Es wartet ein bleiches Jungfräulein Den Tag und die dunkle Nacht allein Auf ihren Herzliebsten am Wege, Wegewart! Wegewart! Sie spricht: Und wenn ich hier Wurzeln schlag Und warten soll bis zum jüngsten Tag, Ich warte auf ihn am Wege, Wegewart! Wegewart! Vergessen hat sie der wilde Knab', Und wo sie gewartet, da fand sie ihr Grab, Ein Blümelein sprießet am Wege, Wegewart! Wegewart! Der Sommer kommt und der Sommer geht, Der Herbstwind über die Haide [weht]1, Das Blümlein wartet am Wege, Wegewart! Wegewart!
Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte, Heft II
Song Cycle by Heinrich Hobrecht
1. Wegewart  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Der Wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1879, pages 65-66.
1 Reinecke : "geht" (typo?Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Der Frühling ist gekommen  [sung text not yet checked]
Der Zaunpfahl trug ein Hütlein weiß, Die Sonn' hat's ihm genommen, Nach Lichtmeß traut kein Fuchs dem Eis, Der Frühling ist gekommen. Voll Blüthen steht der Dornenstrauch, Laut summt es in der Linde, Und Rosenduft und Aehrenrauch Ziehn mit dem Abendwinde. Wird schon im Feld das Korn gemäht, Darfst du nach Früchten greifen, Doch was nur selbst, mein Herz, gesät, Das laß du ruhig reifen. Es ist und bleibt doch immerdar Ein Kommen und ein Wandern Von einem Jahr zum andern Jahr, Von einem Tag zum andern.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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3. Es wächst ein Kraut im Kühlen  [sung text not yet checked]
Es wächst ein Kraut im Kühlen, Wo Vollmondstrahl geruht Und wer es trägt, muß fühlen, Wie Lieb' im Herzen thut. Wüßt' ich den Platz, den rechten, Vom Kraut im grünen Wald, Wollt' ich's ins Sträußlein flechten, Einem stolzen Knaben bald. Und käm' er dann zur Linde Im Dorfe, wollt' ich sehn, Wie's mit dem Angebinde Dem Knaben würd' ergehn. Ein Blättchen, abgerissen, Trüg' ich wohl auf der Brust, Möcht' selber gerne wissen, Ob's Leid bringt oder Lust. Schwarzspecht, mit deinen Gaben Schaff' mir das Kraut heran Und zeig' mir auch den Knaben, Dem ich es schenken kann.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, from the longer poem Frühling, first published 1877
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4. Ich ging im Wald durch Kraut und Gras  [sung text not yet checked]
Ich ging im Wald Durch [Kraut]1 und Gras Und dachte dies Und dachte das, Da hört' ich es kommen und gehn, -- Husch! husch! Hinter'm Busch, Da hat mich ein Jäger gesehn. Hab' mich geduckt, Durch's Laub gespäht Und wollte fort, Da war's zu spät, Sein Hündlein kam spürend getrappt, Husch! husch! Hinter'm Busch, Da hat mich [ein]2 Jäger ertappt. [Er frug, warum Ich mich versteckt, Ob er mir Furcht Und Angst erweckt]3, Ich sagte: O, dass ich nicht wüsst'! Husch! husch! Hinter'm Busch -- [Husch! hat]4 mich [ein]2 Jäger geküsst.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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1 Oehme: "Laub"; further changes may exist not shown above.
2 Wieninger: "der"
3 Greger: "Er fragte, ob / Er mich erschreckt, / Ob er mir Angst / Und Furcht erweckt."
4 Greger: "Da hat"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler