Dort oben auf dem Berge da steht ein hohes Haus da fliegen alle Morgen zwei Turteltäublein raus. Ach wenn ich nur ein Täublein wär! wollt fliegen aus und ein wollt fliegen alle Morgen zu meinem Brüderlein. Ein Haus wollt ich mir bauen ein Stock von grünem Klee mit Buchsbaum wollt ichs decken und rothen Nägelein Und wenn das Haus gebauet wär beschert mir Gott was 'nein ein kleines, kleines Kindelein, das soll mein Täublein sein.
Acht Kinderlieder , opus 37
by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910)
1. Dort oben auf dem Berge  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Ach wenn ich doch ein Täublein wär", appears in Des Knaben Wunderhorn
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2. Zugvögelein  [sung text not yet checked]
Klein Vöglein, widi, widi, widi, witt, witt, spricht: Lieb' Knab', komm mit! Will weit von hier zieh'n, Wo schöne Blume blüh'n. Lieb' Knab', komm mit! Lieb' Knabe, widi, widi, widi, witt, witt, witt, Lieb' Knab', komm mit! Klein Knab', widi, widi, widi, witt, witt, spricht: Ich kann nicht mit! Muß hier bleiben viel, Manches noch lernen will, Ich kann nicht mit! Lieb' Vöglein, widi, widi, widi, witt, witt, witt, Ich kann nicht mit! Klein Vöglein, widi, widi, widi, witt, witt, spricht: Vergiß mich nit. Kommt Lenz neu hervor, Komm wieder rein in's Thor, Vergiß mich nit. Lieb' Knabe, widi, widi, widi, witt, witt, witt, Vergiß mich nit! Klein Knabe, widi, widi, widi, witt, witt, spricht: Dann zieh' ich mit; Lernen that ich schön! Wandre mit, sollst du seh'n, Dann zieh' ich mit! Lieb' Knabe, widi, widi, widi, witt, witt, witt, Dann zieh ich mit!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Zugvöglein"
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Confirmed with Kinder-Gärtlein, ein Buch für Mütter zur ersten Beschäftigung der Phantasie der Kinder zugleich auch als erstes unterhaltendes Lesebuch, bearbeitet und zusammengestellt von Heinrich Weikert, Hanau, Verlag von F. König, 1841, pages 313-314.
3. Gebet zur Nacht
Müde bin ich, geh zur Ruh, Schliesse beide Äuglein zu. Vater, laß die Augen dein Über meinem Bette sein. Hab' ich Unrecht heut' gethan, Sieh es, lieber Gott, nicht an! Deine Gnad und Jesu Blut Machen allen Schaden gut. Alle, die mir sind verwandt, Gott, laß ruhn in deiner Hand! Alle Menschen, groß und klein, Sollen dir befohlen sein. Kranken Herzen sende Ruh; Müde Augen schliesse zu. Gott im Himmel halte Wacht gib uns eine gute Nacht.
Text Authorship:
- by Luise Aloysia Maria Hensel (1798 - 1876), "Nachtgebet", written 1816, appears in Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
4. Ein Räppchen zum Reiten  [sung text not yet checked]
Ein Räppchen zum Reiten, Ein Püppchen zum Kleiden, Ein Kutschchen zum Fahren, Ein Büchschen zum Sparen, Zum Kochen ein Küchlein, Zum Lesen ein Büchlein, Viel Steine zum Bauen, Viel Äpfel zum Kauen, Ein Geiglein zum Greifen, Ein Flötlein zum Pfeifen, Ein Glöcklein zum Klingen Wird's Christkind bringen.
5. Wann die Kinder schlafen ein
Wann die Kinder schlafen ein, Wachen auf die Sterne, Und es steigen Engelein Nieder aus der Ferne, Halten wohl die ganze Nacht Bei den frommen Kindern Wacht.
Text Authorship:
- by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Spruch", appears in Kinderheimath in Liedern
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
6. An die Nachtigall  [sung text not yet checked]
Bleibe hier und singe, Liebe Nachtigall! Dein Gesang erklinge Schmetternd überall. Flur und Waldung lauschet, Alles hört dir zu; Nicht ein Blättchen rauschet, Bleiben all in Ruh. Dich bewundernd schweiget Rings der Vögel Chor, Seinen Höhn entsteiget 's Eichhorn, wird ganz Ohr. Hör' ich recht, so brauset Minder jetzt der Bach, Da hier Stille hauset, Läßt sein Toben nach. Bleibe hier und singe, Liebe Nachtigall! Dein Gesang erklinge Schmetternd überall.
Text Authorship:
- by Elisabeth Kulmann (1808 - 1825), "Kinderlied an die Nachtigall", appears in Neue Gemäldesammlung in zwanzig Säälen [sic], in Sechster Saal, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de nachtegaal", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "To the nightingale", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Au rossignol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Sämmtliche Dichtungen von Elisabeth Kulmann, herausgegeben von Karl Friedrich von Großheinrich, Achte, vermehrte Auflage, Frankfurt am Main: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1857, page 286.
7. Wer hat die schönsten Schäfchen?  [sung text not yet checked]
[Wer hat die schönsten Schäfchen?]1 Die hat der [gold'ne]2 Mond, Der hinter [unsern]3 Bäumen Am Himmel [drüben]4 wohnt. Er kommt am späten Abend, Wenn alles schlafen will, Hervor aus seinem Hause Zum Himmel leis' und still. Dann weidet er die Schäfchen Auf seiner [blauen]5 Flur, Denn all' die weißen Sterne Sind seine Schäfchen nur. Sie tun [sich]6 nichts zu Leide Hat eins das and're gern, Und [Schwestern sind und Brüder]7 Da droben Stern [an]8 Stern. Und soll ich dir ein's bringen, So darfst du niemals schrei'n, Mußt freundlich wie die Schäfchen Und wie ihr Schäfer sein.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Who has the most beautiful little sheep?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Dresel: "Die allerschönsten Schäfchen"
2 Sandberger: "liebe"
3 Reichardt: "jenen"
4 Reichardt: "droben"
5 Sandberger: "bunten"
6 Reichardt: "uns"
7 Sandberger: "Schwester sind und Bruder"
8 Dresel: "am"
8. Vom armen Finken im Baumeszweig  [sung text not yet checked]
Saß ein Fink' in dunkler Hecke, Sah der Wolke lichten Saum, Flog heraus aus dem Verstecke Auf den lichten Tannenbaum; Weite Aussicht wollt' er haben Ueber Berg und über Thal, Und sich brüsten und sich laben In dem goldnen Sonnenstrahl; Kam ein Raubthier hergeflogen Von des Felsen grauem Thurm, Schwebte hoch in stillen Bogen, Fuhr herab wie Wettersturm; Hat den Finken in die Gabel Seiner Krallen festgepackt, Hat ihm mit gekreuztem Schnabel Beide Aeuglein ausgehackt; War der Jäger schnell gekommen, Wo der Blinde zuckend lag, Hat zur Pfleg' ihn aufgenommen, Doch zu ihm der Finke sprach: Kann ich nicht den Tag mehr sehen, Den gegrüßt mein frohes Lied, Will ich gern zu Grabe gehen; Sprach der Finke und verschied.
Text Authorship:
- by Gustav Pfarrius (1800 - 1884), "Vom Finken", appears in Waldlieder, first published 1850
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gustav Pfarrius, Die Waldlieder, Köln: Verlag der M. DuMont-Schonberg'schen Buchhandlung, 1850, page 58