Da steh' ich im Kreise Der [Mägd'lein]1 so stumm, Es schweifen die Blicke, Die kalten, ringsum. Ich sehe manch feines, Holdsel'ges Gesicht -- So 'n liebes wie Deines Gewahr' ich doch nicht. Manch Mädel, das lächelt So fragend mich an: Was stehst Du so einsam, Verlorener Mann? Trost will ich gewähren, Wenn Trost Dir gebricht! -- Mein Herzleid zu heilen Vermag sie doch nicht. Durch die Welt will ich schweifen Ohne Rast, ohne Ruh; Die offene Munde Heilt doch nicht mehr zu. Durch die Welt will ich wandern Bis 's Herze mir bricht -- Denn was ich verloren Das find' ich doch nicht.
Sechs Lieder , opus 33
by Franz Aloys Theodor Commer (1813 - 1887)
1. 'S ist nichts!  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Franz Bernhard Heinrich Wilhelm, Freiherr von Gaudy (1800 - 1840), "'S ist nichts! ", appears in Lyrische Gedichte
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View original text (without footnotes)Confirmed with Franz Bernhard Heinrich Wilhelm, Freiherr von Gaudy , Sämmtliche Werke, achter Band, ed. by Arthur Mueller, Berlin: Carl J. Klemann, 1844, pages 70 - 71. Appears in Lyrische Gedichte.
1 Commer: "Mägdelein"; further changes may exist not shown above.2. Das letzte Glas  [sung text not yet checked]
Was wird Dir bei dem letzten Glas, Die Wange bleich, das Auge naß; Was starrst Du trübe in den Wein, Es muß einmal geschieden sein. Mit Sang und Klang die Straß' entlang, So hab' ich gern den letzten Gang. Im Becher helles Rebenblut Und Rosen auf dem Wanderhut. Sieh', drüben aus dem hohen Haus Schaut eine schöne Maid heraus. Das Aug' durch blüh'nde Rosen sieht — Ob Aug', ob Ros' am schönsten glüht? Nun wirft sie einen frischen Strauß Verhohlen auf die Straß' hinaus. Die Lieb' ihn wand, ich hol' Dir ihn, Damit magst Du zur Weite zieh'n. Was eilest Du doch allzusehr, Der Strauß liegt dort schon lang' nicht mehr. Ein Anderer ihn freudig nimmt, Er weiß, daß er für ihn bestimmt. Mir wirft man keinen Blumenstrauß Verstohlen auf die Straß' hinaus. Die drüben dort so freundlich thut, War mir seit Jahren herzlich gut. Sie hab' seit Jahren ich geliebt, Sie nimmer durch ein Wort betrübt. Stoß an! stoß an! das Glas zerspringt, Wie meine Lieb zu Grabe sinkt. Laß stille schreiten mich allein, Es muß einmal geschieden sein. Statt Rosen auf dem Wanderhut Sind weiße Lilien für mich gut.
Text Authorship:
- by August Ferdinand Meyer (1811 - 1894), as Friedrich Brunold, "Das letzte Glas"
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3. Lied eines Bettelmädchens  [sung text not yet checked]
Gott, hilf! Gott, hilf! im Wasser wächst das Schilf: und ich wachs' in Thränen auf, o nimm mich, Herr, zu dir hinauf o hilf! o hilf! im Wasser wächst das Schilf! Gott, hilf! Gott, hilf! jed' Lüftchen beugt das Schilf: Ach, Wind und Wetter beugt mich, ach, hab' wie das Schilf kein schützend Dach o hilf, o hilf, jed' Lüftchen beugt das Schilf! Gott hilf!
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), appears in Stille Lieder, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.4. Lied  [sung text not yet checked]
Du siehst mich an und kennst mich nicht, Du liebes Engelangesicht! Die Wünsche weißt Du nicht, die reinen, Die du so unbewußt erregt. Ich muß mich freu'n, und möchte weinen, So hast Du mir mein Herz bewegt. Kenn' ich dein Glück, Du kennst es nicht, Du liebes Engelangesicht! Welch schönes Los ist Dir beschieden! Wie eine Lilie auf dem Feld, So heiter und so still zufrieden Lebst du in deiner kleinen Welt. Mich treibt's im Leben hin und her, Als ob ich niemals glücklich wär', Kann keinen Frieden mir erjagen, Und keine Heiterkeit und Ruh'; Und hab' in meinen schönsten Tagen Nur einen Wunsch: lebt' ich wie Du!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1822, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Frühlingslieder an Arlikona, no. 2
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5. Lied  [sung text not yet checked]
Ich wollt, meine [Schmerzen ergössen]1 Sich all in ein [einziges]2 Wort, Das gäb ich den [lustigen]3 Winden, Die trügen es lustig fort. Sie tragen zu dir, Geliebte, Das [schmerzerfüllte]4 Wort; Du hörst es zu jeder Stunde, Du hörst es an jedem Ort. Und hast du zum nächtlichen Schlummer Geschlossen die Augen kaum, So wird [dich mein Wort]5 verfolgen Bis in den tiefsten Traum.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 61
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ik wou dat mijn smart zich tezamen", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Siân Goldthorpe) (Christian Stein) , "I wish my pain would flow into a single word", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je voudrais que mes peines s'écoulent", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) [singable] (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Note: in Zenger's score, the first time we reach stanza 1, line 2, word 5, it is "einzig", and "einziges" in the repetition.
1 Mendelssohn: "Lieb' ergösse" (love would flow)2 Mendelssohn: "einzig"
3 Mendelssohn: "lust'gen"; Zenger: "luftigen" (airy)
4 Mendelssohn: "lieb-erfüllte" (love-filled)
5 Mendelssohn: "mein Bild dich"; Zenger: "dich mein Auge"
6. Lied  [sung text not yet checked]
Entflieh mit mir und sei mein Weib, Und ruh' an meinem Herzen aus; [Fern in der Fremde]1 sei mein Herz [Dein]2 Vaterland und Vaterhaus. [Gehst du nicht mit, so sterb ich hier]3 Und du bist einsam und allein; Und bleibst du auch im Vaterhaus, Wirst doch wie in der Fremde sein.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs)
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Kom, vlucht met mij en wees mijn vrouw", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Flee with me and be my wife", copyright ©
- ENG English [singable] (Constance Bache)
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Hiller, Mendelssohn, Schumann: "In weiter Ferne"
2 Hiller: "dir"
3 Griffes: "Kommst du nicht mit, so sterb ich hier"; Hiller, Mendelssohn: "Und fliehst du nicht, so sterb' ich hier"; Schumann: "Entfliehn wir nicht, so sterb' ich hier"; Stanford: "Gehst du nicht mit, ich sterbe hier"