Du ziehst mich an so tief und still, Und dir zu Füßen stürzt' ich gern, Doch immer wenn ich's wagen will, Hält mich ein böser Zauber fern. Denn zwischen uns in Gram und Graus Steht Eine, die ich erst geliebt: Den blassen Finger reckt sie aus Und winkt -- und weint -- und ist zerstiebt.
Sechs Lieder , opus 10
by Heinrich, Freiherr von Bach (1835 - 1915), as Heinrich Molbe
1. Du ziehst mich an  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "An ***", appears in Gedichte, in Jugendlieder
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Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 8.
2. Rausche, Brunnen  [sung text not yet checked]
Rausche, Brunnen, rausche du, Singe mir das Herz in Ruh'! Könntest du die Flammen kühlen In der Nacht, der sommerschwülen, Mir im Nu Aus dem Blut das Fieber spülen! Rausche, Brunnen, rausche du! Was ich sinne, was ich tu', Wie die Stunden leer sich dehnen, Zuckt und zehrt in mir das Sehnen Immerzu - Öl ins Feuer sind die Tränen. Jetzt wohl aus dem kleinen Schuh Schlüpft ihr Fuß und geht zur Ruh'. Und nun liegt sie wach im Bette: «Ach, daß ich ihn wiederhätte!» - Herz, und du Zerrst dich wund an deiner Kette!
3. Ach, was bin ich aufgewacht?  [sung text not yet checked]
Ach, was bin ich aufgewacht? Ob am Haus die Liebste klopft? Leise tönt es durch die Nacht -- „Schlaf' nur ein, Schlaf' nur ein! Regen an die Scheiben [tropft]1.” Warum klingt mir doch das Ohr? Spricht von mir das falsche Kind, Das mich aus dem Sinn verlor? -- „Schlaf' nur ein, Schlaf' nur ein! Heerdenglocken rührt der Wind.” Und sie sah im Traum mich an, Und sie sprach: Du glaubst es kaum, Was ich leide, süßer Mann! -- „Schlaf' nur ein, Schlaf' nur ein! Schlaf' ihn aus, den falschen Traum!”
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Schlaf' nur ein", appears in Gedichte, in Jugendlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, pages 14-15.
1 Zemlinsky: "klopft"4. Heut beschlichen mich die Träume  [sung text not yet checked]
Heut beschlichen mich die Träume, Da es heller Mittag war. Durch des Waldes junge Bäume Flog's wie Duft von deinem Haar. Leise klang ein holdes Lachen, Wie nur deine Lippe lacht, Wenn des Morgenrots Erwachen Deine Seele fröhlich macht. Ja, mir war's, als ob mich träfe Deines Auges stiller Geist Und ein Kuß an meiner Schläfe, Wie nur du zu küssen weißt.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Im Walde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
5. Mir träumte von einem Myrtenbaum  [sung text not yet checked]
Mir träumte von einem Myrtenbaum, So blühenden hab' ich nie geseh'n. Die Nacht die ist vergangen, Der Traum will nicht vergehn. Was soll mir nun mein Sträußlein bunt, Was soll mir nun der Veilchenkranz? Ich wollt', es wären Myrten, Da führt' er mich zum Tanz. Zur Kirchen und hernach zum Tanz, Der Himmel wär' mir aufgethan! [O]1 Liebster, holder Liebster, Wie lange steht's noch an?
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 11.
1 Fielitz: "Ach"6. Auf die Nacht in den Spinnstuben  [sung text not yet checked]
Auf die Nacht in den Spinnstuben Da singen die Mädchen, Da lachen die Dorfbuben, Wie flink [gehn die]1 Rädchen! Spinnt jedes [am]2 Brautschatz, Daß der Liebste sich freut. Nicht lange, so gibt es [Ein Hochzeitsgeläut]3. Kein Mensch, der mir gut ist, Will nach mir fragen. Wie bang mir zu Muth ist, Wem [soll]4 ich's klagen? Die Thränen rinnen Mir übers Gesicht -- Wofür [ich soll]5 spinnen, Ich weiß es nicht!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, written 1872, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 1, first published 1885
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Meisjeslied", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "At night in the spinning rooms", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de jeune fille", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, pages 9-10.
1 Heuberger, Zemlinsky: "geht das"2 Zemlinsky: "ein"
3 Zemlinsky: "Hochzeitsgeläut"
4 Heuberger: "will"
5 Brahms: "soll ich"