Auf der Haide [ist]1 ein Platz wo im Mai mein [lieber]2 Schatz einmal bei mir saß! Hinter'm Busch die Amsel rief, wilde Rosen hingen tief in's betaute Gras. Leise sprach er, und ich wand einen Kranz mit scheuer Hand, blickte bang zu Tal; aber näher neigt' er sich, hob mein Haupt und küßte mich, ach, zum ersten Mal! O wie war der Tag so licht! Und ich, [Armes]3, wehrt' ihm nicht, ließ es still gescheh'n! Doch den Kranz in trunk'nem Traum hängt ich [in]4 den Fliederbaum, der uns zugeseh'n. Erste Lieb', du gehst vorbei, schneller als ein Sturm im Mai, bleibst kein treuer Gast! Ach, mein Schatz ist lange fort und mein Kränzlein hängt verdorrt an dem [dürren]5 Ast.
Fünf Lieder für Sopran mit Pianoforte , opus 28
by Max Zenger (1837 - 1911)
1. Der welke Kranz  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Der welke Kranz"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Bolck: "steht"
2 Esser: "schöner"
3 Esser: "Arme"
4 Esser: "an"
5 Esser: "grünen"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Ballade  [sung text not yet checked]
Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die seid'ne Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Lied Margaretha's  [sung text not yet checked]
Jetzt ist er hinaus in die weite Welt, Hat keinen Abschied genommen, Du frischer Spielmann in Wald und Feld, Du Sonne, die meinen Tag erhellt, Wann wirst du mir wieder kommen? Kaum daß ich ihm recht in die Augen geschaut, So ist der Traum schon beendet, O Liebe, was führst du die Menschen zusamm', O Liebe, was schürst du die süße Flamm', Wenn so bald und [traurig]1 sich's wendet? Wo zieht er hin? die Welt ist so groß, Hat [der Tücken]2 so viel und Gefahren, Er wird wohl gar in das Welschland [geh'n]3, Und die [Frauen]4 sind dort so falsch und schön! O mög' ihn der Himmel bewahren!
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 4. Aus den Liedern Margaretas, no. 3
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs) , "Margaretha's Lied"
- ENG English [singable] (J. A. Homan) , "Margaretha's song"
- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Margaretha"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, page 241.
1 Gernsheim: "so traurig"2 Gernsheim: "Tücken"
3 Humperdinck: "ziehn"
4 Gernsheim: "Frau'n"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Fischermaid  [sung text not yet checked]
Weither treibt seine Schafe Durch's Dunkel der tosende See, Es weckt mich auf vom Schlafe, Die Augen thun mir so weh! Sonst fuhr da herüber ein Knabe, Dem war ich von Herzen gut, Ihn aber hat zum Grabe Hinabgezogen die Fluth. Was murmelt der See am Steine, Was hat er ihm vertraut? Er weiß es, warum ich weine, Ich arme, verlassene Braut.
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Fischermaid"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Soldatenabschied  [sung text not yet checked]
Morgen marschiren wir, Ade! Wie lieblich sang die Nachtigall vor meines Liebchens Haus! Verklungen ist nun Sang und Schall, das Lieben ist nun aus. Ade! Es muss geschieden sein. Morgen marschiren wir, Ade! Und unser Bündel ist geschnürt und alle Liebe drein, ade, die Trommel wird gerührt, es muss geschieden sein. Ade! Es muss geschieden sein. Morgen marschiren wir, Ade! so reich mir denn noch einmal die Hand, Herzallerliebster du! und kommst du in ein fremdes Land, so lass dein Bündel zu. Ade! Es muss geschieden sein.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
See other settings of this text.
Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]