Die dunklen Wolken hingen Herab so bang und schwer, Wir beide traurig gingen Im Garten hin und her. So heiß und stumm, so trübe Und sternlos war die Nacht, So ganz, wie unsre Liebe, Zu Tränen nur gemacht. Und als ich mußte scheiden Und gute Nacht dir bot, Wünscht' ich bekümmert beiden Im Herzen uns den Tod.
Sechs Lieder
Song Cycle by Ödön (Edmund) von Mihalovich (1842 - 1929)
1. Der schwere Abend
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Der schwere Abend", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De drukkende avond", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The oppressive evening", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pénible soirée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. In der Mondnacht
Lass dich belauschen, Du stille Nacht! Nur Wasser rauschen, Nur Liebe wacht. Vom Walde drüben Tönt süsser Schall, Es singt von Lieben Die Nachtigall. Der Vogel schweiget, Der Mond entwich, Zur Blume neiget Die Blume sich. Der Liebe Fülle Durchströmt die Flur, In Nacht und Stille Sinkt die Natur.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "In der Mondnacht"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "In the moonlit night", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. In Liebeslust  [sung text not yet checked]
In Liebeslust, in Sehnsuchtsqual, O höre mich! Eins sing' ich nur viel tausendmal Und nur für dich! Ich sing' es laut durch Wald und Feld, O höre mich! Ich sing' es durch die ganze Welt: Ich liebe dich! Und träumend noch in stiller Nacht Muß singen ich, Ich singe, wenn mein Aug' erwacht: Ich liebe dich! Und wenn mein [Aug']1 im Tode bricht, O sähst du mich! Du sähst, daß noch [dies]2 Auge spricht: Ich liebe dich!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "In Liebeslust, in Sehnsuchtsqual", appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben
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- ENG English [singable] (Arthur Westbrook) , "In love's delight"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dans le transport de l'amour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Liszt: "Herz"
2 Liszt: "mein"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Liebeslied
Die Welt ohne dich ein Sarkophag, Die Erde mit dir ein Blütenhag, Kein Stern, wo nicht dein Auge scheint, Keine Perle, wo nicht dein Auge weint! Der Rosen Rot nur auf deiner Wang', Das Lied nur in deiner Stimme Klang, Ein Herz nur, wo das deine schlägt, Nur Leben, wo sich das deine regt! Und sollt du nimmer mein eigen sein, Dann gute Nacht, lieber Sternenschein, Gute Nacht, du sonniger Blütenhag, Die Welt ohne dich ein Sarkophag.
Text Authorship:
- possibly by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau
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Note: Mihalovich score cites author as "O. Sternau"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Nachtreise
Ich reit' ins finstre Land hinein, Nicht Mond noch Sterne geben Schein, Die kalten Winde tosen. Oft hab' ich diesen Weg gemacht, Wann goldner Sonnenschein gelacht, Bei lauer Lüfte Kosen. Ich reit' am finstern Garten hin, Die dürren Bäume sausen drin, Die welken Blätter fallen. Hier pflegt' ich in der Rosenzeit, Wann alles sich der Liebe weiht, Mit meinem Lieb zu wallen. Erloschen ist der Sonne Strahl, Verwelkt die Rosen allzumal, Mein Lieb zu Grab' getragen. Ich reit' ins finstre Land hinein Im Wintersturm, ohn' allen Schein, Den Mantel umgeschlagen.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Nachtreise", written 1811, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 5, first published 1815
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- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Voyage de nuit", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
6. An die Melancholie
Du geleitest mich durch's Leben, Sinnende Melancholie! Mag mein Stern sich strahlend heben, Mag er sinken - weichest nie! Führst mich oft in Felsenklüfte, Wo der Adler einsam haust, Tannen starren in die Lüfte Und der Waldstrom donnernd braust. Meiner Todten dann gedenk' ich, Wild hervor die Thräne bricht, Und an deinen Busen senk' ich Mein umnachtet Angesicht.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An die Melancholie", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Vermischte Gedichte
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À la mélancolie", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La mélancolie", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission