Nun [gieb]1 ein Morgenküßchen! Du hast genug der Ruh; Und setz dein zierlich Füßchen Behende in den Schuh! Nun schüttle von der Stirne Der Träume blasse Spur! Das goldene Gestirne Erleuchtet längst die Flur. Die Rosen in deinem Garten [Sprangen]2 im Sonnenlicht; Sie können [kaum]3 erwarten, Daß deine Hand sie bricht.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 2
by Paul Gerhard Natorp (1854 - 1924)
1. Morgens  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Morgens", first published 1851
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) , "Morning song"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le matin", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 modernized versions have "gib"
2 Rubinstein: "Prangen"
3 Rubinstein: "nicht"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Weihnachtslied  [sung text not yet checked]
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde steigen Düfte Und hauchen durch die Winterlüfte, Und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre ferne Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich wieder, Anbetend, staunend muß ich stehn; Es sinkt auf meine Augenlider Ein goldner Kindertraum hernieder, Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Weihnachtslied"
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Researcher for this page: Harry Joelson3. Nenuphar  [sung text not yet checked]
Mondbeglänzt im stillen Walde Schläft der Teich in Farn und Moose; Mitternächtlich aus der Tiefe Taucht die bleiche Wasserrose. Träumend nicken Buch' und Birke; Nicht ein Flüstern, nicht ein Schaudern, Um im Schlummer nicht das süße Waldgeheimnis auszuplaudern. Nenuphar, die weiße Blume, Birgt sich gern in Nacht und Schweigen; Nur des Himmels treuen Sternen Wagt sie schüchtern sich zu zeigen! Nur den kalten keuschen Lichtern, Die da dämmern fern und trübe: -- Nenuphar, du weiße Blume, O wie gleichst du meiner Liebe!
Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894), no title, appears in Dreizehnlinden, in 18. Hildegundens Trauer, no. 6
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani4. Sonnenuntergang  [sung text not yet checked]
Wo bist du? [trunken]1 dämmert die Seele mir [Von all deiner]2 Wonne; denn eben ist's, Daß ich gelauscht, wie goldner Töne Voll der [entzückende]3 Sonnenjüngling Sein Abendlied auf himmlischer Leier spielt'; Es [tönten]4 rings die Wälder und Hügel nach. Doch fern ist er zu frommen Völkern, Die ihn noch ehren, hinweggegangen.
Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Sonnenuntergang", appears in Gedichte 1784-1800
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Where are you? Drunkenly my soul awakens", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Où es-tu ?", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Coucher de soleil", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Hölderlin, Sämtliche Gedichte und Hyperion, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1999, page 203.
1 Magnus: "Träumend"; further changes may exist not shown above.2 Cornelius: "nach allen deinen"; Apostel, Greif, Hauer, Stöhr: "Von aller deiner"
3 Stöhr: "strahlende"
4 Stöhr: "tönen"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Der Abend  [sung text not yet checked]
Senke, strahlender Gott, die Fluren dürsten Nach erquickendem Tau, der Mensch verschmachtet, Matter ziehen die Rosse, Senke den Wagen hinab!1 Siehe, wer aus des [Meers]2 krystallner Woge Lieblich lächelnd dir winkt! Erkennt dein Herz sie? Rascher fliegen die Rosse. Thetys, die göttliche, winkt. Schnell vom Wagen herab in ihre Arme Springt der Führer, den Zaum ergreift Kupido, Stille halten die Rosse, Trinken die kühlende Flut. [An]3 dem Himmel herauf mit leisen Schritten Kommt die duftende Nacht; ihr folgt die süße Liebe. Ruhet und liebet! Phöbus, der Liebende, ruht.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Der Abend", subtitle: "Nach einem Gemählde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El capvespre", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De avond", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Evening", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le soir", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Krufft adds here: "Strahlender Gott, senk ihn hinab!"
2 In some editions, "Meeres"
3 Brahms: "Auf"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]