Bergnacht mit deinem Waldeszauber, Mondnacht mit deinem vollen Schein! Es rauscht im Tann, es rauscht im Laube, Die Halme glitzern durchs Gestein. Leis küsst der Wind die Almenmatten, Das wogt so duftig wogt so sacht; Da dunkelt's -- nur ein Wolkenschatten -- Dann wieder volle, klare Nacht! Die Funken um dem Almherd knistern, Fern klingt der Herden Nachtgeläut; Die Mädchen singen, andre flüstern Von Minne und von holder Zeit. Ich hör' ihr Flüstern nicht und Singen, Lieg' draußen in der Sternenpracht -- Mir war zu Sinn, als hört' ich klingen Den Elfensang der Heidennacht!
Neun Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 24
by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911)
1. Bergnacht, mit deinem Waldeszauber
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Almennacht", subtitle: "(Juni.)", appears in Neue Hochlands-Lieder, in 7. Jahreszeiten, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
2. Durch die öde Nordlandhaide
Language: German (Deutsch)
Durch die öde Nordlandhaide Reit ich hin in müdem Schritt; Ohne Ende, ohne Freude, Schweigend zieht mein Knappe mit. Kein Geläute darf ich hören, Keine Saaten schaun ringsum; Hier und dort nur niedre Föhren, Erd' und Himmel -- alles stumm! Kein Gebäu, kein Fels, kein Hügel, Und nur kühler Haideduft! Eine Mühle dehnt die Flügel Weithin in der fernen Luft. Also bin ich hingezogen, Müd' die Seele und die Hand; Herzdurchwogt -- ich kenn' dies Wogen -- Heimweh heißt's im deutschen Land.
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), title 1: "Heimweh", title 2: "Botenritt", appears in Neue Hochlands-Lieder, in 10. Unterwegs
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Confirmed with Die Gartenlaube, Volume 29, Leipzig, Verlag von Ernst Keil, 1881, p. 303, titled "Heimweh".
3. Märchenkunde
Language: German (Deutsch)
Im grünen Garten wandl' ich Zur stillen Mittagszeit, Und leichter wird das Herz mir In dieser Einsamkeit. Da denk' ich an die Liebste Im fernen Heimathland, Da blitzt im Sonnenlichte Der Ring an meiner Hand. Und alte Sagen kommen Vor meinen Sinn aufs Neu': -- So lang das Ringlein glänzet, Ist sie gesund und treu!
Text Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Mährchenkunde"
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4. O, meine müden Füsse
Language: German (Deutsch)
O meine müden Füße, ihr müßt tanzen In bunten Schuhen, Und möchtet lieber tief Im Boden ruhen. O meine heißen Wangen, ihr müßt glüh'n In wildem Kosen, Und möchtet lieber blüh'n Zwei weiße Rosen. O meine armen Augen, ihr müßt blitzen Im Strahl der Kerzen, Und schlieft im Dunkel lieber aus Von euren Schmerzen.
Text Authorship:
- by Georg Büchner (1813 - 1837), no title, appears in Leonce und Lena
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5. Seitdem
Language: German (Deutsch)
Ach, oftmals sah ich Rosen blühn Seitdem, Und schöner Augen Sterne glühn Seitdem, Und oftmals in gar schönem Kranz War ich bei frohem Spiel und Tanz Seitdem, Doch hat sich jenes Maien Freud' Mir nicht erneut! Die Rose duftet nicht mehr so Seitdem, Und Nichts macht mich so seelenfroh Seitdem, Dahin, ist, was mich hoch beglückt, Kein Mai hat mich so reich entzückt Seitdem; -- Der ersten Liebe Zauberei, Sie ist vorbei!
Text Authorship:
- by Berthold Sigismund (1819 - 1864), "Rückblick", appears in Lieder eines fahrenden Schülers, in Mein Liebesmai, no. 10
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6. In einem dunklen Thal
Language: German (Deutsch)
In einem dunklen Tal Lag jüngst ich träumend nieder, Da sah ich einen Strahl Von meiner Heimat wieder. Auf morgenroter Au War Vaters Haus gelegen; Wie war der Himmel blau! Die Flur wie reich an Segen! Wie war mein Heimatland Voll Gold und Rosenhelle! Doch bald der Traum verschwand, Schmerz trat an seine Stelle. Da irrt' ich weit hinaus Ins öde Land voll Sehnen. Noch irr' ich, such' das Haus Und find' es nicht vor Tränen.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Alte Heimat", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (D. V. Ashton) , "Home"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
7. Über'm Berge, wo die Sonne
Language: German (Deutsch)
Über'm Berge, wo die Sonne Heut' so roth empor geklommen, Wird, die meines Lebens Wonne, Morgen hergefahren kommen. Heut', o Sonne, mußt du dort Glanzlos mir am Himmel steigen! Dürftest dich nur allsofort Gleich gen Westen wieder neigen! Morgen fahr' in voller Zier Dort herauf, mir anzusagen, Daß die Liebe hinter dir Kommt im offnen Siegeswagen.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 2. Zweiter Strauß. Entflohen [or Geschieden], no. 50
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8. Im Wetter
Language: German (Deutsch)
Vor schnaubenden Stürmen Die Wolken sich thürmen, Es rauschen und toben Die Ströme von oben, Im Walde die Wipfel der Eichen Erliegen des Wetters gewaltigen Streichen. Denn froh kann ich lauschen Dem Toben und Rauschen Und jubeln und lachen In's Schmettern und Krachen, Doch, hoch über'm Erdengetriebe, Mein seliges Herz ist im Himmel der Liebe!
Text Authorship:
- by Peter Johann Willatzen (1824 - 1898), "Im Wetter", appears in Gedichte, in Tage der Sonne
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9. Vorschlag
Language: German (Deutsch)
Mädchen, was trauerst du? Lass dir was sagen
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