In dieser Stunde denkt sie mein, Ich weiß, in dieser Stunde! Die Vögel schlafen groß und klein, Es schlafen die Blumen im Grunde. [An blauem]1 Himmel hell und klar Stehn tausend Sterne wunderbar, Sie schaut hinauf und denket mein, Ich weiß, in dieser [Stunde]2. Sie sitzt wohl einsam und allein, Ich weiß, in dieser Stunde, Und flüstert wohl den Namen mein Halbleise mit schüchternem Munde. Sie schickt mir Grüße lieb und schön Und winkt mir zu, als könnt' ich's sehn, Sie weint um mich und denket mein, Ich weiß, in dieser [Stunde]2. [Gute]3 Nacht und schließ' die [Äugelein]4, [Gute]5 Nacht in dieser Stunde! Ich will im Traume bei dir sein Mit fröhlicher, seliger Kunde: Von [einem Tag]6, o träume du, Wo ich in [deinen Armen]7 ruh', [Ja bis]8 dahin gedenke mein, Jetzt und in [jeder]9 [Stunde]2!
Sechs Lieder für Sopran mit Pianoforte , opus 9
by Gustav Rebling (1821 - 1902)
1. Abends  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Abends", appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, pages 54-55.
1 Fesca: "Am blauen"2 Fesca: "Stund'"
3 Fesca: "Gut'"
4 Banck: "Augen dein"
5 Banck, Fesca: "Gut'"
6 Fesca: "einer Nacht"
7 Banck: "deinem Arme"
8 Fesca: "Bis"
9 Banck: "dieser"
2. Wohl viele tausend Vögelein  [sung text not yet checked]
Wol [diese]1 tausend Vögelein Wohnen und singen im grünen Hain, Sie haben all' zwei Flüglein schön, Zu fliegen über Land und Seen, Sie haben alle süßen Mund, Zu singen hell aus Herzensgrund -- O bitt' euch, liebe Vögelein, Will keins von euch mein Bote sein? Ich will euch senden in ein Thal Mit lust'gen Quellen ohne Zahl, Da blühen Blumen süß und lind Und wiegen sich im Abendwind; Ich will euch senden vor ein Haus, Da lacht der Frühling selbst heraus -- O bitt' euch, liebe Vögelein, Will keins von euch mein Bote sein? Am liebsten flög' ich selber hin, Und sagt' ihr, wie so treu ich bin, Und klagt' ihr meine lange Pein, Daß ich von ihr muß ferne sein; Da läg' ich auch an ihrer Brust, Und Kuß um Kuß und Liebeslust -- O bitt' euch, liebe Vögelein, Will keines mir zwei Flügel leihn?
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Lied", appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch
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View original text (without footnotes)Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, pages 56-57.
Note: The first word is usually modernized to "Wohl."
1 Franz: "viele"; other changes may exist not noted.3. Erinnerung  [sung text not yet checked]
Im fernen Westen weilest du, Und ich im Osten fern, Ich finde weder Rast noch Ruh', Bei dir fänd' ich sie gern. Wir haben einst gelacht, gescherzt, In stiller Seligkeit, Wir haben uns geküßt, geherzt, Wohl war es schöne Zeit! Viel Berge stehn, viel Flüsse gehn, Viel Monde sind bis hin; Doch über Zeiten, Länder, Seen Steht nur nach dir mein Sinn. Ach über Tag, ach über Nacht Ist schwer um dich die Brust, Von dir geträumt, an dich gedacht Hab' ich in Leid und Lust. Und alles mahnet mich an dich, Der Wald, der Strom, die Au: Du schaust mich an so wonniglich Aus Blumen und aus Thau, Du singst mich an im Vogelsang, Du hauchst mich an in Duft; Wir schwärmten ja viel Tage lang In milder Frühlingsluft. Zur Wolke und zum Vogel blick' Ich in die Lüfte hin, Und tausend Liebesgrüße schick' Ich dir aus treuem Sinn. Ach, immer denk' ich nur zurück An ferne Seligkeit: Mein Stern, mein Himmel und mein Glück! Wohl war es schöne Zeit!
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Geschieden", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten von Wolfgang Müller von Königswinter, Erster Band, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, page 28.
4. Das ist's, was an der Menschenbrust  [sung text not yet checked]
Das ist's, was an der Menschenbrust Mich oftmals läßt verzagen, Daß sie den Kummer wie die Lust Vergißt in wenig Tagen. Und ist der Schmerz, um den es weint, Dem Herzen noch so heilig - Der Vogel singt, die Sonne scheint, Vergessen ist er eilig. Und war die Freude noch so süß - Ein Wölkchen kommt gezogen, Und vom geträumten Paradies Ist jede Spur verflogen. Und fühl' ich das, so weiß ich kaum, Was weckt mir tiefern Schauer, Daß gar so kurz der Freude Traum, Oder so kurz die Trauer?
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 36
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5. Trost im Leide
Hör'! Schmerz und Herz
. . . . . . . . . .
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6. Die Kapelle  [sung text not yet checked]
Droben stehet die Kapelle, Schauet still ins Tal hinab, Drunten [singt]1 bei Wies' und Quelle Froh und hell der Hirtenknab'. Traurig tönt das Glöcklein nieder, Schauerlich der Leichenchor; Stille sind die frohen Lieder, Und der Knabe lauscht empor. Droben bringt man sie zu Grabe, Die sich freuten in dem Tal. Hirtenknabe, Hirtenknabe! Dir auch singt man dort einmal.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Kapelle", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De kapel", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The Chapel", copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La chapelle", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Blodek: "sitzt"