German (Deutsch) translations of Sechs Lieder, opus 57
by Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894)
Ich weiß nicht, säuselt' in den Bäumen, Des Frühlings Zauberlied zu Nacht? Aus unerklärlich holden Träumen Bin früh und frisch ich heut erwacht. Der Morgen weht mit goldner Schwinge, Mir um die Stirn den kühlen Schein; Noch möcht' ich rasten, doch ich singe, Mein Herz ist wie der Himmel rein. In süßen Schauern rührt sich wieder, Was je geblüht in meiner Brust, Und alte Liebe, neue Lieder Empfind' ich in vereinter Lust, So wie der Schwan, der seinen Bogen Auf blauem Wasser kreisend zieht, Zugleich im Spiegelglanz der Wogen Den Himmel mit den Sternen sieht.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Früh morgens"
See other settings of this text.
Nun die Schatten dunkeln, Stern an Stern erwacht: Welch ein Hauch der Sehnsucht Flutet durch die Nacht! Durch das Meer der Träume Steuert ohne Ruh', Steuert meine Seele Deiner Seele zu. Die sich dir ergeben, Nimm sie ganz dahin! Ach, du weißt, daß nimmer Ich mein eigen bin.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Für Musik", appears in Juniuslieder, in Lieder
See other settings of this text.
Hinaus ins Weite! Frühling kommt bald. Durch Schneegebreite Zum Fichtenwald! An stürzenden Bächen Schwindelnde Bahn, Durch sausende Wipfel Zum Fels, zum Gipfel Hinauf, hinan! Sauge, durstiger Wind, nur, sauge Mir die stürzende Thräne vom Auge, Leg' an die brennende Stirne dich an! Ach, nach dem Trauern, Dem dumpfen Schmerz, Wie löst dieß Schauern Selig mein Herz! O rastlos Drängen, Willst du gewaltsam Die Brust zersprengen? Ich kenne dich -- Liebe, Liebe, du kommst unaufhaltsam Noch einmal, Herrliche, über mich!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Neue Liebe", appears in Juniuslieder
See other settings of this text.
Confirmed with Juniuslieder von Emanuel Geibel, Zehnte Auflage, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1854, pages 9-10.
Freudvoll Und leidvoll, Gedankenvoll seyn; Hangen Und bangen In schwebender Pein; Himmelhoch jauchzend Zum Tode betrübt; Glücklich allein Ist die Seele, die liebt.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Egmont, Act III, Clärchen's song, first published 1788
See other settings of this text.
Note for line 4 word 1: some editions not endorsed by Goethe have "Hangen" instead of "Langen".
Крепко я в седле сижу, прощайте! В хижинах, в лачугах прозябайте... Мчусь я в даль с веселою душою, небо лишь да звёзды надо мною, мчусь я вдаль с веселою душою, ночной порою, небо лишь да звёзды надо мною.
Show a transliteration: Default | DIN | GOST
Note on TransliterationsText Authorship:
- by Viktor Aleksandrovich Krylov (1838 - 1908) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Freisinn", written 1815, appears in West-östlicher Divan, in 1. Buch des Sängers -- Moganni Nameh
Go to the general single-text view
Laßt mich nur auf meinem Sattel gelten! Bleibt in euren Hütten, euren Zelten! Und ich reite froh in alle Ferne, Über meiner Mütze nur die Sterne. Er hat euch die Gestirne gesetzt Als Leiter zu Land und See; Damit ihr euch daran ergötzt, Stets blickend in die Höh.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Freisinn", written 1815, appears in West-östlicher Divan, in 1. Buch des Sängers -- Moganni Nameh
See other settings of this text.
(The following is a multi-text setting.)
Entflieh mit mir und sei mein Weib, Und ruh' an meinem Herzen aus; Fern in der Fremde sei mein Herz Dein Vaterland und Vaterhaus. Gehst du nicht mit, so sterb ich hier Und du bist einsam und allein; Und bleibst du auch im Vaterhaus, Wirst doch wie in der Fremde sein.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 1
See other settings of this text.
View text with all available footnotesResearch team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Garrett Medlock [Guest Editor]
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, Es fiel auf die zarten Blaublümelein: Sie sind verwelket, verdorret. Ein Jüngling hatte ein Mädchen lieb, Sie flohen heimlich vom Hause fort, Es wußt' weder Vater noch Mutter. Sie sind gewandert hin und her, Sie haben gehabt weder Glück noch Stern, Sie sind verdorben, gestorben.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 2 [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Blaublümelein", collected by Arnim and Brentano
See other settings of this text.
View text with all available footnotesConfirmed with Neue Gedichte von Heinrich Heine, Zehnte Auflage, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1871, page 151. Below the number at the top of the text are the following words: "(Dieses ist ein wirkliches Volkslied, welches ich am Rheine gehört.)" which can be translated "This is a real folksong that I heard on the Rhein". See also Backer-Grøndahl's song, which uses some of this text.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Garrett Medlock [Guest Editor]
Auf ihrem Grab, da steht eine Linde, Drin pfeifen die Vögel und Abendwinde, Und drunter sitzt, auf dem grünen Platz, Der Müllersknecht mit seinem Schatz. Die Winde, die wehen so lind und so schaurig, Die Vögel, die singen so süß und so traurig: Die schwatzenden Buhlen, die werden stumm, Sie weinen und wissen selbst nicht warum.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 3
See other settings of this text.
View text with all available footnotesResearch team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Garrett Medlock [Guest Editor]