Versteckt zwischen Eschen, da steht ein klein Haus, Ist Abends so heimlich, da pfeift keine Maus, Da scheint durch die Blätter ein Lichtlein so blank, Die Alte im Lehnstuhl und Sie auf der Bank. Das scheint mir in's Auge, das geht mir zu Sinn, Das zieht mich im Schummern so heimlich dorthin, So warm und so wonnig, was mag das nur sein -- Ich stehe am Fenster und schaue hinein. Und sitzen wir plaudernd um's Licht auf der Bank, So scheint mir ihr Bäckchen noch einmal so blank, Dann ist es so ruhig, es pfeift keine Maus -- O, könnt' ich doch bleiben und braucht' nicht nach Haus'!
Sechs Lieder aus dem Quickborn, für Sopran (oder Tenor) mit Pianoforte
Song Cycle by Friedrich Hinrichs (1820 - 1892)
1. Das Haus  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Das Haus", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Ein Liederkranz, no. 1
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Dat Hus", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in En Leederkranz = Ein Liederkranz, no. 1
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, pages 237-238.
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2. Als ich weg ging  [sung text not yet checked]
Du [bracht'st]1 mich noch bis auf den Berg Beim Sonnenuntergeh'n; Dann sagtest du, es wäre Zeit Und wandtest dich zum Geh'n. Da stand ich, sah das Abendroth Am Horizont verglüh'n; Dann sah ich, auf dem schmalen Weg, Dich still von dannen zieh'n. Nun warst du fort, ich sah den Thurm Noch in dem Abendschein. Ich ging die andre Seit' hinab, Da war' ich ganz allein. -- Gott weiß, wie manchmal ich seitdem Abschied genommen hab'! -- Mein Herz blieb oben auf dem Berg Schaut' in das Thal hinab.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Als ich wegging", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "As ik wegging", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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1 Kauffmann: "brachtest"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Prinzessin
Sie war wie ein Püppchen so schmuck und klein, Sie saß mir im Schummern so traut auf dem Bein, Sie hielt meine Hand und ich küßt' ihr Gesicht, Erzählt' ihr, wie immer, die alte Geschicht': „War mal ein Prinzeßchen, die saß in dem Bauer, Hatt' Haare wie Gold und saß stets auf der Lauer; Da kam mal ein Prinz, mit dem ward sie getraut, Und er war der König und sie war die Braut.” Nun ist sie gewachsen, nun ist sie so groß, Sie sitzt mir im Schummern noch still auf dem Schoß; Sie hält meine Hand und ich küss' ihr Gesicht, Erzähl' ihr, noch immer, die alte Geschicht'! „War mal ein Prinzesschen, die saß bei 'nem Bauer, Hatt' Haare wie Gold und saß stets auf der Lauer; Da kam mal ein Prinz, mit dem ward sie getraut, Und ich bin der König und du bist die Braut!”
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Prinzessin", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Prinzessin", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Vœr de Gœrn = Für die Kleinen, no. 4 [7]
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler4. So lach' doch 'mal  [sung text not yet checked]
Nun mach' mir nicht das Herz [bewegt]1 Und lach' [doch 'mal! und freu' dich mal!]2 Am Himmel schon die Lerche schlägt, Im Holz die Nachtigall. Was starr'st du in die Abendgluth? Die Blumen duften in dem Gras! Der Vogel singt aus Übermuth, Und du bist still und blaß.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "So lach' doch 'mal", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "So lach doch mal!", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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View original text (without footnotes)Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 214.
1 Fibich: "so schwer"2 Fibich: "einmal und freu' dich sehr,"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Andrew Schneider [Guest Editor]
5. Wenn zweie sich gut sind  [sung text not yet checked]
Kein Graben so breit, keine Mauer so hoch, Wenn Zweie sich gut sind, sie treffen sich doch. Kein Wetter [zu]1 schlecht, und zu schwarz nicht die Nacht, Wenn Zweie sich seh'n woll'n, es wird schon gemacht. Es giebt wohl noch Mondschein, es scheint wohl ein Stern, Es giebt wohl ein Lichtchen, [wohl eine]2 Latern'. Es giebt ja noch Leitern, zu schmal ist kein Steg, Wenn Zwei sich nur gut sind -- sie finden den Weg!
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- by Klaus Groth (1819 - 1899), appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 4
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, page 486.
1 Hauptmann: "so"2 Hauptmann: "giebt wohl 'ne"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Vor der Thür  [sung text not yet checked]
Mutter schläft schon, laß mich geh'n! Horch! der Wächter tutet zehn! Horch! Wie schallt das still und schön! Laß mich nun zu Hause geh'n! Sieh! die Kirche ernst uns droht! An der Mauer schläft der Tod. Schlaf gesund und denke mein, Wie im Traum ich denke dein. Mutter hört's gewiß. O weh! Nun genug! -- ade -- ade! -- Morgen will ich mit dir geh'n, Bis der Wächter tutet zehn.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Vor der Thür", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Ein Liederkranz, no. 4
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Vær Dær", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in En Leederkranz = Ein Liederkranz, no. 4 [text unavailable]
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 240.
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