LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,276)
  • Text Authors (19,776)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,116)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Fünf Lieder aus "Der Gärtner"

Song Cycle by Willem de Haan (1849 - 1930)

1. Als die Lampe an meinem Bette ausging  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Als die Lampe an meinem Bett ausging, 
wachte ich auf mit den frühen Vögeln.
Ich saß am offenen Fenster, 
einen frischen Kranz im losen Haar.
Der junge Wanderer kam die Straße entlang 
im rosigen Nebel des Morgens.
Eine Perlenkette trug er um seinen Hals, und die Sonnenstrahlen 
fielen auf seinen Scheitel. An meiner Tür blieb er stehn 
und fragte ungestüm: „Wo ist sie?“
Vor lauter Scham vermochte ich nicht zu sagen: 
„‚Sie‘ bin ich, junger Wanderer, ‚sie‘ bin ich.“

Es war Dämmerung, und die Lampe war nicht angezündet.
Gedankenlos flocht ich mein Haar.
Der junge Wanderer kam auf seinem Wagen, 
im Glühen der untergehenden Sonne.
Seine Pferde schäumten, 
und Staub lag auf seinem Kleid.
Er stieg ab an meiner Tür und fragte 
mit müder Stimme: „Wo ist sie?“
Vor lauter Scham vermochte ich nicht zu sagen: 
„‚Sie‘ bin ich, müder Wanderer, ‚sie‘ bin ich.“

Es ist eine Aprilnacht. Die Lampe brennt in meiner Kammer.
Von Süden schleicht leise die Brise herein. 
Der lärmende Papagei schläft in seinem Käfig.
Mein Mieder ist von der Farbe der Pfauenkehle, 
und mein Mantel ist grün wie junges Gras.
Ich sitze auf dem Boden am Fenster 
und spähe hinaus in die verlassene Straße.
Durch die dunkle Nacht summe ich in einem fort: 
„‚Sie‘ bin ich, verzweifelnder Wanderer, ‚sie‘ bin ich.“

Text Authorship:

  • by Jan Śliwiński (1884 - 1950), as Hans Effenberger, no title, appears in Rabindranath Tagore. Der Gärtner, no. 8

Based on:

  • a text in English by Rabindranath Tagore (1861 - 1941), no title, appears in The Gardener, no. 8
    • Go to the text page.

Based on:

  • a text in Bangla (Bengali) by Rabindranath Tagore (1861 - 1941) [text unavailable]
    • Go to the text page.

Go to the general single-text view

Confirmed with Rabindranath Tagor. Der Gärtner. Einzig autorisierte deutsche Ausgabe. Nach der von Rabindranath Tagore selbst veranstalteten englischen Ausgabe ins Deutsche übertragen von Hans Effenberger, München, Kurt Wolff Verlag, 1921, pages 15-16. Note: this is a prose text. Line breaks have been added to make it line up with the English.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. O, Mutter, Mutter, der junge Prinz muß an unserer Tür vorüberkommen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
[Mutter]1, der junge Prinz muß an unsrer Türe [vorbeikommen]2,
Wie kann ich diesen Morgen auf meine Arbeit Acht geben?
[Zeig]3 mir, wie [soll mein Haar ich]4 flechten;
[Zeig]5 mir, was soll ich für Kleider [anziehen]6?
Warum schaust du mich so verwundert an, Mutter?
Ich weiß wohl, er wird nicht ein einz'ges mal zu meinem Fenster aufblicken.
Ich weiß, im Nu wird er mir aus den Augen sein;
Nur das verhallende Flötenspiel 
wird seufzend zu mir dringen von weitem.
Aber der junge Prinz wird [bei uns]7 vorüberkommen,
Und ich will mein Bestes anziehn für diesen Augenblick.

[Mutter]1, der junge Prinz ist an unsrer Türe [vorbeigekommen]2,
Und die Morgensonne blitzte [an]8 seinem Wagen.
Ich strich den Schleier aus meinem Gesicht,
Riß die Rubinenkette von meinem Halse und warf sie ihm in den Weg.
Warum schaust du mich so verwundert an, Mutter?
Ich weiß wohl, daß er meine Kette nicht aufhob.
Ich weiß, sie ward unter den Rädern zermalmt
Und ließ eine rote Spur im Staube zurück.
Und niemand weiß, was mein Geschenk war, [und wer es gab]9.
Aber der junge Prinz kam an unsrer Tür vorüber
Und ich [hab' den]10 Schmuck von meiner Brust
[Ihm]11 in den Weg geworfen.

Text Authorship:

  • by Jan Śliwiński (1884 - 1950), as Hans Effenberger, appears in Rabindranath Tagore. Der Gärtner, no. 7, first published 1916

Based on:

  • a text in English by Rabindranath Tagore (1861 - 1941), no title, appears in The Gardener, no. 7, first published 1913
    • Go to the text page.

Based on:

  • a text in Bangla (Bengali) by Rabindranath Tagore (1861 - 1941) [text unavailable]
    • Go to the text page.

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Madre, il giovane principe", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)
1 Szymanowski: "O Mutter"
2 Szymanowski: "vorüberkommen"
3 Szymanowski: "O Mutter, zeig"
4 Szymanowski: "soll ich mein Haar"
5 Szymanowski: "Sag"
6 Szymanowski: "anlegen"
7 Szymanowski: "an unsrer Tür"
8 Szymanowski: "auf an"
9 Szymanowski: "noch wem es galt"
10 Szymanowski: "habe ihm den"
11 omitted by Szymanowski.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Ich lieb dich Geliebter  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich liebe dich, Geliebter. Vergib mir meine Liebe.
Wie ein Vogel, der seinen Weg verliert, bin ich gefangen.
Da mein Herz erschüttert ward, 
verlor es seinen Schleier und wurde nackt. 
Deck es mit Mitleid zu, Liebster, und vergib mir meine Liebe.

Wenn Du mich nicht lieben kannst, Geliebter, vergib mir meine Pein.
Sieh mich nicht verächtlich an von weitem.
Ich will mich in meine Ecke zurückstehlen und im Finstern sitzen.
Mit beiden Händen will ich meine nackte Schande zudecken.
Wende Dein Gesicht von mir, Geliebter, und vergib mir meine Pein.

Wenn Du mich liebst, Geliebter, vergib mir meine Freude.
Wenn mein Herz fortgetragen wird von der Flut des Glücks, 
lächle nicht über meine gefährliche Entrücktheit.
Wenn ich auf meinem Thron sitze und 
herrsche über Dich mit der Tyrannei meiner Liebe,
wenn ich wie eine Göttin Dir meine Gunst gewähre, 
ertrag meinen Stolz, Geliebter, und vergib mir meine Freude.

Text Authorship:

  • by Jan Śliwiński (1884 - 1950), as Hans Effenberger, no title, appears in Rabindranath Tagore. Der Gärtner, no. 33

Based on:

  • a text in English by Rabindranath Tagore (1861 - 1941), no title, appears in The Gardener, no. 33, first published 1913
    • Go to the text page.

Based on:

  • a text in Bangla (Bengali) by Rabindranath Tagore (1861 - 1941) [text unavailable]
    • Go to the text page.

Go to the general single-text view

Confirmed with Rabindranath Tagor. Der Gärtner. Einzig autorisierte deutsche Ausgabe. Nach der von Rabindranath Tagore selbst veranstalteten englischen Ausgabe ins Deutsche übertragen von Hans Effenberger, München, Kurt Wolff Verlag, 1921, pages 50-51. Note: this is a prose text. Line breaks have been added to make it line up with the English.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Tag für Tag kommt er  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Tag für Tag kommt er und geht wieder.
Geh, und gib ihm eine Blume aus meinem Haar, mein Freund. 
Wenn er fragt, wer es war, der sie sandte, ich bitte dich,
sag ihm nicht meinen Namen, 
denn er kommt und geht wieder.

Er sitzt im Staub unter dem Baum.
Breite dort einen Sitz mit Blumen und Blättern, mein Freund!
Seine Augen sind traurig, und sie bringen Traurigkeit in mein Herz.
Er sagt nicht, an was er denkt;
er kommt nur und geht wieder...

Text Authorship:

  • by Jan Śliwiński (1884 - 1950), as Hans Effenberger, no title, appears in Rabindranath Tagore. Der Gärtner, no. 20, first published 1916

Based on:

  • a text in English by Rabindranath Tagore (1861 - 1941), no title, appears in The Gardener, no. 20, first published 1913
    • Go to the text page.

Based on:

  • a text in Bangla (Bengali) by Rabindranath Tagore (1861 - 1941) [text unavailable]
    • Go to the text page.

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

5. Sag mir, ob das alles wahr ist  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sag mir, ob das alles wahr ist, Liebster, 
sag mir, ob das alles wahr ist. 

Wenn diese Augen ihre Blitze sprühen, 
geben die dunklen Wolken in Deiner Brust  stürmische Antwort? 

Ist es wahr, daß meine Lippen süß sind 
wie die aufspringende Knospe der ersten, eingestandenen Liebe?
 
Säumen die Erinnerungen entschwundener 
Maienmonde in meinen Gliedern? 

Erschauert die Erde wie eine Harfe in Liedern, 
wenn meine Füße sie berühren? 

Ist es denn wahr,  daß die Tautropfen 
von den Augen der Nacht fallen,  wenn ich mich zeige, 
und daß das Morgenlicht froh ist, 
wenn es meinen Körper rings einhüllt? 

Ist es wahr, ist es wahr,  daß Deine Liebe einsam durch Zeitalter 
und Welten wanderte,  auf der Suche nach mir? 

Daß, da Du mich endlich fandest,  Dein langes Sehnen 
letzten Frieden, fand in meiner sanften Rede, 
in meinen Augen und Lippen und flutenden Haaren? 

Ist es denn wahr,  daß das Geheimnis des Unendlichen 
auf dieser meinen kleinen Stirn geschrieben steht? 

Sag mir, Geliebter, ist denn das alles wahr? 

Text Authorship:

  • by Jan Śliwiński (1884 - 1950), as Hans Effenberger, no title, appears in Rabindranath Tagore. Der Gärtner, no. 32

Based on:

  • a text in English by Rabindranath Tagore (1861 - 1941), no title, appears in The Gardener, no. 32, first published 1913
    • Go to the text page.

Based on:

  • a text in Bangla (Bengali) by Rabindranath Tagore (1861 - 1941) [text unavailable]
    • Go to the text page.

See other settings of this text.

Confirmed with Rabindranath Tagor. Der Gärtner. Einzig autorisierte deutsche Ausgabe. Nach der von Rabindranath Tagore selbst veranstalteten englischen Ausgabe ins Deutsche übertragen von Hans Effenberger, München, Kurt Wolff Verlag, 1921, pages 48-49. Note: this is a prose text. Line breaks have been added to make it line up with the English.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
Total word count: 825
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris