Ich fühle Deinen Odem Mich überall [umwehn]1 -- Wohin die Augen schweifen Wähn' ich, Dein Bild zu [sehn]2! Im Meere meiner Gedanken Kannst Du nur untergehn Um, wie die Sonne, Morgens Schön wieder aufzustehn!
Fünf Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 19
by Friedrich Gernsheim (1839 - 1916)
1. Ich fühle deinen Odem  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Nachklänge aus der Schule der Weisheit, no. 3
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "I feel thy breath in sweetness"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Andrew Schneider) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Lieder des Mirza-Schaffy mit einem Prolog von Friedrich Bodenstedt, Einunddreißigste Auflage, Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, 1870, page 124.
1 Keller: "umwehen"2 Keller: "sehen"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Komm' Geliebte  [sung text checked 1 time]
Komm, Geliebte, komm Geliebte, Ein zu mir in's Haus tritt! Blicke meiner Stube Boden, Blicke meinen Phühl an! Deinetwegen ist der Boden, Ist der Phühl, worauf ich lagre, Thränenüberfluthet.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Lettisch-Litthauische Volkspoesie, no. 14, Hamburg, first published 1846
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Come my love", copyright © 2023
Confirmed with Georg Friedrich Daumer, Hafis: Eine Sammlung persischer Gedichte, Hamburg, 1846, p. 237.
Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]
3. Lied  [sung text checked 1 time]
Was weckte den Ton, der lang geruht In Memnons Harfe vor Zeiten? Wer, an des Niles grüner Flut, Wer griff so kühn in die Saiten? -- O, nicht der Sturm und nicht die Nacht Und nicht des Blitzes Feuer -- Das Sonnenlicht mit warmer Pracht, Das weckte die mystische Leier! Das einzig weckte die Leier! Was weckt des Herzens tiefen Klang Zu reinen, innigen Chören, daß er, wie himmlischer Gesang, Die Stürme mag beschwören? -- O, nicht Kampfgewühl und nicht Schwertesstreich, Kein sieghaft Bannerschwingen -- Nur die Liebe, stark und gabenreich, Erweckt der Seele Klingen! Sie nur der Seele Klingen!
Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Lied"
Based on:
- a text in English by Felicia Dorothea Hemans (1793 - 1835), "Song"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Sie sah den Liebsten schweigend an  [sung text checked 1 time]
Sie sah den Liebsten schweigend an,
Sie sucht' ein Wort, auf das sie sann.
Sie dachte, und in Duft zerfloß
Des Denkens Faden, den sie spann.
Empfindung tauchte auf, als wie
Die Nymph' aus Fluten dann und wann,
Und tauchte wieder in die Flut,
Als ob es sie zu reu'n begann.
[ ... ]
Sie flüsterte, es war kein Wort,
Ein Hauch nur, der in Duft zerrann.
Sie flüstert' ihm das Wort ins Herz:
Du bist ein sehr geliebter Mann! -
Du bist ein sehr geliebtes Weib!
So sprachen sie und schwiegen dann.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 1. Erster Strauß. Erwacht, no. 5
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Wie der Vollmond aus den Wolken  [sung text not yet checked]
Wie der Vollmond Aus den Wolken der Nacht, Ist das Antlitz der Liebsten Aus den Schleiern Mir entgegen getreten, Sanft mit Glanzblick Die Verwirrungen lösend Am dunklen Himmel der Seele. Durch Wogenaufruhr, Stürmische See, Vom Heimathland Hinausgewiesen, Von Leitsternen verlassen, Trug mich einsamen Schiffer der Liebe Mein verlorner Nachen. Aber von leisen Liebesstrahlen Meines Mondes berühret, Hat die Wellenempörung, Der gähnende Abgrund Unter mir, Sich zum freundlichen Spiegel des Himmels geglättet. Ein Schmetterling Mit entfalteten Schwingen, Schwebt der bewimpelte Nachen Mit Mondenlichtern Und Lüften spielend, Durch gekräuselte Blumen des Schaumes Über der grünen Meerflur. Woher? wohin? Dort hinten, woher Die Fahrt mich trug, Dort hallet im Zug des Nachtwinds Gedämpftes Tosen Der Brandung nach, Die gegen den Strand Des Lebens sich bricht. Heil dir, mein Nachen, Daß du entronnen Den Wirbeln bist! Und dort, wohin du strebest, Dort liegt das Land der Hoffnungen, Das Paradies der Wünsche, Der Hesperidengarten, Der Inselhain der Seligen. Gewürzte Lüfte Tragen die Liebes- Grüß' herüber Von nachtduftenden Wunderblumen, Und Nachtigallen flöten Schlummerlieder Dem müden Schiffer entgegen. Komm', o müder Schiffer der Liebe, Sucher des Schönen, Sehnendes Herz! Ans dem schwankenden Nachen Komm' an's Eiland der Ruh', Unter die wehenden Palmen des Friedens komm'! Ruhe dich aus, entschlumm're! Und jener Mond, Deß Liebesantlitz Du sahst im Spiegel der Wasser, Als Glanzgestalt Der Liebsten tret' er Im sterngestickten Gewand der Nacht dir entgegen.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 4. Vierter Strauß. Wiedergewonnen [or Entfremdet], no. 50
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