by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?)
Translation possibly by Karl Pannier (1854 - 1931)
Wol mich der stunde
Language: Mittelhochdeutsch
Wol mich der stunde, daz ich si erkande, diu mir den lîp und den muot hât betwungen, Sît deich die sinne sô gar an si wande, der si mich hât mit ir güete verdrungen. Daz ich gescheiden von ir niht enkan, daz hât ir schœne und ir güete gemachet, und ir rôter munt, der sô lieplîchen lachet. Ich hân den muot und die sinne gewendet an die reinen, die lieben, die guoten. Daz müeze uns beiden wol werden volendet, swes ich getar an ir hulde gemuoten. Swaz ich noch vreuden zer werlde ie gewan, daz hât ir schœne und ir güete gemachet, und ir rôter munt, der sô lieplîchen lachet.
Authorship:
- by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Wol mich der stunde" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- [ None yet in the database ]
Settings in other languages, adaptations, or excerpts:
- Also set in German (Deutsch), a translation possibly by Karl Pannier (1854 - 1931) ; composed by Max Kretschmar, Anton Rückauf, Wilhelm Eugen Stenhammar.
- Also set in German (Deutsch), a translation by Anonymous/Unidentified Artist ; composed by Joachim Raff.
- Also set in German (Deutsch), a translation by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876) , "Erste Begegnung" ; composed by Heinrich Bellermann, Julius Otto Grimm, Arno Kleffel, Joseph Pembaur.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2016-02-15
Line count: 14
Word count: 110
Heil sei der Stunde, wo ich s i e...
Language: German (Deutsch)  after the Mittelhochdeutsch
Heil sei der Stunde, wo ich s i e erkannte, Die mir den Leib und die Seel' hat bezwungen; Wo ich die Sinne ganz hin zu ihr wandte, Die sie durch Güte mir gänzlich entrungen! Dass von ihr nimmermehr scheiden ich kann, Hat ihre Schönheit und Güte gemachet Und ihr rother Mund, der so lieblich lachet. Ich hab' das Herz und die Sinne gewendet Hin zu der Lieben, der Guten, der Zarten. Dass es uns beiden doch würde vollendet, Was ich von ihrer Huld darf erwarten. Was ich auf Erden an Freuden gewann, Hat ihre Schönheit und Güte gemachet Und ihr rother Mund, der so lieblich lachet.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Walthers von der Vogelweide Sämmtliche Gedichte. Aus dem Mittelhochdeutschen übertragen von Karl Pannier, Leipzig, Reclam, 1876, p. 24
Authorship:
- possibly by Karl Pannier (1854 - 1931), "Schönheit und Tugend" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Wol mich der stunde"
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Max Kretschmar , "Schönheit und Tugend", op. 13 (Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 2, published 1897 [ voice and piano ], Baden-Baden, Sommermeyer [sung text not yet checked]
- by Anton Rückauf (1855 - 1903), "Schönheit und Tugend", op. 12 (Fünf Minnelieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 2, published 1891 [ voice and piano ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
- by Wilhelm (Vilhelm) Eugen Stenhammar (1871 - 1927), "Heil sei der Stunde", op. 9 (Zwei Minnelieder) no. 2 (1893), published 1897? [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Rudi Spring
This text was added to the website: 2016-02-15
Line count: 14
Word count: 107