Wenn alles schläft in stiller Nacht, Die Liebe wacht. Sie wandelt leise von Haus zu Haus, Und theilt die schönsten Gaben aus; Sie bringet Trost für altes Leid, Bringt neue Lust und Fröhlichkeit. -- Laß, Liebe, deine Gabe mich sein, Flicht mich in deine Träume mit ein, Daß die, nach der mein Herz verlanget Und sehnsuchtsglühend banget, Im Träume mich sieht Und hört mein Lied.
Gesänge und Lieder, sechstes Liederheft , opus 17
by Friedrich August Reissiger (1809 - 1883)
1. Walten der Liebe  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 77, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, first published 1836
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Buch der Liebe von Hoffmann von Fallersleben, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, 1836, page 44.
2. Die Rosenstöcke  [sung text not yet checked]
Es preisen alle Dichter Die Rosen insgemein, Doch ich muß ihnen zürnen Und ihnen böse sein. Die dichtumlaubten Rosen Allein sind Schuld daran, Daß ich mein liebes Clärchen So selten grüßen kann. Ich gehe oft vorüber Und kann sie niemals sehn, Weil leider! vor dem Fenster Zwei Rosenstöcke stehn.
Text Authorship:
- by Wilhelm Valentin Christian Pfeiffer (1810 - 1841), "Die Rosenstöcke", appears in Jugendklänge
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Confirmed with Jugendklänge von W. V. C. Pfeiffer, Dr., Göttingen: Kübler'sche Buchhandlung, 1835, page 41.
3. Wo find ich dich?  [sung text not yet checked]
Auf Bergeshöhen, im tiefen Thal Such' ich, Geliebte, dich überall; Und wo ich suche, ist keine Spur, In meinem Herzen find' ich dich nur. In meinem Herzen, so reich und arm, In meinem Herzen, so voll und warm, In meinem Herzen da glüht es still, Daß es dich ewig lieben will. Es will dich lieben durch alle Zeit, Es will dich lieben in Freud' und Leid; Es ruft der Frühling, die Welt so groß, Wo soll ich ruhen, so ruhelos! Wo soll ich rasten in Ruh' und Freud'! Und was ich liebe, das ist mir weit, Und was ich hoffe, das ist ein Traum, Aus weiter Ferne nur winkt er kaum. Du bist mein Frühling, du bist die Welt, Die all mein bebendes Herz umhält; Ich halt' dich innig, ich halt' dich fest, Nur mit dem Leben die Liebe läßt.
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Wo find' ich dich"
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Confirmed with Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, Erstes Quartal, Auf Kosten des Herausgebers Friedrich Witthauer, Gedruckt den Anton Strauß's sel. Witwe, 1836, page 276.
4. Sommerlust  [sung text not yet checked]
Hier lieg' ich auf Rosen Im sonnigen Licht, Und Weste umkosen Mir sanft das Gesicht! Es murmeln die Eichen, Es lispelt der Bach! Auf Wiesen und Teichen Ist's fröhlich und wach! Es trinken in Düften Die Bienen sich Lust; Es badet in Klüften Der Adler die Brust! Tief unter den Wellen, Da freut sich der Aal, Und frohe Forellen Durchschwimmen das Thal! Und Jauchzen und Lieder Durchschallen das Feld! Rings hallet er wider, Der Jubel der Welt! Und ich auf den Rosen, Im sonnigen Licht, Ich lass' mir umkosen Vom West das Gesicht. Und fühle mich wonnig, Und fühle mich froh! O wär' es so sonnig Doch immer nur so!
Text Authorship:
- by Karl Friedrich Heinrich Strass (1803 - 1864), as Otto von Deppen, "Sommerlust"
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Confirmed with Gedichte von Karl Friedrich Heinrich Straß (Otto von Deppen.), Leipzig: F. A. Brockhaus, 1842, pages 294 - 295.
5. Treue Liebe  [sung text not yet checked]
Ein Mägdlein saß am Meerestrand Und blickte voll Sehnsucht ins Weite. »Wo bleibst du, mein Liebster, Wo weilst du so lang? Nicht ruhen läßt mich des Herzens Drang. Ach, kämst du, mein Liebster, doch heute!« Der Abend nahte, die Sonne sank Am Saum des Himmels darnieder. »So trägt dich die Welle mir nimmer zurück? Vergebens späht in die Ferne mein Blick. Wo find' ich, mein Liebster, dich wieder, Die Wasser umspielten ihr schmeichelnd den Fuß, Wie Träume von seligen Stunden; Es zog sie zur Tiefe mit stiller Gewalt: Nie stand mehr am Ufer die holde Gestalt, Sie hat den Geliebten gefunden!
Text Authorship:
- by B. Eduard Schulz (1813 - 1842), as Edouard Ferrand, appears in Gedichte von E. Ferrand, first published 1834
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Amor fidel", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Trouwe liefde", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "True Love", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Amour fidèle", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , "Amor fiel", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
6. Im Walde  [sung text not yet checked]
Nun bin ich froh und freue mich, Nun bin ich guter Dinge. Es höret mich kein menschlich Ohr, Wenn ich von Liebe singe. Mich höret nur der dunkle Wald Mit seinen grünen Zweigen; Ich grüße ihn, er grüßet mich Und will sich vor mir neigen. Ach nein, das wäre ja zu viel! Dem Kleinen auf der Erde Gebühret kleine Ehre nur, Auf daß er größer werde. Und hab' ich Ehre nicht genug, Wenn du mich also liebest, Wenn du, o starke Eiche du, Mir frische Kühlung giebest? Wenn du, o liebe Espe du, Mir immer lustig säuselst, Und halb verstohlen Blatt um Blatt, Und Zweig um Zweiglein kräuselst? Wenn du, o Fichte, wehmuthsvoll Beginnst dein leises Klagen? -- O ja, o ja, dann kann ich wol Von Ehr' und Liebe sagen! Nur du, o einsam Röschen du, Du bleibst so unbefangen, So still und stumm, als wäre nicht Mein Gruß an dich ergangen. Doch warte nur, du sollst dafür Einst blühn auf meinem Grabe, Dann weißt du doch, warum ich dich So sehr geliebet habe.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Im Walde", written 1822, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Frühlingslieder an Arlikona, no. 5
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