Duften nicht die Laubengänge? Hör' ich nicht die Wipfel säuseln, Linde Maienwinde kräuseln Den umbüschten stillen Rhein; Daß mich nicht der Mittag senge, Winken mir verstohl'ne Schatten, Rosenhage, Veilchenmatten, Aber ach, ich bin allein! Unterm blattgewebten Teppich Hör' ich Nachtigallen schlagen, Und die leichtern Echo tragen Ihre Töne durch den Hain; Längs der Eiche dehnt sich Eppich, Wassernymphen lockt die Quelle, Wo mit Welle lispelt Welle, Aber ach, ich bin allein.
Lieder und Gesänge für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, 3. Heft , opus 15
by Philip Wolfrum (1854 - 1919)
1. Duften nicht die Laubengänge
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), "1815", appears in Lieder und Romanzen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Longing", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Augenblick
Language: German (Deutsch)
Warum denn währt des Lebens Glück Nur einen Augenblick? Die zarteste der Freuden Stirbt wie der Schmetterling, Der, hangend an der Blume, Verging, verging. Wir ahnen, wir genießen kaum Des Lebens kurzen Traum. Nur im unsel'gen Leiden Wird unser Herzeleid In einer bangen Stunde Zur Ewigkeit.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Der Augenblick"
See other settings of this text.
3. Mein Herz ist wie die dunkle Nacht
Language: German (Deutsch)
Mein Herz ist wie die dunkle Nacht, Wenn alle Wipfel rauschen; Da steigt der Mond in voller Pracht Aus Wolken sacht -- Und sieh, der Wald verstummt in tiefem Lauschen. Der Mond, der helle Mond bist du; Aus deiner ganzen Liebesfülle Wirf einen, nur einen Blick mir zu Voll Himmelsruh -- Und sieh, dies ungestüme Herz wird stille.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 13
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Charles Tomlinson Griffes)
- ENG English (Carl Johengen) , "My heart is like the dark night", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Ehud Shapiro) , "הירח", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
4. Das Tal der Liebe
Language: German (Deutsch)
O selig, selig Thal, Thal der Liebe mir einmal! O heilger, heilger Baum, Unsrer ersten Schwüre Raum. Wo erröthend Und erblödend Süß ihr Herz zerfloß, Und in Wort und in Blicken welche Liebe goß! Korinna's süsser Schwur, War ach! war ein Zephir nur! Sie kennt nicht mehr den Baum, Unsrer ersten Liebe Raum! Schmeicheleien, Tändeleien Lockten sie von mir, Zogen ach! das leichte Mädchen weg von hier. Ihr Blümlein in dem Thal, Trauert, trauert allzumal! Du Nachtigall im Baum, Klag' meines Herzens Traum -- Girrt, ihr treuen Turteltäubchen, Seufzer in mein Ach, Daß die Falsche hier so süß das Herz mir brach.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Das Thal der Liebe"
Based on:
- a text in English by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
See other settings of this text.
Aus D'Urfeys Collection of Ballads and songs Vol. 3. p. 49. wo es mit der Melodie zu finden.
5. Der Traum
Language: German (Deutsch)
Das war ein niedlich Zeiselein, Das träumte nachts im Mondenschein: Es säh' am Himmel Stern bei Stern, Davon wär' jeder ein Hirsekern, Und als es geflogen himmelauf, Da pickte das Zeislein die Sterne auf. Piep -- Wie war das im Traume so lieb! Und als die Sonne beschien den Baum, Erwachte das Zeislein von seinem Traum. Es wetzte das Schnäbelchen her und hin Und sprach verwundert in seinem Sinn: "Nun hab' ich gepickt die ganze Nacht Und bin doch so hungrig aufgewacht! Ping -- Das ist mir ein närrisches Ding!"
Text Authorship:
- by Victor August Eberhard Blüthgen (1844 - 1920), "Der Traum", appears in Gedichte, in 4. Im Kinderparadies, no. 3
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission