Weil' auf mir, du dunkles Auge, Übe deine ganze Macht, Ernste, milde, [träumerische]1, Unergründlich süße Nacht! Nimm mit deinem Zauberdunkel Diese Welt von hinnen mir, Daß du über meinem Leben Einsam schwebest für und für.
Fünf Lieder , opus 2
by Hermann Suter (1870 - 1926)
1. Bitte  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Linger on me, dark eyes", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Stay with me, endarkened vision", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "S'il te plait", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], page 11.
1 Bolko von Hochberg: "zauberische"; Sjögren: "träumereiche"2. Stille Sicherheit
Horch, wie still es wird im dunkeln Hain, Mädchen, wir sind sicher und allein. Still versäuselt hier am Wiesenhang Schon der Abendglocke müder Klang. Auf den Blumen, die sich dir verneigt, Schlief das letzte Lüftchen ein und schweigt. Sagen darf ich dir, wir sind allein, Daß mein Herz ist ewig, ewig dein.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Stille Sicherheit", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Vermischte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Melissa Malde) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tranquille certitude", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. So lass mich ruhen ohne Ende
So laß mich ruhen ohne Ende, So laß mich sitzen für und für! Leg deine beiden frommen Hände Auf die erhitzte Stirne mir! Auf meinen Knien, zu deinen Füßen, Da laß mich ruhn in trunkner Lust; Laß mich das Auge selig schließen In deinem Arm, an deiner Brust! Laß es mich öffnen nur dem Schimmer, Der deines wunderbar erhellt; In dem ich raste nun für immer, O du mein Leben, meine Welt! Laß es mich öffnen nur der Thräne, Die brennend heiß sich ihm entringt; Die hell und lustig, eh ich's wähne, Durch die geschloßne Wimper springt! So bin ich fromm, so bin ich stille, So bin ich sanft, so bin ich gut? Ich habe dich -- das ist die Fülle! Ich habe dich -- mein Wünschen ruht! Dein Arm ist meiner Unrast Wiege, Vom Mohn der Liebe süß umglüht; Und jeder deiner Athemzüge Haucht mir in's Herz ein Schlummerlied! Und jeder ist für mich ein Leben! -- Ha, so zu rasten Tag für Tag! Zu lauschen so mit sel'gem Beben Auf unsrer Herzen Wechselschlag! In unsrer Liebe Nacht versunken, Sind wir entflohn aus Welt und Zeit: Wir ruhn und träumen, wir sind trunken In seliger Verschollenheit!
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Ruhe in der Geliebten"
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4. Gestirne  [sung text not yet checked]
In meines Lebens Bronne Leuchtet der Liebe Sonne Mit immer gleichem Schein. Und was ich auch verrichte, In ihrem Angesichte Bleibt meine Seele rein. Wenn ich die Sterne schaue Im Auge meiner Fraue, Wird mir das Herze weit, Und fern von Bitternissen Mag ich die Welt vermissen In reicher Einsamkeit.
5. Der Kranz  [sung text not yet checked]
Hoch über Liebchens Thüre will, O holder Kranz, ich leis dich legen. Nun weile still, nun ruhe still! Kein Blätthen soll sich lose regen! Mit Thränen hab' ich dich betaut, Dem Aug' des Liebenden entglitten. Nun warte hier, bis, hold und traut, Zur Thür sie tritt mit leichten Schritten. Aufs Haupt dann ström' ihr, reich und klar, Die Perlen, die im Laub dir blinken -- So mag ihr goldnes Lockenhaar Erschauernd meine Thränen trinken!
Text Authorship:
- by Emil von Ermatinger (1873 - 1953), "Bitte"
Based on:
- a text in Greek (Ελληνικά) by Asclepiades of Samos (b. c320 BCE), no title
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Confirmed with Antike Lyrik in modernem Gewande, ed. by Emil Ermatinger, Frauenfeld: J. Huber, 1898, page 11. Appears in Griechen