In dem Himmel ruht die Erde, Mond und Sterne halten Wacht, Auf der Erd' ein kleiner Garten Schlummert in der Blumen Pracht. Gute Nacht, gute Nacht! In dem Garten steht ein Häuschen, [Still]1 von Linden überdacht; [Vor dem kleinen]2 Erkerfenster Hält ein [Vogel]3 singend Wacht. Gute Nacht, gute Nacht! In dem Erker schläft ein Mädchen, [Träumet]4 von der Blumenpracht; Ihr im Herzen ruht [der]5 Himmel, D'rin die [Engel]6 halten Wacht. Gute Nacht, [gute Nacht!]7
Vier Lieder für Sopran (oder Tenor) , opus 11
by Martin Blumner (1827 - 1901)
1. Ständchen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "In dem Himmel ruht die Erde", subtitle: "Ständchen", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1838
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Sotto il cielo la terra riposa", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Blodek: "wild"
2 Randhartinger, Wolf: "Draußen vor dem"
3 Blodek: "Vöglein"
4 Blodek: "träumend"
5 Lang: "ein"
6 Blodek: "Englein"
7 Lang's manuscript ends with "Gute Gut!" - presumably a typo.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Vöglein mein Bote  [sung text not yet checked]
Vöglein, flieg fort, Vöglein, komm' wieder! Flieg' zu der Liebsten hin Und setz' dich nieder. Sieh, was sie thut, Ob sie dem Fernen gut, Ob sie an mich gedacht, Vöglein, gib Acht! Vöglein, flieg' fort, Vöglein, komm' wieder! Trag' zu der Liebsten [Ohr]1 All' meine Lieder; Sag': „Er ist dein, Kann ohne dich nicht sein, Lebt nur allein für dich!“ Vöglein, so sprich! Vöglein, flieg' fort, Vöglein, komm' wieder! Nimm ihren Liebesgruß Auf dein Gefieder! Wenn sie dich fragt Und dir viel Schönes sagt Bring' mir's im raschen Flug, Vöglein, sei klug! Vöglein, flieg' fort, Vöglein, komm wieder! Bring' mir ein Röschen nur Von ihrem Mieder! Ist es auch klein, Soll's doch willkommen sein! Was mir die Theure zollt, Vöglein, ist Gold! Vöglein, flieg' fort, Vöglein, komm wieder! Raste vom Flug sodann Und setz' dich nieder. Raste bei mir, Lab' dich am Futter hier, Lab' dich am kühlen Trank, Vöglein, -- schön' Dank!
Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Vöglein -- mein Bote", appears in Natur und Herz
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Joh. Gabr. Seidl's gesammelte Schrifte. Vierter Band. Almer. -- Natur und Herz, Wien, Wilhelm Braumüller, 1879, pages 339-341. Modernized spelling would require changing "thut" to "tut", "Theure" to "Teure", etc.
1 Blodek: "hin"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Johann Winkler
3. Abendlied  [sung text not yet checked]
Es ist [so]1 still geworden, Verrauscht des Abends Wehn, Nun hört man aller Orten Der [Engel]2 Füße gehn, Rings in die [Thale]3 senket Sich Finsterniß mit Macht -- Wirf ab, Herz, was dich kränket Und was dir bange macht! Es ruht die Welt [im]4 Schweigen, Ihr Tosen ist vorbei, Stumm ihrer Freude Reigen Und stumm ihr Schmerzenschrei. Hat Rosen sie geschenket, Hat Dornen sie gebracht -- Wirf ab, Herz, was dich kränket Und was dir bange macht! Und hast du heut gefehlet, O [schaue nicht]5 zurück; Empfinde dich beseelet Von freier Gnade Glück. Auch des Verirrten denket Der Hirt auf hoher Wacht -- Wirf ab, Herz, was dich kranket Und was dir bange macht! Nun stehn im Himmelskreise Die Stern' in Majestät; In gleichem festem Gleise Der goldne Wagen geht. Und gleich den [Sternen]6 lenket Er deinen Weg durch Nacht -- Wirf ab, Herz, was dich kränket, Und was dir bange macht!
Authorship:
- by (Johann) Gottfried Kinkel (1815 - 1882), "Ein geistlich Abendlied", appears in Gedichte, in Auf der Wanderschaft, no. 7
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Avondlied", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed wtih Gedichte von Gottfried Kinkel, Erster Band, Siebente Auflage, Stuttgart, Verlag der J. F. Cotta'schen Buchhandlung, 1872, pages 191-192.
1 Blumner: "nun" (Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg); further changes may exist not shown above2 Taubert: "Eng'lein"
3 Ohlsen: "Thäler"; Schumann: "Tiefe"
4 Ohlsen: "in"
5 Taubert: "schau' nicht trüb"
6 Ohlsen: "Stürmen" (the score is almost certainly erroneous)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
4. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Es geht ein Frühlingsgrüßen Hin durch die weite Welt, Die duftigen Veilchen sprießen, Es grünet Wald und Feld. Die Nachtigallen singen, Die Blüthe nickt vom Baum; Das ist ein Jubeln, ein Klingen Im blauen Himmelsraum! Das Herz schaut ganz erschrocken In all die Luft hinein, Die Blumen schmeicheln und locken: "Du mußt auch fröhlich sein!" Das will nicht leicht ihm dünken, Der Winter war so trüb' -- Doch fort und fort sie winken, Die Blumen gar zu lieb. Da wirft's das Joch der Schmerzen Weit ab und jauchzet frei, -- Lenz draußen und Lenz im Herzen, Der Winter ist vorbei! --
Authorship:
- by Anna von Rohwedell , "Frühlingslied"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring song", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]