Es geht ein Ahnen durch Wald und Feld
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Lotosblätter für 1 tiefe Stimme mit Pianofortebegleitung
by Georg August Behrens-Senegalden (flourished 1890s)
1. Frühlingsahnen
2. Wirf in mein Herz den Anker  [sung text not yet checked]
Wirf in mein Herz den Anker, Du vielgeliebtes Kind! Im Hafen der Liebe wehen Die Lüfte süß und lind. Da draußen auf weitem Meere Droht manches wilde Riff: O komm! mit Blumen umwinden Will ich dein Lebensschiff! Auf schimmernden Wogen schaukelt Sich mancher leichte Kiel: O komm! die schimmernden Wellen, Sie treiben ein falsches Spiel! O komm -- die schimmernden Wellen Sind tückisch zu aller Stund': Wirf in mein Herz den Anker -- Das hält wie Felsengrund.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Wirf in mein Herz den Anker", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Ich seh' dich heut zum ersten Mal  [sung text not yet checked]
Ich seh' dich heut zum ersten Mal, Da faßt mich's liebebang; Du bist's, dich sucht' ich überall, Wo säumtest du so lang? Ich habe dich ja längst gekannt, Erkennest denn du mich nicht? Fühlst du, wie innig wir verwandt, O du mein süßes Licht? Was blickst du mich so fragend an, So gänzlich fremd und kalt? Hab' ich dir denn ein Leid gethan, Holdsel'ge Frau'ngestalt? O mach' mir nicht den Sinn so trüb' Und nicht das Herz so schwer: Nicht wahr, du bist mein süßes Lieb? Was kränkst du mich so sehr?
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Ich seh' dich heut zum ersten Mal", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Auf lichten Rosen gehst du hin  [sung text not yet checked]
Auf lichten Rosen gehst du hin, Dir winkt der Myrthe Glanz: Mir aber flicht sich Rosmarin Und Lilie nur zum Kranz! Doch, wandl' ich auch im Schmerzensjoch, Und du auf Blumen weich, Mein liebend Herz ist sel'ger doch, Das deine nicht so reich: Was könnte wert des deinen sein Auf irdischem Gefild'? Das meine hegt in gold'nem Schrein Dein süßes Wunderbild!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), no title
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Confirmed with Hamerlings Werke Volksausgabe in vier Bänden, ausgewählt und herausgegeben von Dr. Michael Maria Rabenlechner, mit einem Geleitwort von Peter Rosegger, Zweite Auflage, Dritter Band, Hamburg, Verlagsanstalt und Druckerei A.- G. (vorm. J. F. Richter) (o. J.) (no date), pages 211-212.
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5. Ich bin dir ach so ferne  [sung text not yet checked]
Ich bin dir, ach, so ferne, Und möchte bei dir sein, Und sagte dir so gerne Ein Wörtchen ganz allein. Es grüssen Rosen ferne Mit Duft sich liebebang, Mit gold'nem Strahl die Sterne Und Herzen mit Gesang. So wall', o Lied, als Bote Zu ihrem Herzen hin, Doch scheu vor ihrem Spotte, Ertöne nicht zu kühn! Nur schüchtern nah' dem Kreise, Dem Himmel ihres Lichts: Begrüsse nur sie leise, Vom Herzen sage nichts!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Liebesgruß", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder
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Confirmed with Ein Sangesgruß vom Strande der Adria von Robert Hamerling, Triest, 1857.
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6. O trockne diese Thräne nicht  [sung text not yet checked]
O trockne diese Thräne nicht, Die dir im Auge schimmert, Der Perle gleich, die rein und licht Im Kelch der Rose flimmert! Die Liebe war's, die sie gebar. Der sel'ge Schmerz der Liebe; D'rum schimmert sie so wunderbar -- Ach, daß sie ewig bliebe! Sie glänzt so rein, sie glänzt so hell Mich rührt ihr flüchtig Leben; Ach, daß, was aus so heil'gem Quell Geflossen, muß verschweben, Daß, was der reinsten Seele Schacht Entblühte, schmerzumwittert, Mit seines Glanzes Wunderpracht Verschwindet und verzittert! Sie glänzt so rein, sie glänzt so klar, In deinem Aug', dem blauen, Und immer lockt mich's wunderbar, In ihren Glanz zu schauen! Du schonst der Perle sonst, die licht Im Kelch der Rose flimmert -- O trockne diese Thräne nicht, Die dir im Auge schimmert!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "O trockne diese Thräne nicht", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Was preis' ich am höchsten im Vaterland  [sung text not yet checked]
Was preis' ich am höchsten im Vaterland? Der herrlichen Ströme blaublitzendes Band? Der Wälder grüngoldige Schattennacht? Der mächtigen Dome ehrwürdige Pracht? Die blühenden Städte, die lachenden Au'n? Die sittige Anmuth der lieblichen Frau'n? Die Kraft deiner Männer in blitzender Wehr? Dein schlachtenerprobtes, dein siegreiches Heer? Die Helden, die frisch noch der Lorbeer umkränzt? Die Thaten der Väter, vom Nachruhm umglänzt? Das Wort deiner Denker, so licht und so stark? Das Lied deiner Sänger voll Schönheit und Mark? Wohl pocht mir in wonnigem Stolze die Brust, Wohl quillt mir das Auge in feuriger Lust, Gedenk' ich des Grossen, des Herrlichen all', Und preis' es und sing' es mit jubelndem Schall. Doch rühm' ich, doch preis' ich vor Allem mir Eins, Ein Kleinod, so köstlich, so herrlich wie keins! Dich mein' ich, mein treues, mein deutsches Gemüth, Im Schutze des heimischen Herdes erblüht! Dich Seele voll Hochschwung, voll sinniger Art, Die göttliche Tiefe mit Kindessinn paart; Und preist dich nicht Lorbeer, nicht Marmor und Erz, Dich preis' ich, dich rühm' ich, deutsch' inniges Herz!
Text Authorship:
- by (Karl) Julius Lohmeyer (1835 - 1903), "Was preis' ich am höchsten im Vaterland?", appears in Gedichte eines Optimisten
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Confirmed with Julius Lohmeyer, Gedichte eines Optimisten, Leipzig, Verlag von A. G. Liebeskind, 1885, pages 137-138.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Die letzte Rose  [sung text not yet checked]
Da welkt am Fenster die letzte Rose! Leb wohl, leb wohl, du armes Kind! Es grüßet dich, die thränenlose, [Vom Norden der Wind, der eisige Wind,]1 Vom Norden der Wind - er klopft an die Scheiben, Er klopft mit den starren Fingern an! Er will an das weinende Fenster schreiben, Was die böse [Welt uns angethan]2. Kein rettender Thau wird dir erscheinen! O Rose, dein Kelch ist ein Kelch der Passion! Wir haben Beide verlernt zu weinen; Wir sind so jung noch, und welken schon!
Text Authorship:
- by Rudolph von Gottschall (1823 - 1909), "Die letzte Rose"
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View original text (without footnotes)From Blüthenkranz neuer deutscher Dichtung: herausgegeben von Rudolph Gottschall, 1858
1 Franz: "der Wind des Nordens, der kalte Wind."
2 Franz: "Welt, was sie uns angethan"
Researcher for this page: Harry Joelson
9. Ein sangbar Lied  [sung text not yet checked]
Du Frühlingsmorgen, du Sternenpracht, Du Rosenknospe, du Maiennacht, Meine süße, köstliche Liebe! Du Mondesglanz und du Sonnenstrahl, Dein denk’ ich des Tages wohl tausendmal, Meine süße, köstliche Liebe! Mein Morgengebet [und]1 mein Abendgesang, Mein Waldesrauschen, mein Kirchengang, Meine süße, köstliche Liebe! Wärst Du mir genommen, wär’ Nacht um mich; Du bist mein Leben, drum lieb’ ich dich, Meine süße, köstliche Liebe! Du wirst mein letzter Gedanke sein, Und steht auf dem Grab einst mein Leichenstein, So wünscht’ ich, daß man drauf schriebe: Sie war sein Lenz, seine Sternennacht, Seine Rosenknospe und [Maienpracht]2, Seine einzige, köstliche Liebe!
Text Authorship:
- by Alfred Friedmann (1845 - 1923), "Ein sangbar Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Moeller
2 Moeller: "Maiennacht"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
10. Erkenntniss  [sung text not yet checked]
Daß ich dich liebe tief und heiß, Das hab' ich oft empfunden, Wenn deiner Nähe Zauberkreis Glückathmend mich umwunden; Wenn mich dein Arm so fest umschlang, Dein Wort in seiner Süße Zu meinem tiefsten Herzen drang Wie tausend Jenseitsgrüße. Doch daß du selbst mein innerst Sein Und Herz von meinem Herzen, Daß du nur in der Seele mein Wach rufest Lust und Schmerzen, Daß du ein heil'ger Engel bist, Für mich als Mensch geboren, Das weiß ich erst seit kurzer Frist: Erst seit ich dich verloren.
Text Authorship:
- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli, "Erkenntniß"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Hätt' es nimmer gedacht  [sung text not yet checked]
Hätt' es nimmer gedacht, Daß [ein]1 Strom, so heiß, Im Winter [würd']2 Zu starrem Eis! Daß ein Ringlein von Gold, So [den Finger]3 schmückt, [Wie'n]4 Mühlstein schwer Auf die Seele drückt! Daß nach prangendem Tag So stürmisch die Nacht, So krank das Herz! -- [Hätt's nie gedacht]5!
Text Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Enttäuschung", appears in Dichtungen, in Letzte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Disillusion"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Carl Siebel's Dichtungen, Gesammelt von seinen Freunden, Herausgegeben von Emil Rittershaus, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1877, page 230.
1 Gänsbacher: "der"2 Leberl: "wird"
3 Leberl: "das Fingerlein"
4 Leberl: "Wie ein"
5 Blumenthal, Meyer-Helmund: "Hätt' es nimmer gedacht"; Leberl: "Hätt es nimmer gedacht, hätts nimmer gedacht, nie gedacht"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
12. Wallada  [sung text not yet checked]
Klage Der Herbstwind braust, der Nebel zieht, Das Buchlaub fällt, die Schwalbe flieht --: O wie schaurig, frostig und trübe! -- Wo weilt der Geliebte? Wann hallt sein Gang Die Heide, die Düne, die Klippen entlang? Weine, ja weine, Wallada! Sie sitzt am Geklipp, so einsam, so weh, Sie blickt in die graue, die grausame See, Vergessen, verlassen, verloren: Da sah sie zum letzten sein fliegendes Boot: Gefangen? -- Versunken? -- Treulos? -- Tot? Weine, ja weine, Wallada! -- Erlösung Der Lenzwind rauscht, der Himmel glänzt, Was wallt in die Bucht, maikranz-bekränzt? Ein Schiff mit purpurnem Segel! Was tönt so laut das Siegeshorn? Was steht so stolz am Bugspriet vorn? Jauchze, ja jauchze, Wallada! Nicht gefangen, versunken, treulos, tot! Nein, König Haralds Schwanenboot Holt, hochgeschmückt zur Brautfahrt, Dich fort vom Geklipp, von der Einsamkeit: Die Hochzeitfackel leuchtet weit: Jauchze, ja jauchze, Wallada!
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Wallada"
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