Dunkel, wie dunkel in Wald und in Feld! Abend schon ist es, nun schweiget die Welt. Nirgend noch Licht und nirgend noch Rauch, Ja, und die Lerche sie schweiget nun auch. Kommt aus dem Dorfe der Bursche heraus, Gibt das Geleit der Geliebten nach Haus, Führt sie am Weidengebüsche vorbei, Redet so viel und so mancherlei: "Leidest du Schmach und betrübest du dich, Leidest du Schmach von andern um mich, Werde die Liebe getrennt so geschwind, Schnell, wie wir früher vereiniget sind. Scheide mit Regen und scheide mit Wind, Schnell wie wir früher vereiniget sind." Spricht das Mägdelein, Mägdelein spricht: "Unsere Liebe sie trennet sich nicht! Fest ist der Stahl und das Eisen gar sehr, Unsere Liebe ist fester noch mehr. Eisen und Stahl, man schmiedet sie um, Unsere Liebe, wer wandelt sie um? Eisen und Stahl, sie können zergehn, Unsere Liebe muß ewig bestehn!"
Vier Gesänge , opus 43
by Johannes Brahms (1833 - 1897)
Translations available for the entire opus: DUT
1. Von ewiger Liebe  [sung text checked 1 time]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Wendisches Lied", first published 1837
- sometimes misattributed to Josef Wenzig (1807 - 1876)
Based on:
- a text in Sorbian (Lusatian) from Volkslieder (Folksongs) , "Twerde lubosćje"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Over eeuwige liefde", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Geart van der Meer) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2018
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "D'amour éternel", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRI Frisian [singable] (Geart van der Meer) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Dell'amore eterno", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alvaro De la Cruz) , "Del amor eterno", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Mainacht  [sung text checked 1 time]
[Wann]1 der silberne Mond durch die Gesträuche [blinkt]2,
Und sein schlummerndes Licht über den Rasen [streut]3,
Und die Nachtigall flötet,
Wandl' ich traurig von Busch zu Busch.
[ ... ]
[Überhüllet]4 von Laub, girret ein Taubenpaar
Sein Entzücken mir vor; aber ich wende mich,
Suche [dunklere Schatten]5,
Und die einsame Thräne rinnt.
Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenroth
Durch die Seele mir stralt, find' ich auf Erden dich?
Und die einsame Thräne
Bebt mir heisser die Wang' herab.
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Die Mainacht", written 1774, first published 1775
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Josef Jaroslav Kalina) , "Májová noc"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De meinacht", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2019
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) (Tsippora Samberg) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) [singable] (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Notte di maggio", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La notte di maggio", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alvaro De la Cruz) , "La noche de mayo", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, page 167; with Poetische Blumenlese Auf das Jahr 1775. Göttingen und Gotha bey Johann Christian Dieterich, pages 210-211; and with Ludwig Christoph Heinrich Hölty's Sämtliche Werke kritisch und chronologisch herausgegeben von Wilhelm Michael, Erster Band, Weimar, Gesellschaft der Bibliophilen, 1914, page 159.
1 Hölty, first edition: "Wenn"2 Hölty, first edition: "blickt"
3 Hölty, first edition: "geußt"
4 Hölty's manuscript: "Überschattet"
5 Hölty's manuscript: "dunkle Gesträuche"
3. Ich schell' mein Horn in's Jammerthal  [sung text checked 1 time]
Ich [schell]1 mein Horn in's Jammerthal, mein Freud ist mir verschwunden, ich hab gejagt, muss abelahn, das Wild lauft vor den Hunden. Ein edel Thier in diesem Feld hatt' ich mir auserkoren, das schied von mir, als ich wohl spür, mein Jagen ist verloren. Fahr' hin, Gewild, in Waldes Lust! Ich will dir nimmer schrecken mit Jagen dein schneeweisse Brust, ein Ander muss dich wecken mit Jägers Schrei und Hundebiss, dass du nit magst entrinnen; halt dich in Hut, mein Thierle gut! mit Leid scheid ich von hinnen. Kein Hochgewild ich fahen kann, das muss ich oft entgelten, noch halt ich stät' auf Jägers Bahn, wie wohl mir Glück kommt selten. Mag mir nit g'bührn ein Hochwild schön, so lass ich mich begnügen an Hasenfleisch, nit mehr ich heisch, das mag mich nit betrügen.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [an adaptation]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Anonymous/Unidentified Artist , "Herzog Ulrich", written 1510, appears in Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582, no. 8
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 Brahms, op. 41: "schwing' "
4. Das Lied vom Herrn von Falkenstein  [sung text checked 1 time]
Es reit' der Herr von Falkenstein Wohl über ein' breite Heide. Was sieht er an dem Wege stehn? Ein Mädel mit weißem Kleide. »Gott grüße euch, Herrn von Falkenstein! Seid ihr des Lands ein Herre, Ei so gebt mir wieder den Gefangenen mein Um aller Jungfrauen Ehre!« Den Gefangenen mein, den geb' ich nicht, Im Turm muß er verfaulen! Zu Falkenstein steht ein tiefer Turm, Wohl zwischen zwei hohen Mauren. »Steht zu Falkenstein ein tiefer Turm Wohl zwischen zwei hohen Mauren, So will ich an die Mauren stehn, Und will ihm helfen trauren.« Sie ging den Turm wohl um und wieder um: »Feinslieb, bist du darinnen? Und wenn ich dich nicht sehen kann, So komm' ich von meinen Sinnen.« Sie ging den Turm wohl um und wieder um, Den Turm wollt' sie aufschließen: »Und wenn die Nacht ein Jahr lang wär', Kein Stund' tät' mich verdrießen! Ei, dörft ich scharfe Messer trag'n, Wie unser's Herrn sein' Knechte, So tät' ich mit Dem von Falkenstein Um meinen Herzliebsten fechten!« Mit einer Jungfrau fecht' ich nicht, Das wär' mir eine Schande! Ich will dir deinen Gefang'nen geb'n, Zieh mit ihm aus dem Lande. »Wohl aus dem Land da zieh' ich nicht, Hab' niemand was gestohlen; Und wenn ich was hab' liegen lahn, So darf ich's wieder holen.«
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The song of the Lord of Falkenstein", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le seigneur de Falkenstein chevauche", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alvaro De la Cruz) , "La canción del Lord de Falkenstein", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission