German (Deutsch) translations of Acht Lieder, opus 138
by Algernon Bennet Langton Ashton (1859 - 1937)
Mein Liebchen, wir sassen beisammen, Traulich im leichten Kahn. Die Nacht war still, und wir schwammen Auf [weiter]1 Wasserbahn. Die Geisterinsel, die schöne, Lag dämm'rig im Mondenglanz; Dort klangen liebe Töne, [Dort]2 wogte der Nebeltanz. Dort klang es lieb und lieber, Und wogt' es hin und her; Wir aber schwammen vorüber, Trostlos auf weitem Meer.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 42
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 147.
1 Franz: "öder"2 Franz: "Und"
Aus deinem lieben Munde Vernahm ichs tausendmal: In meiner Augen Grunde Sähst du des Himmels Strahl. Doch seh ich in den deinen Die Welt, so groß und weit, Den Himmel und die Erde Und ihre Seligkeit.
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), no title, appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Gedichte von Wolfgang Müller, Frankfurt am Main, Literarische Anstalt, 1847, p. 19.
Die ganze Welt ist viel zu groß, Sie an ein Herz zu fassen; Dazu genugt nur Gottes Schoß, Dem bleibt es überlassen; Ein Menschenherz ist viel zu klein, Um liebend sich der Welt zu weihn. Du mußt an eine treue Brust [Insonders]1 hin dich neigen, Ihr alle deine Liebeslust Ausschließlich geben eigen; Wer so ein Herz am Herzen halt, Der liebt in Ihm die ganze Welt.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Liebe im Kleinen"
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View original text (without footnotes)Note: sometimes published without a title
1 when published without a title, "Besonders"
Was lehnst du [dich]1 voll Traurigkeit An diesen Blütenbaum? Ich denk' an meine Blütezeit, An meinen Jugendtraum. Der Jüngling ist zum Mann gereift, Drob zagt des Mannes Brust? Sind erst die Blüten abgestreift, Erschlafft des Lebens Lust. Du schlürfest aus der Wahrheit Quell. Dem besten Forscher gleich! Doch nimmer stralt mir sonnenhell Der Liebe Feenreich.
Text Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), "Flucht der Jugend"
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View original text (without footnotes)1 Goldschmidt: "doch"; further changes may exist not noted above.
Ich [habe]1 zur letzten guten Nacht Dein liebes Bild geküßt, Da [war]2 mir, als hätte der Mund gelacht, [Das Auge mich freundlich begrüßt]3. Die Züge lebten in [warmem]4 Glanz, [Durchhaucht]5 von athmendem Wehn, Du warst es selbst, du warst es ganz, Als sey ein [Wunder]6 geschehn. Da hab' ich zur letzten guten Nacht [Noch einmal dein Bild]7 geküßt, Mir [ist]8, als hättest du gelacht Und als ob ich weinen müßt!
Text Authorship:
- by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881), no title, appears in Gedichte [1845], in 1. Heimath. 1838-1841, in 3. Erste Leiden, no. 6
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Franz Dingelstedt, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'scher Verlag, 1845. Appears in Heimath. 1838 - 1841, in 3. Erste Leiden, no. 6, page 53. Note: Schnabel's score has a typo in stanza 1, line 3, word 7 ("Mond" instead of "Mund").
1 Dayas, Esser, Hoffmann, Koessler, Markhof: "hab' " ; further changes for Dayas, Esser, Hoffmann, Markhof may exist, not shown above.2 Webenau: "war's"
3 Webenau: "Als hätte der Blick mich gegrüßt"
4 Webenau: "mildem"
5 Webenau: "Umhaucht"
6 Webenau: "Zauber"
7 Webenau: "Dein Bild noch einmal"
8 Webenau: "ist's"
O der blaue, blaue Himmel! O das grüne, grüne Thal! Goldner Würmchen bunt Gewimmel In dem goldnen, goldnen Stral! Und von allen Blütenbäumen Woget süßer, süßer Duft, Und in allen Himmelsräumen Woget laue, laue Luft. Offen stehn des Himmels Pforten, Nieder strömet sel'ge Lust, Überall und allerorten Blüht's und blüht in jeder Brust.
Text Authorship:
- by Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876), no title, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling, no. 1, first published 1835
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Confirmed with Gedichte, Berlin, Gedruckt und verlegt bei F. Reimer, p. 3
Wenn in bangen trüben Stunden Unser Herz beinah verzagt, Wenn, von Krankheit überwunden, Angst in unserm Innern nagt; Wir der Treugeliebten denken, [Wie]1 sie Gram und Kummer drückt, Wolken unsern Blick beschränken, Die kein Hoffnungsstrahl durchblickt: O! dann neigt sich Gott herüber, Seine Liebe kommt uns nah, Sehnen wir uns dann hinüber, Steht sein Engel vor uns da, Bringt den Kelch des frischen Lebens, Lispelt Muth und Trost uns zu; Und wir beten nicht vergebens Auch für [die]2 Geliebten Ruh.
Text Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, no title, appears in Geistliche Lieder, no. 13
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View original text (without footnotes)Confirmed with Novalis Schriften, Herausgegeben von Ludwig Tieck und Fr. Schlegel, Vierte Ausgabe, Stuttgart: bei A.F. Macklot, 1826, page 261.
1 Pichler: "Wenn"2 Pichler, Reger: "der"
Es [tönt]1 ein voller Harfenklang Den Lieb' und Sehnsucht schwellen, Er dringt zum Herzen tief und bang Und läßt das Auge quellen. O rinnet, Tränen, nur herab, O schlage Herz, mit Beben! Es sanken Lieb' und Glück ins Grab, Verloren ist [mein]2 Leben!
Text Authorship:
- by Friedrich Ruperti (1805 - 1867), no title
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View original text (without footnotes)1 Ashton: "tönte"; other text variants may exist not noted below.
2 Brahms: "das"