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Vier Lieder , opus 42

by Jan Willem Frans Brandts-Buys (1868 - 1933)

1. Prometheus  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Bedecke deinen Himmel, [Zeus]1,
Mit Wolkendunst,
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
[An]2 Eichen dich und Bergeshöhn;
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn,
Und meine Hütte, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Gluth
Du mich beneidest.

Ich kenne nichts [Aermeres]3
Unter der Sonn', als euch, Götter!
Ihr [nähret]4 kümmerlich
[Von]5 Opfersteuern
[Und]6 Gebetshauch
Eure Majestät,
[Und]7 darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Thoren.

Da ich ein Kind war,
Nicht wußte wo aus noch ein,
Kehrt' ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär'
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz, wie mein's,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.

Wer half mir
Wider der Titanen Uebermuth?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverey?
Hast du nicht Alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?

Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Thränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herrn und deine?

Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
Blüthenträume reiften?

Hier sitz' ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sey,
Zu leiden, zu weinen,
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Prometheus", written 1774, first published 1785

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Prometeu", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Prometheus", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Prometheus", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Prométhée", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Prometeo", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Prometheus", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Zweyter Band. Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung. 1827, pages 79-81; and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, pages 207-209.

First published anonymously in Friedrich Heinrich Jacobi's Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn. Breslau, bey Gottl. Löwe. 1785, where Goethe's poem is included on four unpaginated pages between p.48 and p.49.

1 Goethe (in editions before 1827): "Zevs"
2 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Mit"
3 Goethe (1789 edition): "ärmers"
4 Schubert: "nährt"
5 Schubert (Alte Gesamtausgabe): "Vom"
6 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Vom"
7 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Ihr"

2. Das Gastmahl
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Seiner Gäste harrt der Hausherr, eilet her und hin,
rüstet alles zum Empfange, recht nach seinem Sinn.

Alte Freunde kommen heute in gar großer Zahl
und was Küch' und Keller bergen, muß herbei zum Mahl!

Hell im Glanz des Lichtes strahlt der Gläser Zier,
stolz daneben pranget altes Prunkgeschirr.

Schweres Silber blitzt und funkelt von des Tisches Rund
und die festlich bunte Tafel tut Behagen kund.

Freundlich brennt der alte Ofen, er durchwärmet mild den Raum;
aus den dunklen Ecken schwebet halbvergessner Jugendtraum,

altvertraute liebe Bilder längst entschwund'ner Seligkeit
rufen in's Gedächtnis wieder stolze, frohe Jugendzeit.

Hohe Berge, klare Seelen, waldbekränztes Heimatland,
tauchen auf aus dunklen Tiefen, grüßen traut und wohlbekannt.

Horch! Im Hausflur schrillt die Klingel! holder Traum verblasst
und der Träumer eilt zur Türe, grüßt den ersten Gast.

Kommt darauf in rascher Folge Freund auf Freund herbei,
bis in voller Zahl versammelt ist die Kumpanei!

Scherz und munt're Laune herrschen überall,
jedes kecke Witzwort findet Widerhall!

"Nun zu Tische, liebe Kinder, alles ist bereit.
Euer harret heiße Arbeit, nützet eure Zeit!

Freund, der warme Ofenwinkel lockt mit seiner Glut!
Mehr noch wärmt den wackren Zecher feurig Rebenblut!

Essen, Trinken, Scherzen, Lachen, sei die Lösung heut!
Alter Freundschaft, fester Treue sei dies Glas geweiht!"

Nun hub an ein Zechen noch im alten Stil'
und sie aßen mächtig und sie tranken viel!

Ungezählte Flaschen lehrten sie gemeinsam aus,
hell von Übermut und Jubel klang das ganze Haus!

Frohgemut bei Morgengrauen wanket heim der letzte Gast
und dem Herrn des Hauses winket wohl verdiente späte Rast.

Wohlig streckt die müden Glieder er zur Ruh' auf's Lager hin,
holde Träume nahen freundlich seinem Schlaf umfangnen Sinn.

Text Authorship:

  • by Anonymous / Unidentified Author

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3. Am Traunsee  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schweigsam treibt mein morscher Einbaum,
Klar und ruhig wogt der See,
Purpurwarme Abendschatten
Färben der Gebirge Schnee.

Eines Eilands Klosterhallen
[Dämmern aus der Flut empor]1,
Münsterglocken hör' ich schallen
Und der Schwestern frommen Chor:

 Sempiterni fons amoris
 Consulatrix tristium
 Pia mater Salvatoris
 [Have]2, virgo, virginum.

Summend, singend, rein verklingend,
Süß ersterbend kommt der Ton,
Luft und Welle führen schwingend
Seinen letzten Hauch davon.

Und die Rechte senkt das Ruder,
Im Gebet erschweigt das Herz
Und mir ist, als trügen Engel
Eine Seele himmelwärts!

Text Authorship:

  • by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Frau Aventiure. Lieder aus Heinrich von Ofterdingens Zeit, in Heinrich von Ofterdingen, in Am Traunsee, no. 2

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Joseph Victor Scheffel, Frau Aventiure. Lieder aus Heinrich von Ofterdingen's Zeit, zweite Auflage, Stuttgart: Verlag der J.B. Metzler'schen Buchhandlung, 1869, pages 187-188.

See also Zerlett's Ave Maria, which begins "Einsam treibt mein morscher Einbaum".

1 Rheinberger: "Tauchen dämmerhaft empor"
2 Rheinberger: "Ave"

4. Der Fischzug
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein schöner Tag, ein Segenstag ist heute!
Hei, meine Angel machte reiche Beute!
Horch, horch! wie sie schwippen und schwappen und schnellen:
Vier Barsche, ein Hechtlein und dreißig Forellen!

Ein Abbild von Petri's Fischzug fürwahr,
solch Reichtum blühet nur einmal im Jahr!
Aber ich bin auch ein Meister im Fischen,
locke sie listig aus Löchern und Nischen,
Wurzeln und Steinen, Schilfwerk und Fugen:
mein sind die Fischlein, die dummen, die Klugen!
Sind sie geschwinde, geschwinder bin ich,
nicht wahr, ihr Fischlein, ihr kennet mich?

Der Barsch ist dick, ist dumm und schwer,
das kleine Heupferd schmeckt ihm sehr,
d'rum in die Flut die Angel tauch,
Heupferdchen dran mit gelbem Bauch -
er schnuppert schon, er sagt nicht nein:
der Barsch, der Barsch ist mein!

Die Hechte, die Hechte sind listige Bürschlein,
aus klugem Geschlechte, wie Rehe und Hirschlein
sie wittern den Jäger und schießen davon!
Die Hechte, die Hechte fang anders, mein Sohn!

Stille, stille, sachte, sachte,
und auf deinen Schatten achte,
daß der Hecht nichts sehe,
sonst entkommt er, wehe!
Leise, leise, schleiche, schleiche
dicht an seinem Flutbereiche!
Fröschlein dient als Köder,
das merk sich ein Jeder!

Und die Angel tauche, tauche,
still' nach altem Brauche
sachte in die Wellen,
daß sie ja nicht schwellen,
Hei dann muß er gefangen sein,
der Hecht, der Hecht ist mein!

Aber die schnellen, die klugen Forellen!
da könnt ich erzählen Romane, Novellen,
wie die mich oft quälen, die flinken Gesellen,
ich kann's nicht verhehlen, sag frei es heraus!

Sie kommen geschoßen mit blitzenden Flossen
und spielen die Possen und wirst du verdrossen,
dann sprudeln und sproßen die munt'ren Genossen
in Rudeln geschossen und lachen dich aus!

Aber heut' war ich viel klüger als sie,
dreißig Forellen, solch Glück hatt' ich nie!

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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