände Fromm wie ich nie geglaubt: O Segen sonder Ende Auf dein geliebtes Haupt!
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Des Mönches Nachtlied"
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La cançó nocturna del monjo", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Felix Dahn. Zweite Sammlung, Dritte, durchgesehene und verbesserte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1883, page 203.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Wandern am Rhein
O du seliges Wandern am Rhein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —