So viel Flocken als da flimmern Auf dem schneebedeckten Feld, So viel Sternlein als da schimmern An dem blauen Himmelszelt: So viel Träume und Gedanken Weben um mich her und wanken -- Das ist aller Liebe Luft, Die sich rechter Treu bewußt. So viel Blumen als da sprießen Um die schöne Frühlingszeit, So viel Bächlein als da fließen In den Thälern weit und breit: So viel Blicke will ich senden, So viel Thranen will ich spenden -- Das ist aller Liebe Loos, Die da liebet hoffnungslos.
Tanzlieder im Volkston für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Hugo Kahn
1. Liebeswalzer  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Liebe und Leid, no. 10
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Liebessehnsucht  [sung text not yet checked]
Ich muß hinaus, ich muß zu Dir, Ich muß es selbst Dir sagen: Du bist mein Frühling, Du [nur mir]1 In diesen lichten Tagen. Ich will die [Rosen]2 nicht mehr sehn, Nicht mehr die grünen Matten; Ich will nicht mehr zu Walde gehn [Nach Duft und]3 Klang und Schatten. Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Nicht mehr der Wellen Rauschen, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Und [ihrem Liede]4 lauschen. -- Ich [will]5 hinaus, ich [will]5 zu Dir, Ich will es selbst Dir sagen: Du bist mein Frühling, Du [nur mir]1 In diesen lichten Tagen!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Liebe und Frühling, no. 7
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , no title, copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Love and Spring", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Devo uscire, andare da te", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Zumpe: "allein"
2 Zumpe: "Rose"
3 Zumpe: "Nicht mehr nach"
4 Zumpe: "ihren Liedern"
5 Zumpe: "muss"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Der Zigeunerknabe  [sung text not yet checked]
Fern im Süd das schöne Spanien, Spanien ist mein Heimathland, Wo die schattigen Kastanien Rauschen an des Ebro Strand, Wo die Mandeln röthlich blühen, Wo die [heiße]1 Traube winkt Und die Rosen schöner glühen Und das Mondlicht [goldner]2 blinkt. [Und nun]3 wandr' ich mit der Laute Traurig hier von Haus zu Haus, Doch kein helles Auge schaute Freundlich noch nach mir heraus. Spärlich reicht man mir die Gaben, Mürrisch heißet man mich gehn; Ach, [den]4 armen braunen Knaben [Will]5 kein Einziger verstehn. Dieser Nebel drückt mich nieder, Der die Sonne mir entfernt, [Und die alten]6 lust'gen Lieder Hab' ich alle [fast]7 verlernt. [Immer in die]8 Melodien Schleicht der Eine Klang sich ein: In die Heimath möcht ich ziehen, In das Land voll Sonnenschein! Als beim [letzten]9 [Erntefeste]10 Man den großen Reigen hielt, Hab' ich jüngst das allerbeste Meiner Lieder aufgespielt. Doch wie sich die Paare schwangen In der Abendsonne Gold, Sind auf meine [dunkeln]11 Wangen Heiße Thränen hingerollt. Ach, ich dachte bei dem Tanze An des Vaterlandes Lust, Wo im duft'gen Mondenglanze [Freier]12 athmet jede Brust, Wo sich [bei]13 der Cither Tönen Jeder Fuß beflügelt [schwingt]14, Und der Knabe mit der Schönen Glühend den Fandango schlingt. Nein! Des Herzens sehnend Schlagen Länger halt' ich's nicht zurück; Will ja jeder Lust entsagen, Laßt mir nur der Heimath Glück! Fort zum Süden! Fort nach Spanien In das Land voll Sonnenschein! [Unter'm]15 Schatten der Kastanien Muß ich einst begraben sein!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der Zigeunerbube im Norden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Anja Bunzel) , "The Spanish zither player", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) [singable] (C Everest) , "The Gypsy Boy"
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke, Erster Band, Jugendgedichte - Zeitstimmen - Sonette, Stuttgart: Verlag der J.g. Cotta'schen Buchhandlung, 1883, pages 22-23.
1 Randhartinger, Reissinger: "süße"2 Randhartinger: "golden"; Schmezer: "schöner"
3 Randhartinger, Reissinger: "Lang schon"
4 Reissinger: "mich"
5 Randhartinger, Lithander: "Mag"
6 Randhartinger, Reissinger: "Meine kleinen"
7 Mangold, Randhartinger, Reissinger: "schon"
8 Randhartinger, Reissinger: "Ach, in alle"
9 Kinkel, Krebs, Lithander: "frohen"
10 Krebs, Schmezer: "Erndtefeste"
11 Kinkel, Krebs, Lithander: "dunklen"
12 Krebs: "Leichter"
13 Kinkel: "zu"
14 Lithander: "schlingt"
15 Kinkel: "Dort im"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Ständchen  [sung text not yet checked]
Könnt' ich sein der Mondenschein, Wär' es mir gelungen, Durch's verschloßne Fensterlein Wär' ich dann gedrungen, Hätte dir zu guter Nacht Einen süßen Gruß gebracht. Jetzo muß mein Lied allein Durch die Fenster klingen, Muß dir von der Liebe mein Gute Botschast bringen, Daß ich dir, mein Mündlein roth, Bin getreu bis in den Tod. Bleibt auch zu dein Fensterlein, Ist dein Herz nur offen, Will ich immer fröhlich sein, Denn ich kann ja hoffen, Hoffen, daß der Tag erscheint, Der aus immer uns vereint.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 7
Based on:
- a text in Dutch (Nederlands) by Anonymous/Unidentified Artist , "Vensterliedeken"
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Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Achte Auflage, mit dem Bildnisse des Dichters in Stahlstich, Zum Besten des hinterbliebenen Sohnes des Dichters, Berlin, Franz Lipperheide, 1874, pages 237-238.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Mägdleins Klage  [sung text not yet checked]
Sternlein, hättest du ein Herz, Würdest du so freundlich scheinen? Nein, du kennst ja meinen Schmerz, Nein, du würdest mit mir weinen. Als mein Liebster Abschied nahm, Hatt' er Treue mir versprochen; Als mein Liebster wiederkam, War die Treue längst gebrochen. Sternlein, nein, du hast kein Herz, Immer magst du freundlich scheinen, Nein, du kennst nicht meinen Schmerz, Und du kannst nicht mit mir weinen.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Mägdleins Klage", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 31
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Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Achte Auflage, mit dem Bildnisse des Dichters in Stahlstich, Zum Besten des hinterbliebenen Sohnes des Dichters, Berlin, Franz Lipperheide, 1874, pages 252-253.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Frühlingsliebe  [sung text not yet checked]
Komm zum Garten, zu dem wohlbekannten, Komm zum Rasensitz, dem oft genannten, Wo zum Maitrank Schmetterling' und Bienen Sind erschienen; Komm zum Herzen Herz, komm Mund zum Munde, Schlägt die Stunde. Um uns sollen sich die Vögel schwingen, Unsre Lieb und unsre Freude singen; Streuen sollen uns die Maienlüfte Blüt' und Düfte, Wenn wir küssend Lieb um Liebe tauschen, Ruhn und lauschen. Laß mich dann an deinem Munde hangen, Dann im Rosenschimmer deiner Wangen Und im Spiel der Locken laß mich liegen, Laß mich wiegen, Laß mich dann in deine Augen sehen Und vergehen.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani7. Im Winter  [sung text not yet checked]
Der Winter ist gekommen, Der Schnee liegt überall. Wann singst du endlich wieder Im Erlenbusch und Flieder Die alten schönen Lieder, Frau Nachtigall? Wir wandern unsre Straße, Es stürmet und es schneit. Wie sind so kurz die Tage, Wie ist so lang die Plage! Wann endet unsre Klage? Wann unser Leid? Doch Frühling muß es werden, Und Frühling wird's einmal: Die Hoffnung laßt uns hegen Durch Reif und Schnee und Regen Auf allen unsern Wegen Trotz Leid und Qual! Frau Nachtigall, komm, singe, Sing' über Berg und Thal Und grüß im Sonnenscheine Von allen Jungfrau'n eine, Die Herzallerliebste meine Viel tausendmal!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Im Winter", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Wanderlieder, no. 11
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Frühlingsmahnung  [sung text not yet checked]
Heda! holla! aufgemacht! Weiber, Frau'n und Mädchen! Längst vorbei ist Mitternacht, Öffnet schnell das Lädchen! Schaut heraus und seht mich an, Bin fürwahr ein schmucker Mann, Bin der Schwager Frühling. Dir ein Briefchen, dir ein Lied, Dir ein Busenbändchen, Dir auch eins, zum Unterschied Dran ein rothes Käntchen! Schaut heraus und nehmet an, Bin fürwahr ein reicher Mann, Bin der Schwager Frühling. Traun, ich schick' Euch nicht April; Nehmet hier dies Kränzchen! Diesen Abend in der Still Spiel' ich Euch ein Tänzchen, Und zum Letzten tanz' ich dann Mit Frau Nachtigall voran Kehraus, ich der Frühling.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühlings-Mahnung", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Frühling und Liebe, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]