Das Fräulein ist noch munter, Und schreibt im Kämmerlein, Und lächelt süß darunter; Es muß viel Liebes seyn! Die Gegend liegt in Träumen, Der Mond allein ist wach, Es [wehen]1 von den Bäumen Die Blüthen in's Gemach. Das Briefchen ist geschrieben, Gefaltet zart und glatt - Sie seufzt: »Wer bringt dem Lieben Wer bringt ihm nun dieß Blatt?« Da klingen holde Töne Aus lauer Nacht herein: »Vertraue mir, du Schöne, Ich will dein Bote seyn!« Ob er es weit getragen, Und wer darum gefleht, Mögt ihr den Ritter fragen, Der in den Zweigen steht.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 117
by Ignaz Moscheles (1794 - 1870)
1. Liebeslauschen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Franz Xaver Freiherr von Schlechta (1796 - 1875), "Des ritterlichen Jägers Liebeslauschen", subtitle: "Gemählde von Schnorr", first published 1840
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Eavesdropping love", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Conversationsblatt. Zeitschrift für wissenschaftliche Unterhaltung. Zweiter Jahrgang. 1820. Erster Band. Wien. Im Verlage der Gräffer'schen Buchhandlung. No. 53. Wien, Donnerstag, den 4. Mai, page 495; and with Dichtungen vom Freyherrn Franz von Schlechta. Erster Band. Wien, 1824. Im v. Hirschfeld'schen Verlage, pages 9-10 (with the title Der Ritter).
Note: Schlechta's poem is the first of a pair of romances Liebeslauschen. Zwey Romanzen, the other being Das Fräulein. A footnote (Zu Gemählden von Schnorr) explains that both poems were inspired by paintings of Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld.
Note: This is the initial version of this poem. Schlechta created a modified version, which was published posthumously in his Ephemeren.
1 Schlechta (1824 edition): "fallen"2. Dem Liebesänger  [sung text not yet checked]
[Wenn du willst im Menschenherzen]1 Alle Saiten rühren an, [Stimme]2 du den Ton der Schmerzen, Nicht den Klang der Freuden an. Mancher ist wohl, der erfahren Hat auf Erden [keine]3 Lust, Keiner, der nicht still bewahren Wird ein Weh in seiner Brust.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Dem Liebesänger"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Friedrich Rückert, Neue Auswahl, Zwei und zwanzigste Auflage, Frankfurt am Main, J. D. Sauerländer's Verlag, 1886, page 9.
1 André: "Wenn du willst bei Menschen Herzen"; further changes may exist not noted above. Platz: "Willst du in dem Menschenherzen"2 Platz: "Schlage"
3 Platz: "wenig"
3. Warum so stumm  [sung text not yet checked]
Du fragst mich, du mein [blondes]1 Lieb, Warum so stumm mein Mund? Weil mir die Liebe sitzet, Heimlich sitzet Im Herzensgrund. Kann denn die Flamme singen, Wenn sie zum Himmel will? Sie schlägt die Flügel hoch und roth, So hoch und roth, Und doch so still. Die Ros' [auch kann]2 nicht sprechen, Wenn sie zur Blüth' erwacht; Sie glüht und duftet stumm hindurch, Stumm hindurch Die Sommernacht. So ist auch meine Minne, Seit du dich mir geneigt; Sie glüht und blüht im Sinne, Tief im Sinne, Aber sie schweigt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 24
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, in Lieder, no. 24, page 60.
1 Moscheles, Oehme: "holdes"; further changes may exist not shown above.2 Schnaubelt: "kann auch"
4. Botschaft  [sung text not yet checked]
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die [Sonne]1 [nun so]2 hell, Dort ist's nun Frühling [worden]3.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner [Lieben]4, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zutphen, Thieme'sche Buchhandlung, 1873, pages 59-60.
1 Henkel: "Sonn'"2 Thuille: "so"
3 Franz, Keller, Thuille: "geworden"
4 Franz, Heidingsfeld, Keller: "Liebe"; Thuille: "Liebsten"
5. Schäfers Sonntagslied  [sung text not yet checked]
Das ist der Tag des Herrn! Ich bin allein auf weiter Flur; Noch eine Morgenglocke nur, Nun Stille nah und fern. Anbetend knie ich hier. O süßes Graun, geheimes Wehn, Als knieten viele ungesehn Und beteten mit mir. Der Himmel nah und fern Er ist so [klar]1 und feierlich, So ganz, als wollt er öffnen sich. Das ist der Tag des Herrn!
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Schäfers Sonntagslied", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , "A shepherd's Sunday song", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Shepherd's Sunday Song", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant dominical du berger", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Note: Hensel's score has "Nur" in stanza 1, line 3, word 1, but this is probably a typo.
1 Hensel, Mendelssohn: "still" (in some printings)6. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Die Luft ist blau, das Thal ist grün, Die kleinen Maienklocken blühn, Und Schlüsselblumen drunter; Der Wiesengrund Ist schon so bunt, Und malt sich täglich bunter. Drum komme, wem der Mai gefällt, Und [schaue froh die schöne]1 Welt Und Gottes Vatergüte, Die solche Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüte.
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Frühlingslied", written 1773, first published 1776
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lentelied", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Barbara Miller) , "Spring song", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Kevätlaulu", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson de printemps", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Antonio Zencovich) , "Canto di primavera", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Mercedes Vivas) , "Canción de la primavera", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, page 132; and with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Neu besorgt und vermehrt von Johann Heinrich Voss. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1804, page 172.
Note: This is the version as published by Voß. The initial version of this poem, according to Hölty's manuscript, is quite different. It has the title "Maylied" and begins with "Der Anger steht so grün ..." (see below).
1 Voß' editions before 1804: "freue sich der schönen"