In dieser Stunde denkt sie mein, Ich weiß, in dieser Stunde! Die Vögel schlafen groß und klein, Es schlafen die Blumen im Grunde. Am blauen Himmel hell und klar Stehn tausend Sterne wunderbar, Sie schaut hinauf und denket mein, Ich weiß, in dieser Stund'. Sie sitzt wohl einsam und allein, Ich weiß, in dieser Stunde, Und flüstert wohl den Namen mein Halbleise mit schüchternem Munde. Sie schickt mir Grüße lieb und schön Und winkt mir zu, als könnt' ich's sehn, Sie weint um mich und denket mein, Ich weiß, in dieser Stund'. Gut' Nacht und schließ' die Äugelein, Gut' Nacht in dieser Stunde! Ich will im Traume bei dir sein Mit fröhlicher, seliger Kunde: Von einer Nacht, o träume du, Wo ich in deinen Armen ruh', Bis dahin gedenke mein, Jetzt und in jeder Stund'!
Sechs Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 51
by Alexander Fesca (1820 - 1849)
1. Abends
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Abends", appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Ein Stündchen wohl vor Tag  [sung text not yet checked]
[Derweil]1 ich [schlafend]2 [lag]3, Ein Stündlein wohl vor Tag, Sang vor dem Fenster auf dem Baum Ein Schwälblein mir, [ich]4 hört' es kaum Ein Stündlein wohl vor Tag: "Hör an, was ich dir sag'! Dein Schätzlein ich verklag': Derweil ich [dieses]2 singen tu', Herzt [er]5 ein Lieb in guter Ruh, Ein Stündlein wohl vor Tag." O weh! nicht weiter sag'! O still! nichts hören mag! [Flieg ab, flieg ab]6 von meinem Baum! -- Ach, Lieb' und Treu' ist wie [ein]7 Traum Ein Stündlein wohl vor Tag.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Ein Stündlein wohl vor Tag"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , "Terwijl ik nog in bed lag", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "An hour before daybreak", copyright ©
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Une petite heure juste avant le jour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Stavo a dormire ancora", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 31.
1 Deprosse, Distler: "Dieweil"2 Leberl: "eben"
3 Bellerman: "fand"; further changes may exist not shown above
4 Distler: "man"
5 Rheinberger: "es"
6 Leberl: "Flieg ab"
7 Leberl: "im"
3. Liebes‑Gruss  [sung text not yet checked]
Laues Lüftchen sag' mir an: Wohin wendest Du die Bahn? Eile hin zu meinem Liebchen, Weh' durch's Fenster in ihr Stübchen, Flüstre leise wie ein Kuß Ihr in's Ohr des Buhlen Gruß. Bächlein, wohin eilest Du Immer weiter ohne Ruh? Fließe hin nach jenem Haine, Wo sie weilt im Mondenscheine, Wo die Wehmuthsthräne rinnt; Sag' ihr, daß ich treu gesinnt. Vöglein, wohin geht Dein Flug? Hast noch Zeit für mich genug. Setz' Dich vor ihr Fenster nieder, Sing' in's Herz ihr Trosteslieder; Melde ihr: daß auch mein Herz Sich verzehrt in Liebesschmerz.
Text Authorship:
- by Eduard Wehrmann , no title, appears in Lieder aus meinem Lebeslenze, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die weiße Rose. Taschenbuch für 1845, redigirt von Theodor Mügge, Erster Jahrgang, Guben: Druck und Verlag von F. Fechner, page 328, number 2.
4. Guckuck und Nachtigall  [sung text not yet checked]
Der Guckuck fiel vom dürren Baum, Da ist er todt geblieben; Von wem wird nun den Sommer lang Uns Zeit und Weil vertrieben? Ei das soll thun Frau Nachtigall, Die sitzt auf grünen Zweigen; Und singt und springt, ist allzeit froh, Wenn andre Vögel schweigen. Zum Guckguck mag der Guckguck gehn, Wir werden uns nicht grämen; Die Nachtigall, die Nachtigall, Die soll uns Niemand nehmen!
Text Authorship:
- by Gotthard Oswald Marbach (1810 - 1890), "Guckuck und Nachtigall", appears in Liebesgeschichten, in Alte Lieder -- neue Klänge [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Cuckoo and nightingale", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liebesgeschichten von Oswald Marbach, Leipzig: Otto Wigand, 1846, page 182
5. Erwartung
Ich wandert' an des Bächleins Rand
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6. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Schlafe, mein Kindlein, schlafe in Ruh', rauschen's die Bäume doch draußen dir zu, Abendwind flüstert es leise und lind: Schlafe, o schlafe, du liebliches Kind! Schlafe, die Mutter wacht, was braucht es mehr, und ihre Liebe schwebt treu um dich her. Mutteraug' schließt sich nicht, eh' du zur Ruh', schlafe d'rum, Kindlein, schlaf, Liebchen, nur zu! Einst braust der Sturmwind wohl über dein Haupt, wenn dir die Mutter längst, längst schon geraubt. Schlafe d'rum, Herzchen, schlafe noch heut', bald ist entschwunden die selige Zeit!