Sorgenvolle, wetterschwüle Mädchenstirne, geh' zur Ruh! Lieblich weht des Abends Kühle, Werde kühl auch Du! Träume, daß der Hauch der Nacht Dir ein Palmenblatt gebracht, [Geh]1 zur Ruh! Laß Dein Hangen, laß Dein Bangen, Irrend Auge, schließ' Dich zu! Sieh der Tag ist schlafen gangen, Schlafen geh auch Du! [Ach]2 das süßerlebte Glück Spiegelt Dir der Traum zurück, [Geh]3 zur Ruh!
Sechs Lieder für Tenor oder Sopran , opus 1
by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900)
1. Ständchen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Geh zur Ruh"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Karl Beck. Der neuen, durchaus umgearbeiteten und vermehrten Ausgage zweite unveränderte Auflage, Berlin, Verlag der Vossischen Buchhandlung, 1845, page 212.
1 Kirchner: "Träume, geh"2 Kirchner: "O"
3 Kirchner: "Schließ' dich, geh"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Harry Joelson , Johann Winkler
2. Einsamkeit  [sung text not yet checked]
So sitz' ich oft alleine in stummer Sehnsucht da, Sagt mir nur was ich weine und was mir Leids geschah? Wohl wenn ich fröhlich scheine ist mir das Weinen nah, So sitz' ich oft alleine in stummer Sehnsucht da. Ich lass' euch eure Freuden, lasst mir auch meinen Schmerz, In Freuden wie in Leiden vergeht mein sehnend Herz, Nach langem bittern Scheiden zieht's ruhig himmelwärts, Ich lass' euch eure Freuden, last mir auch meinen Schmerz.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
- sometimes misattributed to Heinrich Heine (1797 - 1856)
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Note: the Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg indicates Heine as the author of this text as set by Graben-Hoffmann, but no text containing the incipit can be found. The Graben-Hoffmann song does not appear in Metzner, Günter's Heine in der Musik : Bibliographie der Heine-Vertonungen. The attribution to Heine may have come about because of a misnumbering: the Kistner (Leipzig) catalogue of 1894 indicates op. 1 no. 2 as "Traumbild: "Mir träumte, traurig schaute der Mond", but it is in fact number 6 of the opus (often titled "An Sie").
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Lebens Herbstlied  [sung text not yet checked]
Fahre wohl, du holde Liebe! Deine süße Zeit ist um; Was auch sonst mir Schönes bliebe, Dein Geflüster wird nun stumm. Kämst du noch zu meinen Wegen, Traun, die Menschen lachten dein. Kaum in diesen Zitherschlägen Darfst du mir lebendig sein. Alle hat ja seine Blüthe, Alles findet ja sein Grab; Was im Frühlingslicht erglühte, Fällt im Herbst erkältet ab. Tausend haben dies gesungen, Tausend singen's künftig auch; Sei dies Lied denn mit erklungen Nach de großen Chores Brauch.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Leben Herbstlied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Willkommen und Ade  [sung text not yet checked]
Sage mir nur nicht Willkommen, Sage mir nur nicht Ade! Laß mich kommen, wann ich komme, Laß mich gehen, wann ich geh'. Nicht wann du mich kommen siehest, Liebste, komm' ich her zu dir; Immer schon bei dir geblieben Ist mein Herz von gestern hier. Und nicht wann du gehn mich siehest, Geh' ich, sondern stets im Geist, Liebste! bleib' ich dort in deiner Kammer, ohne daß du's weißt.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 2. Amaryllis - Agnes, in 72. Zugaben, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Todes‑Ahnung
Geht durch's Herz mir ein Gedanke . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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6. An Sie  [sung text not yet checked]
Mir träumte: [traurig]1 [schaute]2 der Mond, Und traurig schienen die Sterne; Es trug mich zur Stadt, wo Liebchen wohnt, Viel hundert Meilen ferne. Es hat mich zu ihrem Hause geführt, Ich küßte die Steine der Treppe, Die oft ihr kleiner Fuß berührt Und ihres Kleides Schleppe. Die Nacht war lang, die Nacht war kalt, Es waren so kalt die Steine; Es [lugt']3 aus dem Fenster die blasse Gestalt, Beleuchtet vom Mondenscheine!
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 26
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "J'étais en rêve: la lune avait un regard triste", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 128.
1 Seligmann: "schaurig"2 von Erlanger: "schien"
3 von Erlanger: "luch" ?
Research team for this page: Jeroen Scholten , Sharon Krebs [Guest Editor]
7. Eine Thräne  [sung text not yet checked]
Rinne, rinne leise Meine Thräne du Im gewohnten Gleise Meinem Busen zu. Auf meinen Wangen magst du sehn, Ob frisch noch da die Rosen stehn? Rinne, rinne leise Meine Thräne du! Thräne, nicht vergebens Bist du voll und groß: Schwimmt doch meines Lebens Glück in deinem Schooß. Es schwimmt in dir so viel, so viel, Mein Lieben und mein Saitenspiel -- Thräne, nicht vergebens Bist du voll und groß! Immer magst du fallen, Bist die letzte nicht: Meine Lippen lallen Wohl noch manch Gedicht, Und meine Liebe sinnt und wacht, Und träumt von ihr bei Tag und Nacht -- Bist du schon gefallen? Bist die letzte nicht!
Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Eine Thräne", appears in Stille Lieder, in Lieder der Liebe: Sein Tagebuch, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]