Lieder und Gesänge für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, II. Reihe, Heft II

by Louis Samson

2. Zwiegesang [sung text not yet checked]

  Im Fliederbusch ein Vöglein saß
In der stillen, schönen Maiennacht,
Darunter ein Mägdlein im hohen Gras
In der stillen, schönen Maiennacht.
Sang Mägdlein, hielt das Vöglein Ruh',
Sang Vöglein, hört' das Mägdlein zu,
  Und weithin klang 
  Der Zwiegesang
Das mondbeglänzte Thal entlang.

  Was sang das Vöglein im Gezweig
Durch die stille, schöne Maiennacht?
Was sang doch wohl das Mägdlein [gleich]1
Durch die stille, schöne Maiennacht?
Von Frühlingssonne das Vögelein,
Von Liebeswonne das Mägdelein.
  Wie der Gesang 
  Zum Herzen [drang]2,
[Vergess']3 ich nimmer mein [Lebelang]4!

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Duet", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Duetto", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Canto a dois", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

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First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1837, p. 217.

Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag Rösl u. Cie., 1919, page 4

1 omitted by Mangold
2 W. Berger and Mangold: "klang"
3 Dresel: "Vergeß'"
4 in Reinick's later versions (1838, 1844, etc.): "Leben lang" (used by W. Berger and Mangold)

Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

2. An der Kirch' wohnt der Pastor [sung text not yet checked]

  An der Kirch' 
  Wohnt der Pastor,
  Und der Müller 
  Wohnt am Teich,
Und ich wohn' bei dem Liebchen,
Will ich, seh' ich sie gleich. 

  Gebt die Uhr
  An der Kirchwand, 
  Und die Räder, 
  In dem Grund,
Geht mein Herz noch viel muntrer,
Und die Lieb' treibt es rund.

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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 224.


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3. Wenn die Lerche zieht [sung text not yet checked]

Ade, ade, der Sommer [geht]1! 
Ade bis künftig Jahr! 
Ade, ade die Blätter wehn!
Nun wird das Herz mir schwer! 

Ich sang wohl eine schöne Zeit, 
Den ganzen Sommer hin;
Nun reis' ich fort, nun reis' ich mit 
Gen Süden, nach der [Sonn]2!

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Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, page 468.

1 Goldmark: "zieht"
2 Goldmark: "Sonne"

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4. Die Schönste von Allen [sung text not yet checked]

Bei'm Kirchgang die Stillste von Allen ist sie!
Bei'm Marktgang die Schönste von Allen ist sie!
So lieblich, so niedlich, die Augen, o weh!
So blau wie der Himmel, so ties wie der See.

Wer schaut nicht in's Wasser und denkt sich sein Theil?
Wer schau't nicht zum Himmel und wünscht sich sein Theil?
Wer schau't nicht in Augen, so fromm wie ein Lamm,
Und denkt nicht an Engel und allerhand Kram?

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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 242.


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5. Mondwandrung [sung text not yet checked]

"Der Förster ging zu Fest und Schmaus!"
Der Wildschütz zieht in den Wald hinaus.

Es schläft sein Weib mit dem Kind allein,
Es scheint der Mond in's Kämmerlein.

Und wie er scheint auf die weiße Wand,
Da faßt das Kind der Mutter Hand.

"Ach, Mutter, wo bleibt der Vater so lang',
Mir wird so weh, mir wird so bang!"

"Kind, sieh nicht in den Mondenschein,
Schließ' deine [Augen und schlafe ein]1."

Der Mondschein zieht die Wand entlang,
Er [scheint wohl auf die]2 Büchse blank.

"Ach Mutter, und hörst den Schuß du nicht?
Das war des Vaters Büchse nicht!"

"Kind, sieh nicht in den Mondenschein,
Das war ein Traum, schlaf ruhig ein."

Der Mond scheint tief in's Kämmerlein
Auf des Vaters Bild mit blassem Schein.

"Herr Jesus Christus im Himmelreich!
O Mutter, der Vater ist todtenbleich!"

Und wie die Mutter vom Schlummer erwacht,
Da haben sie todt ihn [hereingebracht]3.

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  • ENG English (Sharon Krebs) , "A walk in the moonlight", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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1 Marschner : "Augen, schlaf' doch ein"
2 Marschner : "schimmert auf der"
3 Marschner: "heimgebracht"

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