Zwei Musikanten ziehn daher Vom Wald aus weiter Ferne, Der eine ist verliebt gar sehr, Der andre wär es gerne. Die stehn allhier im kalten Wind Und singen schön und geigen: Ob nicht ein süßverträumtes Kind Am Fenster sich wollt' zeigen? Und durch das Fenster steigen ein Waldsrauschen und Gesänge, Da bricht der Sänger mit herein Im seligen Gedränge.
Sechs Lieder von Josef von Eichendorff
Song Cycle by Bruno Walter (1876 - 1962)
1. Musikantengruß
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Musikantengruß"
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , no title, copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Der junge Ehemann
Hier unter dieser Linde saß ich viel tausendmal und schaut nach meinem Kinde hinunter in das Tal, bis dass die Sterne standen hell über ihrem Haus, und weit in den stillen Landen alle Lichter löschten aus. Jetzt neben meinem Liebchen sitz ich im Schatten kühl, sie wiegt ein muntres Bübchen, die Täler schimmern schwül, und unten im leisen Winde regt sich das Kornfeld kaum, und über mir säuselt die Linde . . . Es ist mir noch wie ein Traum!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der junge Ehemann", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le jeune marié", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Soldat
Ist ... schmuck nicht mein Rößlein, So ist's doch ... klug, Trägt im Finstern zu 'nem Schlößlein Mich rasch noch genug. Ist das Schloß auch nicht prächtig, Aus dem Garten vor der Thür Tritt ein Mädchen doch allnächtig Dort freundlich herfür. Und ist auch die Kleine Nicht die Schönst' auf der Welt, So gibt's doch just Keine, Die mir besser gefällt. Und spricht sie vom Freien: So schwing' ich mich auf mein Roß -- Ich bleibe im Freien, Und sie auf dem Schloß.
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- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der Soldat, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El soldat I", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The soldier", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le soldat", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Anche se non è elegante il mio cavallo", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
4. Die Lerche
Ich kann hier nicht singen Aus dieser Mauern dunklen Ringen Muß ich mich schwingen Vor Lust und tiefem Weh. O Freud, in klarer Höh Zu sinken und sich zu heben In Gesang Über die gründe Erde dahin zu schweben, Wie unten die licht' und dunklen Streifen Wechselnd im Fluge vorüberschweifen, Aus der Tiefe ein Wirren und Rauschen und Hämmern, Die Erde aufschimmernd im Frühlingsdämmern, Wie ist die Welt so voller Klang! Herz, was bist du bang? Mußt aufwärts dringen! Die Sinne tritt hervor, Wie glänzen mir Brust und Schwingen, Wie still und weit ist's droben am Himmelstor.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Lerche", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- ENG English (Michael P Rosewall) , "The Lark", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
5. Des Kindes Schlaf  [sung text not yet checked]
Das Kind ruht aus vom Spielen, Am Fenster rauscht die Nacht, Die Engel Gott's im Kühlen Getreulich halten Wacht. Am Bettlein still sie stehen, Der Morgen graut noch kaum, Sie küssen's, eh sie gehen, Das Kindlein lacht im Traum.
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- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Gottes Segen", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The child rests from playing", copyright ©
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Angels' vigil"
- ENG English (Gary Bachlund) , "God's blessing", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff, Gedichte, Berlin, Verlag von M. Simion, 1841, page 364.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Die Elfe  [sung text not yet checked]
Bleib bei uns! Wir haben den [Tanzplan]1 im Tal bedeckt mit [Mondesglanze]2, Johanneswürmchen erleuchten den Saal, die Heimchen spielen zum Tanze. Die Freude, das schöne [leichtgläubige]3 Kind, [es]4 wiegt sich in Abendwinden: Wo Silber [auf Zweigen und Büschen rinnt, da wirst]5 du die Schönste finden.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Elfe", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- ENG English (Emily Ezust) , "Stay with us! We have covered a clearing in the dell", copyright ©
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The elves"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Elfe", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Marx: "Tanzplatz"
2 Stöhr: "Mondenglanze"
3 Marx, Wolff: "leichtgläub'ge"
4 Wolff: "sie"
5 Marx: "über die Zweige rinnt,/ sollst"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler