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Sechs Gedichte von Göthe, Salis, Theodor Hell, Körner und von Berfeldt

Song Cycle by August Mayer

1. Sehnsucht im Frühling  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wenn die Blätter sproßen, 
Sproßt der Sehnsucht Keim. 
Kehrt die Schwalbe heim
Ist in sanftem Weh
Auch das Herz erschlossen. 
Unbestimmt Verlangen
Hält es mild befangen. 

Wenn die Blätter dehnen
Aus der Hülle sich, 
Und schon nachbarlich
Bei einander stehn,
Wächst das bange Sehnen, 
Leise Wünsche kommen,
Ängstlich und beklommen. 

Wenn mit Blüthen Duft
Alles sich erfüllt,
Weiß das Grün verhüllt 
Und der Wohlgeruch
Woget in den Lüften,
Muß das Herz erglühen 
Und die Sehnsucht blühen. 

Wenn sich nun zu Lauben
Wölbt der Blätter Dach, 
Wird's im Busen wach,
Will uns Rast und Ruh
Fernhinstrebend rauben,
Und es wölbt den Herzen
Sich ein Grab von Schmerzen.  

Dann wenn alles girret
In der Liebe Lust,
Trägts nicht mehr die Brust, 
Und ein wilder Wahn
Uns den Sinn verwirret, 
Bis vom Lieb' umwunden 
Wieder wir gefunden. 

Text Authorship:

  • by Karl Gottfried Theodor Winkler (1775 - 1856), as Theodor Hell, "Sehnsucht im Frühling", appears in Lyratöne, in Töne der Liebe

Go to the general single-text view

Confirmed with Lyratöne von Theodor Hell, zweite Tonreihe, Dresden: in der Arnoldischen Buchhandlung, 1821. Appears in Töne der Liebe, pages 52 - 53.


Researcher for this page: Melanie Trumbull

2. Erinnerung  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schweigend in des Abend Stille
blickt des Mondes Silberlicht.
Wie es dort mit üpp'ger Fülle
durch die [dunkeln]1 Blätter bricht!

Wolken zieh'n auf luft'gen Spuren
tanzend um den Silberschein,
und es wiegen sich die Fluren
sanft zum süßen Schlummer ein.

Und mit Äolsharftönen
grüßt mich die vergang'ne Zeit,
und mich fasst ein heißes Sehnen
nach verschwund'ner Seligkeit.

Bist du ewig mir verloren
meiner Liebe Paradies?
Ach, es klingt in meinen Ohren
deine Stimme noch so süß,

weckt, wenn's still in mir geworden,
mich aus der [errung'nen]2 Ruh,
ruft [in]3 himmlischen Akkorden
meiner heißen Sehnsucht zu.

In den Tiefen meines Lebens
braust es auf mit Ungestüm,
doch der Ruf erklingt vergebens,
ach, nicht folgen darf ich ihm.

In des Lebens bunten Räumen
ist mein Ideal verblüht,
dämmert nur in [meinen]4 Träumen,
[lispelt nur in meinem Lied]5.

Konnt' ich's lebend nicht [erwerben]6,
soll es hier doch ewig blühn,
mit mir leiden, mit mir sterben
und mit mir hinüber zieh'n.

Text Authorship:

  • by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Erinnerung"

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View original text (without footnotes)

Confirmed with Becker's Taschenbuch zum geselligen Vergnügen, 1812.

1 Furtwängler: "dunkeln"
2 Furtwängler and Körner's editions after 1812: "gewohnten"
3 Furtwängler: "mit"
4 Kalliwoda: "schwachen"
5 Körner's editions after 1812 have "lispelt in des Sängers Lied"
6 Kalliwoda: "erreichen" [sic]

Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Johann Winkler

3. Vanitas! Vanitatum vanitas  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich hab' [mein]1 Sach auf Nichts gestellt, 
          Juchhe!
[Drum]2 [ist's]3 so wohl mir in der Welt;
          Juchhe!
Und wer will mein [Camerade]4 seyn,
Der stoße mit an, der stimme mit ein
Bei dieser Neige Wein.

Ich stellt' meine Sach auf Geld und Gut, 
          Juchhe!
Darüber verlor ich Freud' und Muth, 
          O weh!
Die Münze rollte hier und dort,
Und hascht' ich sie an einem Ort,
Am andern war sie fort.

Auf Weiber stellt' ich nun [mein]1 Sach,
          Juchhe!
[Daher]5 mir kam viel Ungemach,
          O weh!
Die Falsche sucht' sich ein ander Theil,
Die Treue macht' mir Langeweil,
Die Beste war nicht feil.

Ich stellt' [mein]1 Sach auf Reis' und Fahrt,
          Juchhe!
Und ließ meine Vaterlandesart;
          O weh!
Und mir behagt' es nirgends recht,
Die Kost war fremd, das Bett war schlecht,
Niemand verstand mich recht.

Ich stellt' [mein]1 Sach auf Ruhm und Ehr,
          Juchhe!
Und sieh', gleich hat ein andrer mehr;
          O weh!
Wie ich mich hatt' hervorgethan,
Da [sahen]6 die Leute scheel mich an,
Hatte Keinem recht gethan.

Ich setzt' [mein]1 Sach auf Kampf und Krieg,
          Juchhe!
Und uns gelang so mancher Sieg;
          Juchhe!
Wir zogen in Feindes Land hinein,
Dem Freunde sollt's nicht viel besser seyn,
Und ich verlor ein Bein.

Nun hab' ich [mein]1 Sach auf Nichts gestellt,
          Juchhe!
Und mein gehört die ganze Welt;
          Juchhe!
Zu Ende geht nun Sang und Schmaus;
Nur trinkt mir alle Neigen aus,
Die letzte muß heraus!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Vanitas! Vanitatum vanitas", written 1806

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Goethe's Gedichte, Erster Band, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1851, pages 88-89.

1 Spohr: "Meine"
2 Andersson: "Dann"
3 Spohr: "ist"
4 Spohr: "Kam'rade"
5 Zelter: "Woher"
6 Spohr, Zelter: "sah'n"

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Gute Nacht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Gute Nacht! 
Freundlich ist der Tag vollbracht, 
Und die Ruhe senkt sich nieder 
Auf die müden Augenlider   
Wo nur noch dein Bildnis wacht, 
Gute Nacht. 

Gute Nacht! 
Todt ist aller Farben Pracht, 
Aller Schimmer muß't' erbleichen:   
Nur dein Bild kann nicht entweichen; 
Das mit süßen Auge lacht, 
Gute Nacht. 

Gute Nacht! 
Schlummer nahet leis' und sacht, 
Hebt die bunten, lichten Schleyer, 
Und es naht in stiller Feyer 
Mir dein Bild mit Zaubermacht, 
Gute Nacht. 

Gute Nacht! 
Gottes Vaterauge wacht, 
Mag, Geliebte, dich behüten, 
Schirmend mit des Himmels Frieden, 
Bis der Morgen froh erwacht. 
Gute Nacht.

Text Authorship:

  • possibly by Carl August Besseldt (1784 - 1824), "Gute Nacht", subtitle: "An Minna", written 1819

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Confirmed with Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt. Elfter Jahrgang. Wien: im Verlage bey Anton Strauß, 1819, page 579, nro. 145, dated 4 December 1819. The poet's name is given only as "Besseldt".


Researcher for this page: Melanie Trumbull

5. Untreue  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Nimmer kann ich untreu werden, 
Gute Götter, wahrlich nie, 
Denn im Himmel und auf Erden 
Seh' ich stets nur sie, nur sie. 

Bei dem Reize jeder Andern, 
--  Müßt ich selbst ihn eingestehn,  --  
Würd' ich kalt vorüber wandern, 
Glaubt ich nicht stets sie zu sehn. 

Jede Lippe, schön geröthet, 
Scheint die ihre mir zu sein, 
Wann ein Stimmchen silbern flötet
Fällt ihr Stimmchen nur mir ein. 

Ihrer muß ich stets gedenken 
Bei der schwarzer Locken-Nacht, 
Wenn sich Grübchen lieblich senken 
Seh' ich wie sie schelmisch lacht. 

Wo zwei Augen strahlend leuchten, 
Blickt aus ihnen sie mich an, 
Und wenn Thränen sie befeuchten, 
Rinne ihre Thräne dann.  

Wo die Grazie nur waltet, 
Ist ihr Bildniß eingedrückt, 
Alles ist gleich ihr gestaltet, 
Was der Schönheit Gürtel schmückt. 

Kann ich's hindern, wenn nicht selten 
Mir das Blut dann schneller fließt, 
Weil das Schönste aller Welten 
Sich in ihre Formen gießt? 

Nein!  im Himmel und auf Erden 
Wird kein andrer Reiz mir neu: 
Könnt ich selbst ihr untreu werden, 
Blieb ich ihr doch immer treu. 

Text Authorship:

  • by Karl Gottfried Theodor Winkler (1775 - 1856), as Theodor Hell, "Untreue", appears in Lyratöne, in Töne der Liebe

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Confirmed with Theodor Hell, Lyratöne, erste Tonreihe, Dresden: Arnoldische Buchhandlung, 1821, pages 29 - 30. Appears in Töne der Liebe.


Researcher for this page: Melanie Trumbull

6. Der ritterliche Sänger  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
In Lieb' entglüht, doch Harmes müde, weihet 
Der Sänger sich dem wilden Waffenklang; 
Zum heil'gen Krieg in Gottfrieds Schaar gereihet, 
Zieht er dahin mit heiterm Abschieds-Sang: 
Chorus
 In stiller Brust die Traute, 
 Zur Seite Schwert und Laute, 
 Zum edlen Kampf für Glaub' und Ritterthum 
 In Tod zu geh'n, ist Sängers Pflicht und Ruhm!  

Er flieht sein Zelt und muntrer Wachen Feuer, 
Bei Sternenschein, bis kühl der Morgen graut. 
In Einsamkeit erströmt sein Lied ihm freier; 
Den Müden stärkt der zarten Saiten Laut: 
 (Chorus) 

Vor Salems Burg, als am ersehnten Ziele, 
Der Christen Heer zum letzten Kampfe fleugt,  --  
Da blinkt sein Schwert im dichten Schlachtgewühle; 
Schon wankt der Feind, das frohe Lied entsteigt: 
  (Chorus)

Doch ach!  er sank im frühen Sieges-Kranze; 
Des Tapfern Blut aus tiefer Wunde floß, 
Er fiel durchbohrt vom kalten Stahl der Lanze 
Und seufzt, eh' sich sein Blick im Tode schloß:
  (Chorus)

Text Authorship:

  • by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Der ritterliche Sänger", subtitle: "Nach dem Französischen"

Based on:

  • a text in French (Français) by Anonymous/Unidentified Artist  [text unavailable]
    • Go to the text page.

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Confirmed with Alpenrosen: ein Schweizer-Almanach, ed. by Kuhn, Meisner, Wÿsi et al., Bern und Leipzig: J. J. Burgdorfer [Bern], L. G. Schmid [Leipzig], 1820, pages 47 - 48.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
Total word count: 962
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