Des Sonntags in der Morgenstund', Wie wandert's sich so schön Am Rhein, wenn rings in weiter Rund' Die Morgenglocken gehn! Ein Schifflein zieht auf blauer Fluth, Da singt's [und]1 jubelt's drein; Du Schifflein, gelt, das fährt sich gut In all die Lust hinein? Vom Dorfe hallet Orgelton, Es tönt ein frommes Lied, Andächtig dort die Procession Aus der Kapelle zieht. Und ernst in [all die]2 Herrlichkeit Die Burg herniederschaut Und spricht von alter, [starker]3 Zeit, Die auf den Fels gebaut. Das Alles beut der prächt'ge Rhein An seinem Rebenstrand, Und spiegelt recht im hellsten Schein Das ganze Vaterland, Das fromme, [treue]4 Vaterland In seiner vollen Pracht, Mit Lust und Liedern allerhand Vom lieben Gott bedacht.
Sechs Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass , opus 4
by Carl Isenmann (1839 - 1889)
Heft 1 -- 1. Sonntags am Rhein  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Sonntags am Rhein", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zondags aan de Rijn", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Sundays on the Rhine", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dimanches sur le Rhin", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler, Sechste Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1873, pages 8-9.
1 Lachner: "da"1 Lachner: "diese"
3 Lachner, Schumann: "guter"
4 Steinkühler: "deutsche"
Heft 1 -- 2. O du wunderselige Frühlingszeit  [sung text not yet checked]
Wenn der Lenz beginnt, Wenn der Schnee zerrinnt, Und die Veilchen weckt ein warmer Hauch; Wenn die Täler blühn, Wenn die Berge grün, Herz, o Herz, erwache du dann auch. Sieh die Welt so blühend, Sieh die Welt so weit! O du wunderselge Frühlingszeit! Sieh die Welt so blühend, Sieh die Welt so weit! O du wunderselge Frühlingszeit! Wenn im tiefen Wald Kuckucksruf erschallt, Wenn im Blauen sich die Lerche schwingt, Wenn mit süßem Schall Lockt die Nachtigall, O, wie jubelt dann das Herz und singt. O, du Welt so klingend, O, du Welt so weit, O du wunderselge Frühlingszeit! O, du Welt so klingend, O, du Welt so weit, O du wunderselge Frühlingszeit! Weiß nicht, was ich will, Möchte weinen still, Möchte jubelnd wandern immerzu. Sehnsucht lockt hinaus, Liebe zieht nach Haus, Herz, o trauernd Herz, was willst denn du? Sieh doch rings die Welt Voll Glanz und Herrlichkeit O du wunderselge Frühlingszeit! Sieh doch rings die Welt Voll Glanz und Herrlichkeit! O du wunderselge Frühlingszeit!
Heft 1 -- 3. Gruss  [sung text not yet checked]
[Wenn]1 zu mei'm Schätzel kommst, sag', ich laß grüßen; wenn sie fragt, wie mir's geht, wie es steht, wie mir's geht: sag', auf zwei Füßen, heidideriderallala! Wenn sie fragt, ob ich krank? Sag', ich sei g'storben; wenn's an zu weinen fangt, klagen fangt, weinen fangt: sag', ich komm morgen, heidideriderallala! sag', ich komme morgen, heidideridera! Mädel, trau' nit so wohl, du bist betrogen; daß ich dich gar nit mag, nimmer mag, gar nit mag, das ist erlogen, heidideriderallala! das ist erlogen, heidideridera!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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View original text (without footnotes)1 Héritte-Viardot: "Wann"; further changes may exist not shown above.
Heft 2 -- 4. Abschied  [sung text not yet checked]
Ach, scheiden von der Lieben, Das thut dem Herzen weh! Das will mich sehr betrüben, Wo ich auch geh' und steh'. Muß oft der Stunde denken, Wo ich zuletzt sie sah; Sie saß mit bitt'rem Kränken Bei Vater und Mutter da. Ich sah sie dort zerpflücken Ein Zweiglein Rosmarin; Aus blauen, milden Blicken Eine helle Thräne schien. Die Mutter unterdessen Las in dem Bibelbuch; Ich mußt' die Augen pressen Vor wildem Schmerz in's Tuch. Wie war mir doch beklommen; Sie barg ihr Angesicht, -- Ob Abschied ich genommen, Weiß ich noch heute nicht. Ach, dürft' zu ihren Füßen Mein Herz ich legen hin, Dorthin, wo sie zerrissen Das Zweiglein Rosmarin!
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der Abschied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen, Erster Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, page 116-117.
Heft 2 -- 5. Du prächt'ger, lichter Blüthenbaum  [sung text not yet checked]
Du prächtger, lichter Blütenbaum, Ja, könnt' ich deuten deinen Traum, Verstünd' ich deiner Zweige Rauschen, Was sie für süße Worte tauschen, Verstünd' ich's, was geheimer Weise Sich anvertrau'n die Veilchen leise, Da könnt' ich es singen und sagen ganz, Wie reich, o Lenz, und wie schön dein Glanz! Waldvöglein, was du singest hold, [Ihr Weste, was ihr]1 lispeln wollt, Verstünd' ich's, und du Bächlein helle, Was lustig plaudert deine Welle, Würd's durch die Luft mir zugetragen, Was Sonn' und Himmelblau sich fragen, Da könnt' ich es singen und sagen ganz, Wie reich, o Lenz, und wie schön dein Glanz! Und könnt' ich's fassen in ein Lied, Was durch das tiefste Herz mir zieht, Wenn drinnen nicht versenket bliebe Mein Traum, mein Glück und meine Liebe, Wenn alles zög' im Jubeldrange Hin durch die Welt mit vollem Klange, Da könnt' ich es singen und sagen ganz, Wie reich, o Lenz, und wie schön dein Glanz!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Du prächtger, lichter Blütenbaum!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 38
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 36-37.
1 Tauwitz: "Und was ihr Weste"Heft 2 -- 6. Gute Nacht
Gute Nacht, Sternlein klar am Himmel wacht
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