Überall blühendes Maienglück, Mir nur ist bang im Gemüthe. Hast mir versprochen, du kehrtest zurück, Ständen die Rosen in Blüthe. Ach, Gelbveiel und Rautenstrauch Blühen schon längst in den Scherben, Und die Knospen der Rose auch Schwellen und wollen sich färben. Rose, du musst in die Kammer herein Und in die dunkelste Ecke, Dass dir der wärmende Sonnenschein Vorschnell die Blüthen nicht wecke. Draussen im Garten im sonnigen Glast Stehen sie alle schon offen. Aber solang du noch Knospen hast, Darf ich Arme noch hoffen.
Vier Lieder für 1 mittlere Stimme mit Pianoforte , opus 3
by Emil Hess (1854 - 1944)
1. Überall blühendes Maienglück  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Überall blühendes Maienglück", appears in Von der Landstrasse. Lieder., first published 1883
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Everywhere the blossoming joy of May", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Von der Landstrasse. Lieder von Rudolf Baumbach , Zweites Tausend, Leipzig: Verlag von A.G. Liebeskind, 1882, page 67.
2. Im Herbst  [sung text not yet checked]
Vorbei der Rosen Prangen, Die Blätter flattern im Wind, Die Rosen auf Deinen Wangen Verwelkten, Du bleiches Kind, Gebrochen die Lilien stehen, Du bist geknickt wie sie; Alles will schlafen gehen, Geh' schlafen auch Du, Marie! Der Sommer ist geschieden, Der Winter ihn jäh vertrieb, Und nimmer bleibt Glück und Frieden Zurück bei verrath'ner Lieb'; Ob auch die Stürme verwehen, Dir kehrt der Frühling nie: Alles will schlafen gehen, Geh' schlafen auch Du, Marie!
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Im Herbst", appears in Gedichte, in Stimmungen
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3. Immer leiser wird mein Schlummer  [sung text not yet checked]
Immer leiser wird mein Schlummer, [Nur]1 wie Schleier liegt [mein]2 Kummer Zitternd über mir. Oft im Traume hör' ich dich Rufen [draus vor meiner]3 Thür: Niemand wacht und öffnet dir, Ich erwach' und weine bitterlich. Ja ich werde sterben müssen, Eine andre wirst du küssen, Wenn ich bleich und kalt. Eh die Maienlüfte [wehen]4, Eh die Drossel singt im Wald: Willst du [mich noch einmal sehen]5, [Komm, o komme bald!]6
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Lied", first published 1857
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "My slumber grows ever more peaceful", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Il mio sonno diventa sempre più leggero", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (unknown or anonymous translator) , "Mi reposo se hace más y más quedo", written 2009
Confirmed with Gedichte von Hermann Lingg, Fünfte vermehrte Auflage, Stuttgart, J. G. Cottaschen Buchhandlung, 1864, page 72. Note: modern German would change the following spelling: "Thür" -> "Tür".
1 Röhmeyer: "Und"2 Röhmeyer: "der"
3 Orff: "draus vor der"; Röhmeyer: "draußen vor der Tür"
4 Brahms: "wehn"
5 Brahms, Steuer: "mich noch einmal sehn"; Thuille: "einmal noch mich sehen"
6 Thuille: "Komme bald, o komme, komme bald!"
4. Die alte Weide  [sung text not yet checked]
[Dann]1 klopf' nur an's Fenster, Und klopfe nur sacht, Das Dorf liegt im Schlafe Und still ist die Nacht. Dann klopf' nur an's Fenster, Dreimal oder vier, Ich hör' dich im Schlafe Und komme zu dir. Der Garten ist ruhig, Der Mond ist so blank, Komm sacht heute Nacht, Komm den Steig nur entlang. Da stehet die Weide, Darunter ein Stein, Laß schau'n uns am Himmel Den flimmernden Schein. Laß plaudern uns zärtlich, So heimlich und sacht, Und Niemand zum Zeugen Als Mondschein und Nacht.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Die alte Weide", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Ein Liederkranz, no. 3
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "De ol Wichel", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in En Leederkranz = Ein Liederkranz, no. 3
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View original text (without footnotes)Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 239.
1 Eyken: "Drum"; further changes may exist not noted above.