Nur einmal noch möcht' ich dich sehen, Dich, die so elend ist durch mich, Ich wollte still zur Seite stehen Und segnend beten nur für dich. Dann aber wollt' ich weiter fliehen Und nimmer schauen deine Huld, Von Land zu Land als Pilger ziehen, Um abzubüßen meine Schuld.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 31
by Jules de Swert (1843 - 1891)
1. Nur einmal noch möcht' ich dich sehen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Otto Franz Gensichen (1847 - 1933), no title, appears in Spielmannsweisen, in Liebeslieder I, no. 15
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2. Des Waldes Wipfel rauschen  [sung text not yet checked]
Des Waldes Wipfel rauschen Unheimlich hin und her, Die Vöglein schweigen und lauschen, Singt keines, keines mehr. Was wölbst du noch die Bogen, Du stolzes Abendroth? Die Liebe hat gelogen, Die Treu ist todt, ist todt! Die kleinen Blumen senken Wehmüthiglich das Haupt, Wenn sie des Tages denken, Der Alles mir geraubt. Wie bleiche Blitze ziehen Mir Schmerzen durch den Sinn, Ich möchte fliehen, fliehen, Und weiß doch nicht, wohin?
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Wohin?", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 75, first published 1848
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Titled "Die Liebe hat gelogen" in the 1873 edition.
3. Scheiden, Leiden  [sung text not yet checked]
Und bist du [fern, und bist du weit]1, Und zürnst [noch]2 immer mir, Doch Tag und Nacht voll Traurigkeit Ist all mein Sinn bei dir. Ich denk' an deine Augen blau Und an dein Herz dazu -- Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wie stand die Welt in Rosen schön, Da ich bei dir noch war, Da rauscht' es grün von allen Höh'n, Da schien der Mond so klar. Du brachst die Ros', ich küßte dich, Ich küßt' und sang dazu: [Wohl]3 keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wohl bin ich frei nun wie der Falk, Der über die Berge fliegt, Vor dem die Welt, die schöne Welt Hellsonnig offen liegt, Doch hat der Falk sein heimisch Nest, Und wo wird mir einst Ruh? Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. O schlimmer Tag, o schlimme Stund, Die uns für immer schied; Da sind aus meines Herzens Grund Geschieden Freud' und Fried'. Nun such' ich wohl durch Land und See, Und habe nicht Rast noch Ruh; Doch keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Scheiden, Leiden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1845, pages 147-148.
1 Bruné: "weit, und bist du fern"2 Bruné: "auch"
3 Bruné: "Ach"
4. Die Fenster klär' ich zum Feiertag  [sung text not yet checked]
Die Fenster klär' ich zum Feiertag, Daß sich die Sonn' drin spiegeln mag, Und klär' und denke gar mancherlei. Da geht er stolz vorbei! So sehr muss ich da erschrocken sein, Daß ich gleich brach in die Scheiben hinein, Und gleich auch kam das Blut gerannt Rot über meine Hand. Und mag sie auch bluten, meine Hand, Und mag mich auch schmerzen der böse Brand, Hast einen Blick doch herauf geschickt, Als laut das Glas geknickt. Und in die Augen dir hab' ich gesehn; Ach Gott, wie lang ist es nicht geschehn! Hast mich ja nicht einmal angeblickt, Als leis mein Herz geknickt!
Text Authorship:
- by Titus Ullrich (1813 - 1891)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De vensterruit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Uri Liebrecht) , "The window pane", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The windowpane", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le carreau de la fenêtre", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
5. Und willst du von mir scheiden  [sung text not yet checked]
[Und willst du]1 von mir scheiden, [Mein herzgeliebter Knab',]2 Soll Alles Dich begleiten, Was [ich von Freuden hab'.]3 Mir bleibt, wenn du geschieden, Mein traurig Herz allein; Fahr' hin, [mein Lieb,]4 in Frieden! Mein Engel hüte dein! Ihm ward zur [Hut]5 gegeben Mein Glück und meine Ruh'; Ach, Glück und Ruh' [und]6 Leben, Herzlieb, das [bist]7 ja du! Und bist [mir du]8 geschieden, Flieht auch der Engel mein; Fahr' hin, [mein Lieb,]4 in Frieden! Mein Engel hüte dein! O [daß]9 er dir verschwiege, Was dich betrüben mag, Wie ich verlassen liege In Sehnsucht Nacht und Tag! Mein Bild soll mit dir gehen Im alten Freudenschein; Fahr' hin, auf Wiedersehen! Mein Engel hüte dein!
Text Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Mein Engel hüte dein", appears in Gedichte, in Lyrisches , first published 1859
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Florence Z. Marshall) , "Good angels watch o'er thee"
- ENG English [singable] (Edward Oxenford) , "My angel shall guard you!"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Et si tu veux te séparer de moi", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wilhelm Hertz, Gedichte, Hamburg: Hofmann und Campe, 1859, pages 47-48.
1 Breu: "Wenn du willst"; Leavitt: "Und musst du"; Rheinberger: "So willst du"; further changes may exist not shown above.2 Abt: "muß ich verlassen sein,"
3 Abt: "je an Freuden mein."
4 Abt: "fahr' hin"
5 Wurm: "Hand"
6 Reger, Wurm: "im"
7 Kienzel, wurm: "ist" [this needs to be double-checked
8 Abt, Kienzl, Wurm: "du mir"
9 Jensen: "da"
Note: the poem is preceded by the following:
Daz iuwer min engel walte!
Alter Gruß.
6. Was weckst du, goldnes Morgenroth  [sung text not yet checked]
Was weckst du, goldnes Morgenroth, Mich auf zu neuem Schmerz? Wie süßen Trost der Schlaf mir bot Für's arme, kranke Herz! Ich sah im Traum sein liebes Bild, Er war so fromm und gut, Er küßte mich und sprach so mild Von seiner Liebe Gluth. Vorbei, vorbei! Die Sonne gießt Ihr volles Licht herein. Fließt, meine heißen Thränen, fließt Im stillen Kämmerlein!
Text Authorship:
- by Otto Franz Gensichen (1847 - 1933), no title, appears in Spielmannsweisen, in Liebeslieder I, no. 14
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